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Sonntag, 19. August 2012

Der Fuchs und der Rabe. Eine Fabel

Seit Monaten hören wir nun von den Raben-und insbesondere von einem- dem Raben Paoletto.
Er ist sozusagen mit dem Käse im Schnabel erwischt worden , nachdem die Umwelt -ohne es zu wissen- schon einigen seiner mißtönenden Gesangsversuche beigewohnt  hatte.

Erinnern wir uns doch an die Fabel von LaFontaine.
Da ist ja noch der Fuchs, der den Käse gern aus dem Schnabel des Schwarzgefiederten in sein eigenes Maul wandern lassen möchte, ob der Flugfähigkeit des anderen aber eine List ersinnen muß.
Was fällt ihm, als dem sprichwörtlich Listigen, da ein?
Er kennt die Schwäche des Raben, eine gewisse Dummheit und seine große Eitelkeit.
Und so hebt er zu einer Lobeshymne an: Du bist so schön und so hübsch und wenn dein Gesang auch so schön ist, bist du das herrlichste aller Tiere.
Der Rabe der sich geschmeichelt auf dem Ast hin und her dreht und sein Gefieder spreizt, damit der Bewunderer es auch richtig sehen kann, kann dieser Verlockung nicht widerstehen und setzt zu einem Lied an - öffnet den Schnabel - der Käse wechselt den Besitzer  und unser Möchtegernsänger bleibt hungrig zurück - ohne Beifall.
Der Fuchs belehrt ihn, bevor er mit seiner Beute verschwindet, daß der Geschmeichelte immer das Opfer seines Schmeichlers werde und daß eine solche Lektion mit einem Stück Käse sicher nicht zu teuer bezahlt sei.

Das trifft ja eigentlich haargenau auch auf Paoletto zu. Der sitzt ohne "alles" im Hausarrest, wartet auf seinen Prozess, eine mögliche Strafe und sein Posten ist inzwischen von einem hoffentlich klügeren und treueren Nachfolger eingenommen worden.

Bleibt noch der Fuchs. Das ist ganz ohne jeden Zweifel G. Nuzzi.
Nuzzi-von Paoletto selbst kontaktiert-  dürfte sehr schnell erkannt haben, welch wertvolles Stück Käse sein Rabe da im Schnabel herumtrug. Er wird ihm geschmeichelt haben- seine Größenwahnphantasien von der Vorsehung und dem Hl. Geist- genährt  und manipuliert haben, (TV-Auftritt in Camouflage) bis er die Beute hatte, die er zu seinem Nutzen zu einem Buch verarbeitete, in der Tarnung als edler weißer Ritter, der den Schmutz von Korruption und Vetternwirtschaft hinter den Vaticanischen Mauern aufdecken und bekämpfen muß, weil der Papst es allein nicht schafft.

Man kann sich nun fragen, ob der Fuchs, der wenn vielleicht nicht der Urheber der Dokumentenflucht (ja? wovor flohen die denn ?) war, so doch der, der Paoletto in seinem Tun anfeuerte und vielleicht steuerte, eigentlich ungestraft bleiben soll.
Justitiabel wäre jedenfalls die Verwendung der dem Bruch des Briefgeheimnisses entstammenden Teile seines Buches, zu erwerbsmäßigen Zwecken.
In der Fabel kommt der Fuchs ungeschoren und ohne Strafe davon.


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