... und die unerfreulichen Folgen.
Die große Demonstration am letzten Sonntag in Paris
ist nun wirklich ein Grund zur Freude für uns alle! Die bewegenden
Bilder der friedlichen Demo von mehreren Hunderttausend bis zu mehr als einer
Million Menschen haben doch einige Weltbilder gerade gerückt.
Aber wir konnten es ahnen. Das demonstrative
Kleinrechnen und Schweigen der Pressure Groups in den Deutschen Medien war nur
die Ruhe vor dem Sturm. Es dauerte einige Tage, bis sie den "Brocken"
verdaut haben, aber offensichtlich haben sie sich jetzt wieder gesammelt und
schlagen mit großem Eifer auf unsere Kirche als der "Hauptschuldigen"
für den Blick auf die Realität ein.
Dazu musste man erstmal tief in die Mottenkiste
greifen: Das kirchliche Arbeitsrecht, das sogar vom Bundesverfassungsgericht
bestätigt wurde, war am Dienstag Thema bei SPON, aber außer den üblichen
forenfüllenden Kirchenhassern mit ihrem Mantra: "jetzt austreten"
passierte nicht viel. Auch der Anti-Kirchenthriller im ZDF lockte keine 5
Millionen Zuschauer vor die Bildschirme.
Dann tauchte in der Wochenmitte das Ergebnis einer
Forsa-Umfrage auf, in der alle Deutschen zum Image der Kirche befragt wurden
.... Auch hier wurde das Ergebnis so lange verdreht, bis man die gewünschten
Ergebnisse in einen Zweizeiler in den Videotext pressen konnte.
Parallel dazu wurde die erste Rakete gezündet einen
unliebsamen katholischen Internet-TV-Sender zu diffamieren. Das war aber
offensichtlich auch ein Rohrkrepierer.
Doch das Pulver war noch nicht verschossen, denn
das Archiv ist voller Munition und man kramt dort gerne mal, wenn man sonst
nichts findet: Ein ca 1 Monat zurückliegender Fall einer Frau, die von einer
Notärztin in ein katholisches Krankenhaus vermittelt wurde und von dort
abgewiesen worden sein soll, brachte am Mittwochabend dem Focus derartige
Quoten, dass die anderen im Lauf des folgenden Vormittags nachzogen - natürlich
wurden die Fakten erstmal verschwiegen, bis sich (ausgerechnet) die SZ
verplapperte und berichtete: "Es wird
nicht ermittelt, weil es nur um den Nachweis einer Straftat ging", sagte
der Polizeisprecher."
Das konnte aber nicht verhindern,
dass die Presse einen Tag lang eine Sau hatte, die sie genüsslich durchs Dorf
treiben konnte. Hinzu kommt, dass eine Pro-Abtreibungsgruppe eine Petition an
Kardinal Meißner gestartet hat, dass er doch bitteschön erlauben möge, dass in
Fällen von Vergewaltigung die Abtreibung bzw. Pille danach auch in katholischen
Krankenhäusern erlaubt werden soll.
Gratulieren möchten wir in diesem
Zusammenhang der ZeitOnline-Redaktion, die es tatsächlich geschafft haben, das
Thema Krankenhaus in Köln und die wieder aufgeflammte Missbrauchsdebatte unter
einen Hut zu bringen:
"Katholische Kliniken
weisen Missbrauchsopfer ab"
Zunächst schien es, als hätten sich die Medien wieder eingekriegt, weil die Geschichte für einen handfesten Skandal einfach zu dünn war. Und auch der Papst wurde verschont und durfte in dieser Sache sogar schweigen.
Aber, gerade wenn man denkt, dass jetzt die
Ruhe eingekehrt ist, treten die Oberlehrer auf den Plan. Und zwar genau die
Oberlehrer, die von Kirche gar nichts wissen, und außer der Bergpredigt auch
keinen weiteren Evangeliumstext kennen.
Wieder mal ein schönes Beispiel
liefert hier ein Zeit-Online-Kommentar von Herrn Thielmann, der der Kirche
mangelnde Barmherzigkeit vorwirft. Der Herr Thielmann weiß nämlich ganz genau,
wem diese Barmherzigkeit zu gelten hat: der evtl. werdenden Mutter, die aber
mithilfe einer Abtreibungspille völlig unbarmherzig ihr Kind töten darf. Denn
das unschuldige Kind hat nun mal keine Barmherzigkeit verdient. Viele weitere
Medien haben ihr Entrüstungspotential auf die "ProLife-Aktivistin"
konzentriert, die die Tatsache, dass in einer katholischen Klinik
Abtreibungspillen verteilt würden, an das zuständige Ordinariat weitergegeben
hat. Denunziantentum geht wirklich gar nicht - es sei denn, die Vereinigten
Linksmedien wollen einen glaubenstreuen Priester oder Bischof
"fertig" machen.
Ein weiteres "Highlight"
dieser Woche war natürlich die Veröffentlichung der Auswertung aus der Hotline,
die für Missbrauchsopfer geschaltet wurde. Genaugenommen war es sogar ein
"Zweilight", denn die Medien, die sich sensationsgierig auf das
Ergebnis gestürzt hatten, waren nach der Bekanntgabe der Zahlen ziemlich
schockgefrostet und haben es vorgezogen zu schweigen. So haben wir wenigstens
auf diesem Gebiet erst mal Ruhe. Und der Papst darf auch mal schweigen.
Es ist aber auch schwer, sich der Realität zu stellen, wenn man seit Jahren nur der eigenen, mediengestützten Propaganda geglaubt hat. Da sind die vielen Ausweichmanöver, Ersatzhandlungen und Entlastungsangriffe seitens der so Ehewilligen verständlich. Jetzt geht die Suche los: nach der rosaroten Brille, nach Bestätigung von wo und von wem auch immer, nach den verlorenen Illusionen.
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