Begonnen hatte alles - wie immer - mit einer schönen heiligen Messe am Samstag abend in St. Michael. Die Messe wurde live über Radio Horeb ausgestrahlt und so konnten viele Hörer die Messe mitverfolgen. Und man kann feststellen, die Münchner gewöhnen sich allmählich an dieses irische Fest und besonders an die Messe, denn das Mitsingen fällt immer leichter:
Das Eingangslied "Hail Glorious St. Patrick", gesungen von Frances Lucey, und den mitsingenden Mitgliedern der Gemeinde.
Und es ist immer wieder schön zu sehen, wenn die irischen Familien mit ihren vielen Kindern kommen - das ist man sonst in St. Michael überhaupt nicht gewohnt. Die Kinder einer Familie durften dann auch den Beginn der Messfeier gestalten und uns erklären, wer der heilige St. Patrick war und was er für den Glauben in Irland und Europa getan hat.
Pater Leahy, ein früheres Mitglied der Gemeinschaft von St. Michael, reiste für diesen Anlass extra aus Irland an und zelebrierte die Messe auf Deutsch, Englisch und Irisch.
Zum Auszug durften wir dann das bekannte irische Kirchenlied "Morning Has Broken" mitsingen, das ja in den 70ern ein Riesenhit von Cat Stevens war.
Morgen steigen dann in den vielen irischen Pubs und Clubs weitere Feiern ....und dann werden zum richtigen St. Patrick's Day auch wichtige Münchner Gebäude gegreent, u.a. die Allianz Arena:
Die #AllianzArena erstrahlt zum heutigen St. Patrick’s Day übrigens erneut in grün! pic.twitter.com/aqbAbWZcCn
— FC Bayern München (@FCBayern) 17. März 2014
Noch andere Münchner Sehenswürdigkeiten werden dann mit weltweit anderen Sehenswürdigkeiten (z.B. Oper Sydney oder Christus-Statue in Rio) in Irish-Green erstrahlen
Unter all diesen Feiern ging es fast unter, dass dieser Sonntag der Papstsonntag war. Es ist auch ziemlich ungewöhnlich, dass der Papstsonntag Teil der Sonntags-Morgen-Messe im Dom ist.
In den letzten Jahren gab es da immer ein Pontifikalamt am Sonntagabend, weil Kardinal Marx die Mitglieder der Päpstlichen Familie, die Träger des Papstordens und die verschiedenen Ritterbünde anschließend zu einem Empfang bat. Es war immer so voll, dass man eine Stunde vorher im Dom sein musste, um einen guten Platz am Mittelgang zu bekommen. Und eine Viertelstunde vor Messbeginn gab's nur noch Stehplätze.
Dieses Jahr wurde also dieses Pontifikalamt auf den vormittag verlegt.
Hier ist ein Artikel der Münchner Kirchennachrichten mit einer kurzen Zusammenfassung der Predigt von Kardinal Marx und man kann die Predigt dort auch im Originalton hören.
Die wohl markantesten Sätze daraus hatte ich heute früh schon in meinem Twitteraccount:
Benedikt XVI. tut es gut, diesen Nachfolger zu haben; das Benedikt XVI. Marx selbst mitgeteilt #M arx
— MünchnerKirchenradio (@kirchenradio) 16. März 2014
Marx: Wahl von Papst Franziskus hat gezeigt-Gott führt seine Kirche #Marx
— MünchnerKirchenradio (@kirchenradio) 16. März 2014
Da war ich dann doch ganz froh, dass ich in die Theatinerkirche gegangen bin. Hier hörten wir eine wunderbare Predigt über den Glauben als Teil unserer Kultur. Die Schola sang eine Messe aus der Renaissance und wir konnten gestärkt in den sonntäglichen Alltag zurückkehren.
Renaissance? Hmmm....Ist das noch zeit(geist() gemäß?
AntwortenLöschenNun, die Renaissance ist in Europa allgegenwärtig - Teil unserer Geschichte sozusagen .... auch wenn viel Kirchenmusik der Renaissance aus England kommt. Die Katholiken dort mussten sich ja nach der Verweigerung der Scheidung eines Königs durch den Papst und die Neugründung der "Church of England" verstecken. W. Byrd komponierte z.B. viele Messen, die mit wenigen Stimmen gesungen werden konnten. Darauf wird besonders in der Fastenzeit gerne zurückgegriffen.
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