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Mittwoch, 10. September 2014

St. Patricks-Parade. Es war einmal eine Sünde, die zum Himmel schrie.


Auf seinem blog "settimo cielo" schreibt Sandro Magister zur Entscheidung des Organisationskomitees der Parade am St. Patricks-Day in New York, auch Vertreter homosexueller Gruppen mit ihren Emblemen teilnehmen zu lassen. "Es war einmal eine Sünde die zum Himmel schrie."
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"Nach Jahrzehnten der Proteste und juristischer Schlachten ist das letzte Tabu der traditionellen St. Patricks-Parade in New York auf der 5th Avenue gefallen. Eine Veranstaltung von Laien aber mit unzweifelhaft katholischen Wurzeln. Am kommenden 17. März werden auch homosexuelle Gruppen mit ihren Insignien zur Parade zugelassen. Die erste schwule Gruppe, die auf der 5 th Avenue mit ihrer eigenen Fahne paradiert, an dem Tag, an dem der Schutzheilige Irlands und des Big Apples, der Hl. Patrick, gefeiert wird, wird aus Mitarbeitern von NBC bestehen, dem Sender, der die Parade im Fernsehen überträgt.

Das Schöne daran ist, das als "Grand Marshal", als eine Art Ehrengast dieser 254. Parade, bei der zum ersten mal eine offizielle Delegation der HS dabei ist, von den Organisatoren auch dieses mal der Kardinal und Erzbischof von New York Timothy Dolan vorgesehen ist. Er hat die Einladung angenommen und wird das Defilee von den Stufen der St. Patrick-Kathedrale verfolgen.
Die Entscheidung des Kardinals hat einige Kommentatoren vom National Catholic Reporter vom 3. Sept. verblüfft.
So beklagt Pat Archbold, daß der Kardinal dadurch,  dass er die Einladung akzeptierte, das Normative einer "schwulen Identität" auch aus Sicht der Katholiken akzeptiert habe- anscheinend in gutem Frieden mit seinem Vorgänger, Kardinal O´Connor, der sich immer vehement gegen die Anwesenheit von HS-Organisationen gewehrt hatte und in ebenso gutem Frieden mit dem Katechismus  der Katholischen Kirche,- nicht dem von einst- sondern dem aktuellen von 1997,  der die "Sünde der Sodomiten" zusammen mit Mord, der Unterdrückung der Armen, und der Verweigerung, den Arbeitern ihren gerechten Lohn zu zahlen, zu den 4 Sünden zählt, "die zum Himmel schreien".


Es erscheint unwahrscheinlich, daß die HS-Gruppen, die in der St. Patricks Parade mitmarschieren, das mit Asche auf ihren Häuptern tun werden, sich für ihre Sünden an die Brust schlagend und ihre feste Absicht manifestierend, in Zukunft nicht mehr zu sündigen.

Es sieht so aus, als werde in weiten Teilen der Katholischen Kirche, diese Sünde, die einstmals als zum Himmel schreiend eingestuft wurde, nun als ein Relikt aus der Vergangenheit betrachtet wird.
Analog zu einem Wechsel in der moralischen Beurteilung- und einem klaren Wechsel von illegal zu legal, so wie sich die Einstufung der Sklaverei und der Todesstrafe in den letzten Jahrhunderten änderte.
Sicher, hier handelt es sich um einen Bruch "praeter scripturam" (vorbei an der Schrift) von außen- wenn nicht gar gegen die Heilige Schrift, wie 2011 der Waldenser Theologe  Paolo Ricca seinen Mitbrüdern sagte, die gerade die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zugelassen hatten.
Ein Bruch nicht nur mit 2000 Jahren ununterbrochener Kirchen-Tradition sondern zuallererst der klaren Worte des AT und der äußerst klaren Wort des Hl. Paulus im ersten Kapitel seines Römerbriefes. Aber  im katholischen Lager fehlt es bereits jetzt nicht mehr an Theologen und Hirten, die- wie die Waldenser Riccas,-bereit sind, zu behaupten, daß der Hl. Paulus nicht wörtlich zu verstehen sei, sondern im Kontext seiner Zeit, beeinflußt von patriarchalischen Vorurteilen und ethnisch-religiöser, heute inakzeptabler Verachtung.

Bill O´Reilly. der Sprecher des Organisationskomitees der Parade sagte am 8. September der CNA, daß die Entscheidung, auch HS-Gruppen teilnehmen zu lassen, aus "dem Tonwechsel im Inneren der Kirche" geboren worden sei, der Ton sei gefühlvoller und verständsnivoller geworden, wenn man sehe, wie Papst Franziskus über sie gesprochen habe. "

Quelle: L´Espresso, settimo cielo. Sandro Magister

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