Laßt alle Hoffnung fahren- oder so ähnlich.
Die Papst-Bravo "Il mio Papa" ist, wie wir jetzt sehen müssen, kein Karnevalsscherz . Verleger Berlusconi -zu dessen Imperium auch Mondadori gehört- hat einen wahrhaften Coup gelandet. Der immer unter Korruptionsverdacht stehende Padrone hat sich im Kampf um seine - milde ausgedrückt- angeschlagene Reputation mit Il mio Papa ein neues Feldzeichen gewählt, wie es für ihn kaum nützlicher sein könnte.
Für die "andere" Seite allerdings kaum zweischneidiger. Einerseits wird - vielleicht- das Interesse am Glauben durch die kleinen Papst-Bonmots und Fotogeschichten aus seinem Leben bei bisher Uninteressierten geweckt, eine äußerst vage Hoffnung. Andererseits wird die Banalisierung des Petrusamtes in einem Tempo vorangetrieben, das Schlimmes befürchten läßt
Wenn hier eine Mitautorschaft (man möchte fast Mittäterschaft sagen) der zur Imagepflege engagierten PR-Berater vorliegt, dann sollte man sich in der Kurie ernsthafte Gedanken über eine weitere Zusammenarbeit machen.
Für ein "Wehret den Anfängen" was die Demontage und Desakralisierung des Papsttums angeht ist es jedenfalls schon zu spät.
Ich war wirklich davon überzeugt, dass sei ein Karnevalsscherz, zwar ein sehr guter, aber nicht wirklich wirklich.
AntwortenLöschenHoffentlich wacht der solcherart geehrte nun auf und fängt an zu regieren!