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Montag, 10. November 2014

Beredtes Schweigen im sonst so geschwätzigen Oltretevere.

Asia Bibi ist immer noch zum Tode verurteilt. Weil sie Christin, genauer gesagt Katholikin ist. Offiziell wegen Blasphemie. Ein sehr dehnbarer Begriff, besonders in Händen islamistischer Gerichte.
Aus Rom hört man beredtes Schweigen.
Und so kam es, daß sich der Patriarch von Moskau und ganz Rußland, Kyril, veranlaßt sah, für sie die Stimme zu erheben und den Präsidenten Pakistans im Namen der orthodoxen Kirche für die Katholikin Asia Bibi um Gnade zu bitten.
Wo bleibt die vielbesungene Empathie, Barmherzigkeit, wo bleiben die Schanderufe aus dem Apostolischen Palast?

In Kasur, Pakistan, wurde ein junges Elternpaar, auch katholische Christen, der 28 jährige Shazad Masih und die mit ihrem 5. Kind schwangere, 25-jährige Shama, von einem islamischen Mob erst tagelang gefoltert und dann bei lebendigem Leibe verbrannt. Ihnen war - als Vorwand zum Lynchen- vorgeworfen worden, einige Seiten aus dem Koran profaniert zu haben.
Aus Rom hört man beredtes Schweigen.
Man will sicher den interreligiösen Frieden nicht stören, da redet man lieber von Mühlsteinen, die imaginären Verführern um den Hals gelegt werden sollen.

Auch im Mittleren Osten werden die Christen weiter verfolgt, gejagt, getötet.
Aus Rom hört man beredtes Schweigen.
Verständlich, man kann ja nicht alles gleichzeitig tun, muß Prioritäten setzen-und die liegen derzeit bei den Umbesetzungen und Umstrukturierungen innerhalb der Kurie. Ganz klar. Oder?



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