In der römischen Kirche Sant´ Ignazio wurde gestern im Rahmen des vatikanischen Symposiums zum Thema Mißbrauch von über 110 Bischöfen und Vertretern klösterlicher Gemeinschaften und Orden unter der Leitung des kanadischen Kardinals Quellet , dem Leiter der Bischofskongregation, eine Vigil mit Bußliturgie zelebriert.
Anwesend waren auch Vertreter der Mißbrauchsopfer, so die Irin Maria Collins.
Die Vigil begann mit einem 15-minütigen Schweigen in fast absoluter Dunkelheit. Danach wurden Fotos projiziert, die abwechselnd Abbildungen von tiefem Schmerz und großer Schönheit zeigten.
So sollten die Leiden und Schmerzen der Kleinen symbolisiert werden und das Unvermögen der Kirche, die ihr Anvertrauten zu schützen.
Zwischen Bibel-Lesungen und Gebeten bat Kardinal Quellet Gott um Vergebung dafür , daß die von ihm in die Welt Gesandten , die die Erlösung verkünden sollten, unfaßbarerweise zu Instrumenten des Bösen werden konnten.
Einer der Bischöfe sagte: "wir haben gesündigt, wir haben nicht zugehört, wir haben Angst gehabt"
Maria Collins, sellbst als 13-Jährige mißbraucht, bat in ihrem Gebet vor dem Zentralkreuz für die Opfer um die Kraft, verzeihen zu können.
Papst Benedikt XVI hat seit seinem ersten Zusammentreffen mit Mißbrauchsopfern in Washington den zweigleisigen Weg vorgegeben:
den Opfern helfen und mit den Zivilbehörden zusammenarbeiten.
Daß dies ein langer Weg sein wird, wurde von keinem der Anwesenden bezweifelt.
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