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Montag, 18. November 2013

"Papst em. Benedikt fährt fort, der Kirche zu dienen und begegnet oft seinem Nachfolger"

" Gänswein:  Papa Benedetto continua a servire la Chiesa e incontra spesso il suo successore " 

Ein Bericht des italienischen katholischen Internet-Portals Korazym :   klicken

Das Melograno-Zentrum organisierte eine Diskussion zu dem Thema:  "Kirche sein in der Zeit zweier Päpste", an der auch Erzbischof Gänswein teilnahm.
Der Präfekt des päpstlichen Haushaltes und Sekretär des Emeritus sagte:
"Seine Entscheidung zurückzutreten, war unerschütterlich. Wer Papst Benedikt auch nur ein bißchen kennt, weiß, daß alles was er sagt, sanft, sehr höflich und sehr gut durchdacht ist, aber härter als Marmor und Eisen und daß es besser ist, ihm nicht zu widersprechen. Von diesem Moment ( der Entscheidung zum Rücktritt) an, mußte ich mit diesem Gewicht auf dem Magen, der Seele und dem Herzen leben."
Der Erzbischof erklärte, was dieser Schritt für den Papst bedeutet hat:
"Wir müssen von dem ausgehen, was er am 11. Februar sagte. Das Motiv findet sich da. Er fühlte, daß er nicht mehr die geistigen und seelischen Kräfte hatte, der Kirche als Nachfolger Petri zu dienen. Und wir sollten seine Worte am Abend seiner Wahl am 19. April 2005 nicht vergessen. Auf der Benediktionsloggia sagte er: " Ich bin ein einfacher Arbeiter im Weingarten des Herrn ". Das ist ein schönes Bild, aber nicht nur, es ist auch die Wahrheit.
In dem Augenblick, als er sich nicht mehr in der Lage fühlte, ein Instrument in der Hand des Herrn zu sein, sah er die Notwendigkeit, zurückzutreten.
Es ist klar, daß es das erste mal war, das so etwas geschah. Nur ein Mensch, der genau weiß, was er tut, konnte diesen Schritt gehen, der nicht flieht, sondern in voller Verantwortung-wie er wiederholt sagte-coram Domino- das heißt mit seinem Gewissen im Einklang, durchdacht und durchgebetet. Am Ende war das das Ergebnis."



Msgr. Georg ging dann auf die Antwort des Papstes auf die Rücktrittsfrage ein, die Peter Seewald ihm in seinem Buch "Licht der Welt" gestellt hatte: " ein Papst könne nur freiwillig zurücktreten, weil über ihm nur der Herr steht. Aber er darf nicht fliehen. Das versteht sich und es ist wichtig, in Zeiten großer Schwierigkeiten oder im Augenblick der Gefahr, darf der Hirte seine Herde nicht allein lassen. Und das ist ganz klar: Papa Benedetto ist nicht geflohen,"

Über das tägliche Leben des Emeritus  berichtete er:
"Wir sind 6, der Papst, die 4 Memores Domini  und ich. Der Ort ist geographisch vielleicht der Schönste des ganzen Vaticans und seiner Gärten. Es ist ein Gebäude aus den 30-er Jahren, als Radio Vatican gebaut wurde. Es war das Haus für die Direktion und den technischen Direktor. Dann, in den 80-er Jahren, wollte Papst Johannes Paul II, daß es im Vatican einen Platz für die Klausurschwestern geben solle, und so wurde das Haus erweitert und eine Kapelle gebaut.
Als der Papst seine Entscheidung getroffen hatte, sagte er mir, daß er dorthin gehen möchte....Jetzt wohnt er dort, es geht ihm gut, natürlich ist er ein alter Mensch, ein bißchen gebrechlich und physisch schwach, aber er war nie besonders sportlich. Sein Kopf aber funktioniert bestens, Und wie er sagte, als der das Pontifikat hinter sich ließ: er will sich auf den Berg zurückziehen und dort auf andere Weise in seiner Mission fortfahren. Er betet, liest, empfängt Besuche, geht spazieren, führt eine große Privatkorrespondenz und steht in bestem Kontakt zu seinem Nachfolger."

Quelle: korazym.org



1 Kommentar:

  1. "Im besten Kontakt mit seinem Nachfolger" - das ist doch eine schöne, sehr beruhigende Nachricht aus dem Munde dessen, der es wissen muss.

    Beten wir für unsere beiden so wunderbarebn Päpste!

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