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Montag, 25. November 2013

"Von Rom nach Trient

ohne Umweg über Bologna."

So überschreibt -frei übersetzt- Sandro Magister seinen neuesten Artikel in seinem blog, in den einen Blick zu werfen, immer lohnt.
Der Artikel handelt von der 450. Wiederkehr der Beendigung des Konzils zu Trient 1563 und dem in lateinischer Spache abgefaßten Brief von Papst Franziskus an Walter Kardinal Brandmüller
Für die Lateiner: hier geht´s zum Originaltext des Briefes:  klicken

Hier also was Magister schreibt:
"... um die Wiederkehr dieses Tages zu beleuchten und zu feiern,schickt Papst Franziskus den deutschen Kardinal Walter Brandmüller, Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaft und Spezialist für die Geschichte der Konzile am kommenden 1. Dezember als seinen persönlichen Repräsentanten nach Trient.
Bei der Interpretation des II. Vaticanischen Konzils ist Brandmüller einer der härtesten Kritiker der "Schule von Bologna", etwa so wie Agostino Marchetto, den der Papst kürzlich den " besten Hermeneutiker" eben dieses Konzils nannte, in perfekter Übereinstimmung mit der Hermeneutik der Kontinuität, wie sie Benedikt XVI in jener denkwürdigen Rede in der Kurie am 22.12.2005 ...die "der einzig der Kirche verpflichteten Reform der Kontinuität " erklärte.

In seinem am 23. November veröffentlichten, lateinischen Brief, in dem er Kardinal Brandmüller die Aufgabe, ihn in Trient zu  repäsentieren anvertraut, zitiert Papst Franziskus genau diese Rede Benedikts XVI, um zu sagen, wie sowohl das Konzil von Trient als auch das II. Vaticanische zu interpretieren sind, das heißt die beiden Konzile der "Ruptur", das eine, das das "Alte" und das andere, das das "Neue", das es ersetzt, repräsentiert. So die These, die der Schule von Bologna lieb und teuer ist.



Damit scheint Papst Bergoglio einen letzten Schritt zu tun, um sein Urteil über das II. Vaticanum zu bekräftigen, wie er es im Interview mit "La Civiltà Cattolica"  im Sinne einer erklärten, vollständigen Angleichung  an die Hermeneutik Benedikts XVI verkündete.
Hier die aus dem Lateinischen übersetzte Schlüsselpassage des Papstbriefes an Brandmüller:  "In Trient haben die Konzilsväter alle Mühe darauf verwendet, den katholischen Glauben klarer und besser verständlich zu machen. Mit Inspiration und durch den Rat des Hl. Geistes, war ihre erste Sorge, daß das Sacrum Depositum der christlichen Lehre nicht nur bewahrt wurde sondern den Menschen in hellerem Licht scheinen konnte, damit das Erlösungswerk des Herrn in die ganze Welt strömen könne und das Evangelium auf der ganzen Erde verkündet werde.
Indem sie sich in gehorsamem Hören eben diesem Geist unterwirft, erinnert und meditiert die Kirche auch unserer Zeit die sehr reiche tridentinische Lehre."
In der Tat ist die Hermeneutikder Reform, wie sie unser Vorgänger Benedikt XVI 2005 vor der Römischen Kurie zeichnete, nicht weniger auf das II. Vaticanische als auch auf das Tridentinische Konzil anzuwenden.
Ohne Zweifel stellt diese Art der Hermeneutik das unverwechselbare und herausragende Eigene der Kirche, die der Herr uns selbst übergab, in ein klareres Licht.
Sie ist ein Subjekt, das sich im Verlauf der Jahrhunderte entwickelt und wächst, aber immer das gleiche bleibt. Sie ist das Gottesvolk als das eine Subjekt auf seinem Weg."
(Rede an die Kurie zu Weihnachten 2005).

Quelle:http://magister.blogautore.espresso.repubblica.it/2013/11/24/da-roma-a-trento-senza-passare-per-bologna/

Hier kann man den Text der Benedetto-Rede vor der Kurie lesen:  klicken 
und hier die deutsche Übersetzung des Papstbriefes ( Dank an Summorum Pontificum )   klicken

                                             Das Konzil von Trient
                
                 Quelle Wikicommons

5 Kommentare:

  1. Wir sagten es schon immer: zwisdhen Benedikt und Franziskus passt theologisch nicht das dünnste Blatt Papier!! Deo gratias!
    Wo sie sich unterscheiden, ist der Stil und politische Akzente. All dies gehört nicht dem Doktrinellen, sondern dem Relativen an, wo sich auch Päpste sehr wohl unterscheiden dürfen. Deo gratias!

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    1. Wer ist denn wir? Naja das mit den dünnen Papierblättern wollen wir mal dahingestellt sein lassen. Worin sie sich allerdings sehr wohl unterscheiden, ist ihre Fähigkeit sich präzise und klar auszudücken. Aber da hoffen wir bei Papst Franziskus auf die Gnade des Amtes und die Unterstützung durch den Hl. Geist. Erste Schritte sind -wie es aussieht- getan, erste Lehren aus Verwirrung und Interviewchaos gezogen.

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    2. Das mit dem "Wir" wollte ich auch gerade nachfragen. Hoffen wir, dass der Georg uns da die Antwort nicht schuldig bleibt. Ein Kommentatoren-Kollektiv? oder Pluralis Majestatis? Lassen wir uns überraschen.

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    3. Naja ein Blatt Papier kann ganz schon dick werden, je nach dem wie oft man es faltet:
      http://beiboot-petri.blogspot.de/2013/10/wie-dick-ist-ein-blatt-papier-eine.html

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  2. Hallmackenreuter25.11.13, 13:12

    Da müssen unsere Bruchhermeneutiker ja jetzt mal ganz tapfer sein. Hast-du-nicht-gesehen sind sie zu Bruchpiloten geworden, und dabei hatten sie doch schon mit dem Frohlocken begonnen, endlich -so verkündeten sie unisono- werde nun das II. Vat. Konzil ins rechte Licht gerückt und verwirklicht. Die Gemeinderätinnen beiderlei Geschlechts ( Gruß nach Freiburg) sahen sich schon Lehramtsentscheidungen treffen und ZDK und Wisiki in einer Koalition der alten Unwilligen das Regiment über die Weltkirche übernehmen. Wie es aussieht falsch gesehen.

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