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Mittwoch, 3. Oktober 2012

3. Prozesstag, die Gendarmen

Mit den Aussagen der 4 Gendarmen, die die Dokumente in Paolo Gabrieles Wohnung sicherstellten, ging die Zeugenbefragung am heutigen 3. Prozesstag zuende. Das Verfahren wird am Samstag mit den Plädoyers und der Urteilsverkündung abgeschlossen.
Gendarm Silvano Carli sagte: " Es waren zigtausende Dokumente, Fotokopien und Originale."  Sie hätten 82 Umzugskartons gebraucht, um die abzutransportieren. Es seien auch Schriftstücke dabei gewesen, die Persönlichkeiten aus der Politik beträfen.
Viele der Dokumente seien dann im Nuzzi-Buch "Sua Santita" aufgetaucht .

LaPresse berichtet über die Aussage von Stefano di Santis. Unter den bei Gabriele gefundenen Papieren seien auch geheimste Dokumente des Staatssekretariates gewesen, chiffrierte und mit der Aufschrift: vernichten!" versehene.
Man habe sowohl Fotokopien als auch Originale gefunden, darunter Briefe von Kardinälen an den Papst und dessen handschriftlich signierte Antworten. Wie der Korrespondent von LaPresser schreibt, habe Gabriele während der gesamten Zeugenanhörung einen festen, gesammelten Eindruck gemacht und habe "sarkastisch gelächelt".

Quelle: LaPresse


Zu den Mißhandlungsvorwürfen hat sich inzwischen Luca Cintia, Vizekommandant und für die Haft des Beklagten Verantwortlicher zu Wort gemeldet:
"Er (Gabriele) wurde von Anfang an mit Samthandschuhen angefaßt und hat sich am Ende sogar für die guten Haftbedingungen bei uns bedankt."
D.Giani, Kommandant der Gendarmeria Vaticana, habe vom ersten Augenblick an festgelegt, wie Gabriele und seine Familie zu behandeln sei- mit Samthandschuhen.

Quelle La Repubblicca

2 Kommentare:

  1. Inzwischen rückt die Frage in den Mittelpunkt des Interesses, was Gabriele mit der Blendgranate von der angeblichen Mißhandlung bezweckt. Etwas Gutes sicher nicht. Will er ein mildes Urteil herbeimanipulieren, den Papst nötigen, ihn ad hoc zu begnadigen?
    Winken im Hintergrund schon die lukrativen Verträge von Verlagen, die sich einen Weltbestseller erträumen, in dem der Exbutler unter dem Titel: "Wie ich in den Verliesen der Inquisition schmachtete" tränenreich seine Memoiren vermarktet? Wir werden es nur zu bald erfahren. Und mir scheint, er hat im undurchdringlichen Dickicht der von ihm gesammelten Texte -auch über Freimaurer, Logen Yoga, Verschwörungen nebst den dazugehörigen Theorien aller Art, Geheimdienste nicht nur den Überblick sondern auch sich selbst verloren. Auf alle Fälle hat er auch jetzt wieder Schaden angerichtet, indem er der Presse den Happen vom alten, hilflosen und von seinen Mitarbeitern uninformierten Papst hingeworfen hat, den die teilweise jedenfalls nur allzu begierig geschluckt haben. Müssen wir den Butler nach dem Prozess mehr fürchten als den Dokumentendealer?

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    1. Oh je, das sieht tatsächlich nicht gut aus. Da sollte der Vatikan schnellstmöglich gegensteuern. Und der Welt erklären, was so ein Butler beim Papst so alles zu tun hat und was er in diesen Aufgabenbereich an "großen Dingen" mitbekommt und was nicht.
      Hoffentlich ist der Mr. Burke hier zur Stelle und weiß, was der zu tun hat.

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