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Mittwoch, 10. September 2014

St.Patricks Parade Teil II, "Wenn Kardinal Dolan den Katechismus neu schreibt"

Bei La nuova Bussola Quotidiana schreibt Riccardo Cascioli
"Wenn Kardinal Dolan den Katechismus neu schreibt."
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"Angesichts des triumphalen Vormarsches HS-Bewegung in der Kirche, wird es in den nächsten Monaten Beunruhigenderes geben als das "Who am I to judge?", diesen mit bestimmten Absichten viel benutzten Satz: und das wird das Bild der Parade des Schutzheiligen von New York, des Hl. Patricks sein, an dem am 17. März eine Organisation Schwuler mit vielen Spruchbändern unter den segnenden Augen des Erzbischofs von New York, Kardinal Timothy Dolan teilnehmen wird. Und dieser Fall, der in diesen Tagen die US-Katholiken diskutieren läßt, ist kein Einzelfall.
Die St. Patricks-Parade in New York, die in aller Welt berühmt ist, wird seit dem 17. März 1762, somit 14 Jahre vor der Unabhängigkeitserklärung, abgehalten, um den Heiligen Schutzpatron Irlands und NYs zu ehren. Die Diözese New York hat immer ihren Segen gegeben, sodaß der Marsch auch an der dem Hl.Patrick geweihten New Yorker Kathedrale vorbeiführte, wo sie vom Erzbischof begrüßte wurde.
In diesem Jahr wurde Kardinal Dolan eingeladen "Großmarschall" der Parade zu sein, darüber hinaus wird er es sein, der sie eröffnet.

Besondere Unruhe unter den Katholiken hat die Tatsache hervorgerufen, daß Dolan die Einladung angenommen hat, nachdem die Organisatoren eine Gruppe von HS mit ihren Insignien zugelassen hatte.
Dolan ist eigentlich nicht als "Progressist" berühmt, ganz im Gegenteil: berühmt ist seine persönliche Konfrontation mit Präsident Obama wg. der Gesundheitsversicherung, die die Arbeitgeber verpflichtet, für Antikonzeptiva und Abtreibungen für ihre Angestellten zu garantieren. Und dennoch.....
Angesichts des sofort aufgezogenen Pulverdampfes zeigte sich der Erzbischof von New York heiter, weil es nicht an ihm sei, zu entscheiden, wer teilnehme und deshalb beabsichtige er auch nicht, einzelne Teilnehmer zu diskriminieren.
Nun hat er eine offizielle Erklärung abgegeben in dem Sinne, daß weder er noch seine Vorgänger jemals entschieden hätten, wer in der Parade mitgehen dürfe und wer nicht und daß immer die Fähigkeit der Organisatoren, das Ereignis treu zu seinem katholischen Ursprung zu gestalten, gewürdigt worden sei.
Damit glaubt Erzbischof Dolan wahrscheinlich, die Diskussion beenden zu können. Aber so wird es nicht sein. Aus einer Reihe von Gründen.
Vor allem enthält die Erklärung einen Fehler: sein Vorgänger Kardinal O´Connor hat immer dagegen gekämpft, daß HS-Gruppen in der Parade mitgehen dürfen, bedenkt man, dass seither gerade 20 Jahre vergangen sind und jedesmal das gleiche Anliegen vorgetragen wurde. Für die HS-Bewegungen, hat die Möglichkeit, an einer der berühmtesten Paraden der Welt -und dann auch noch mit soviel  Wohlwollen von seiten eines Kardinals der Heiligen Römischen Kirche- teilnehmen zu können, einen enormen Symbolwert.

Und es gibt noch einen wenig erbaulichen Hintergrund, der die Entscheidung der Organisatoren betrifft.
Die Organisatoren haben eine Gruppe HS, die OUT@NBCUniversal, Angestellte des Fernsehnetzwerkes NBC zugelassen. Das Motiv ist ein ganz einfaches: die NBC, ist der Sender, der die Parade live überträgt ( mit allen wirtschaftlichen Vorteilen, die daraus folgen) und die Direktoren der NBC haben in diesem Jahr mehr Druck als sonst ausgeübt und hören lassen, daß der Vertrag gekündigt werde, wenn die HS nicht teilnehmen dürften. Ein analoger Druck ist vom Hauptsponsor der Parade, der Guinness-Brauerei ausgeübt worden. Es ist also ausschließlich ein Frage des Geldes, eine Erpressung, der die Organisatoren nachgegeben haben. Und zugleich der Hauptgrund, weshalb Kardinal Dolan die Einladung, die Rolle des Großmarschalls zu übernehmen, hätte ablehnen müssen.

Aber die Frage, die über allem steht, ist eine andere.
Zur Diskussion steht nicht die Möglichkeit für Personen mit homosexuellen Tendenzen zu paradieren, das haben sie sicherlich in den vergangenen Jahren schon getan, aber eine Organisation zuzulassen, die mit ihrer HS prahlt, ist etwas anderes. Es bedeutet eine Sünde herauszubrechen, die wie Sandro Magister in Erinnerung ruft, vom Katechismus zu einer der 4 Sünden gezählt wird, die zum Himmel schreien.
Das ist letztendlich so, als ob an der Fronleichnamsprozession Bewegungen von Mördern, Menschenhändlern etc teilnähmen. Es ist eine Sache als Sünder (das sind wir alle) teilzunehmen und sich zur Umkehr zu entschließen, eine andere aber, daß eine organisierte Gruppe teilnimmt, die die Sünde, als Meisterweg betrachtet. Das zu tolerieren und zu schlucken, sei es aus Pragmatismus oder falsch verstandenem Inklusionsbestreben,  ist ein äußerst schwerwiegender Irrtum. Die Kirche verurteilt nicht den Sünder- die Sünde aber ja.
Im Gegenteil, mit dieser Entscheidung besiegelt Kardinal Dolan daß HS keine Sünde mehr ist. Es handelt sich um eine gravierende Zustimmung, weil sie bedeutet, dass HS in der Natur liegt, was wiederum heißt, daß es nicht wahr ist, daß "Gott, den Menschen als Mann und Frau schuf,"
Das Defilee am kommenden 17. März- wenn der Kardinal nicht noch umkehrt- wird deshalb einen katastrophalen Einfluss haben. Man kann nur hoffen, daß irgendwer innerhalb der Kirche aus der Trägheit aufwacht. Die Sympathie für die Welt führt unweigerlich dazu, von dieser Welt zu werden.
Riccardo Cascioli , La nuova Bussola quotidian



Ein weiterer Beitrag zum Thema:
Damian Thompson fragt sich in "The Spectator: "Could homosexuality split the Catholic Church?" 
hier geht´s zum Original:   klicken

Und Nick Donnelly, dem sei Bischof  das Weiterschreiben in seinem blog "Protect the Pope" verboten hat, twittert dazu:


Cardinal Dolan opens floodgates to homosexuals turning St Patrick's Day Parade into a Gay Pride Parade http://www.catholicculture.org/news/headlines/index.cfm?storyid=22541 

Und zumindest jeder Küstenbewohner weiß, was das Öffnen der Fluttore bedeutet.



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