Beim Angelus am 28. 2. 2010 sprach Papst Benedikt XVI über die Transfiguration. Auch damals schon gab es im Irak Christenverfolgung und Mord zu beklagen.
"Lukas spricht nicht von Transfiguration, aber er beschreibt das, was passiert ist, durch zwei Elemente: das Gesicht Jesu verändert sich und seine Gewänder werden in der Gegenwart des Mose und Elias - Symbolfiguren für das Gesetz und die Propheten- weiß und leuchtend.
Die drei Jünger, die Zeugen dieses Geschehens sind, werden vom Schlaf überwältigt: es ist das Verhalten jener, die Zuschauer bei einem göttlichen Wunder sind und es nicht verstehen. Nur der Kampf gegen die Trägheit, die sie überfällt, erlaubt es Petrus, Jakobus und Johannes, die Glorie Jesu zu "sehen",
Die Jünger stehen nicht mehr nur einem verklärten Gesicht, einem weißen Gewand, einer Wolke, die die Gegenwart Gottes anzeigt, gegenüber. Vor ihren Augen, ist "allein Jesus".
Jesus steht allein vor seinem Vater, während er betet, aber zur gleichen Zeit ist alles, was den Jüngern und der Kirche aller Zeiten gegeben wird "allein Jesus" : und das muß für den Weg reichen.
Er ist die einzige Stimme, der wir zuhören müssen, der einzige, dem wir folgen müssen, er, der nach Jerusalem geht, um sein Leben zu geben, damit eines Tages wir, "unser armseliger Körper verklärt werden kann, um ihn seinem glorreichen Körper gleich zu machen"
"Meister, es ist gut, daß wir hier sind" (Lukas 9,33) Das ist der ekstatische Ausdruck des Petrus, der unserem Wunsch nach Trost durch den Herrn besonders ähnelt. Aber die Verklärung erinnert uns daran, daß die Freuden, die Gott dem Leben einpflanzt, kein Ziel zum Ankommen sind, sondern Lichter, die er uns für unseren irdischen Pilgerweg gibt, damit " allein Jesus" unser Gesetz sei und Sein Wort, das Kriterium, das unsere Existenz leitet.
Mit großer Trauer habe ich die tragischen Nachrichten von der Ermordung vieler Christen in Mosul vernommen und mit großer Sorge die anderen Gewalttaten, die auf dem gemarterten irakischen Boden gegen Menschen verschiedener Religionen verübt wurden, verfolgt.
In diesen Tagen intensiver Einkehr habe ich speziell für alle Opfer dieser Attentate gebetet und heute möchte ich mich geistig und spirituell mit dem Gebet für Frieden und zur Wiederlangung der Sicherheit verbinden, das vom Rat der Bischöfe von Ninive angeregt wurde. Ich bin den christlichen Gemeinschaften des ganzen Landes in Liebe nahe. Zögert nicht, Fermente des Guten für das Vaterland zu sein, zu dem ihr seit Jahrhunderten als seine Bürger gehört!
In der schwierigen politischen Lage, in der sich der Irak befindet, appeliere ich an die zivilen Autoritäten, alles dafür zu tun, der Bevölkerung, besonders aber den am verletzlichsten religiösen Minderheiten, ihre Sicherheit wieder zu geben.
Ich wünsche mir, daß sie nicht der Versuchung nachgeben, die temporären Interessen einzelner Gruppen den fundamentalen Rechten aller vorzuziehen.
Während ich die Iraker, die hier auf dem Platz anwesend sind, grüße, rufe ich die internationale Gemeinschaft auf, sich zu bemühen, den Irakern eine Zukunft der Versöhnung und der Gerechtigkeit zu ermöglichen und erbitte voller Vertrauen vom allmächigen Gott die kostbare Gabe des Friedens."
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