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Sonntag, 23. November 2014

Neu entdeckte Tugenden ?


Ein bekannter & weiser Geistlicher schreibt unter dem "nom de plume" don Pio Pace diesen Artikel, den weiterzugeben und zu lesen, sich lohnt.
Wir haben ihn bei rorate caeli gefunden.  klicken  Dank dafür!

"Gehorsam" ? "Respekt"?  Wir dulden keine Lektionen von denen, die Benedikt XVI moralisch ermordeten.



"Seit einiger Zeit wettern Modernisten, Liberale, oder selbsternannte "Moderate" und sogar "leicht konservative"  Zeitungen gegen den "erbarmungslosen Krieg", den Orthodoxe Katholiken gegen Papst Franziskus und seine Richtung führen.
Da sind wir mitten in der Parabel vom Splitter und dem Balken. Haben sie nicht pausenlos Johannes Paul II und seinen Versuch einer kleinen "Restauration" kritisiert, diese guten Seelen, die jetzt Lektionen erteilen wollen? Haben sie nicht Benedikt XVI bis zu einen Grad zerstört, den man nur moralischen Mord nennen kann? 
Benedikt XVI, über den die Liberalen einen Tag nach seiner Wahl unter sich sagten: "Das wird nicht mehr als ein paar Jahre dauern" Benedikt XVI, dessen Feinden Erzbischof Piero Marini offen den Schlachtruf vorgab: "Resistere! Resistere! Resistere!"
Sie möchten uns also Lektionen erteilen, sie, die durch ununterbrochene und brutale Angriffe auf Benedikt XVI  in Katholischen- oder Mainstreammedien, durch Dokumentenverrat, finanziellen Druck, wegen dem, was er tat und dem, was er nicht tat, was er sagte oder was er nicht sagte, zwangen, seinen Rücktritt einzureichen."


"Sie wollen uns nicht nur "annullieren", so wie sie es mit ihm taten, sie wollen auch, daß wir ihnen dafür danken, exekutiert zu werden, uns freuen sollen, daß wir geschlachtet werden und uns auch bei ihnen entschuldigen, daß unser Blut vielleicht ihre fleckenlosen Kleider beschmutzt.

Nun, diese guten Apostel haben plötzlich die Tugenden des "Gehorsams" und der "Demut" entdeckt, predigen uns vom Respekt für Petrus, als ob-um die Wahrheit festzustellen- nicht immer leicht zu hören und in viel milderer und proportionierterer Weise, als sie es je taten- wir es an diesem Gehorsam und Respekt fehlen ließen.
Dennoch ist es gerade unserem Glauben an Petrus und unserem bedingungslosen Gehorsam gegenüber der Kirche und ihrer Tradition geschuldet, dass wir die Stimme erheben müssen, wie wir es tun.

Die Wahrheit ist, daß sie Angst haben.

Dafür sehe ich 3 Gründe:  

1) der erste Grund ist. daß die Konservativen die absolut bemerkenswerte und unerwartete Fähigkeit zur Adaptation an die neuen Medien haben. Ihre Fähigkeit präsent zu sein, ihr Wille zu reagieren, sofort zu kommentieren, ein Ereignis sofort zu analysieren, multipliziert durch blogs, websites, die ganze Welt der sozialen Medien. Man muß sagen, dass der traditionelle Katholizismus heute in allen seinen Tendenzen teilweise ein Resultat der Moderne und des II.Vaticanischen Konzils ist.  Dieses Konzil wollte den Laien eine Stimme geben. Und zum Erstaunen der Wächter des "Konzilsgeistes" haben die Laien die Arena betreten. Aber nicht die klerikalisierten Laien des liberalen Establishments sondern die neuen Orthodoxen Katholiken.
Sie konnten von der Förderung des Individualismus als Resultat der in der Kirche vorgenommenen Änderungen auf eine Weise profitieren, die die Kunsthandwerker und Partisanen dieser Veränderungen niemals vorhersehen konnten. Zu Zeiten des II. Vaticanums richtete sich die Wut der Liberalen gegen Kardinal Ottaviani, den zu "erledigen" ihnen gelang. Heute sehen sich die Liberalen Armeen kleiner Ottavianis in allen Katholischen Foren und Medien gegenüber. Und viele von denen sind ziemlich geschickt.

2) .Der zweite Grund ist, daß die pro-Vatican II-Fraktion schnell altert und durch einen "Blutverlust" "engagierter Laien" und klerikalisierter Laien geschwächt wird,  die "de-spiritualisiert sind, soll heißen -entmutigt-und den aktuellen bourgeoisen Sitten und Gebräuchen zum Opfer fallen. 
Dann ist da eine nicht geringe Zahl von Katholiken, die Joseph Malègue -ein von Papst Franziskus geschätzter Schriftsteller- die "Mittelschicht der Erlösung" nennt, Katholiken,die ihre Religion mehr oder weniger regelmäßig ausüben, nicht zur Beichte gehen, ihre Religion und ihr katholizismusähnliches Glaubenssystem organisieren, das auf liberalen Tendenzen zu denken und zu handeln basiert.
Sie sind Schafe ohne Hirten, weil die zeitgenössische Kirche ihre spirituelle Lethargie nicht durchbricht.
( Und man denke nicht, daß das ein Trend nur bei den nördlichen Nationen ist, ganz im Gegenteil: in Latein-Amerika gehen jene, die spirituell engagiert und voller Leben sind und die traditionellen Familiengebräuche feiern, und weder Raum noch Willkommen in der Kirche finden zu die Pfingstkirchen, während die, die dem Namen nach Katholiken bleiben, Mitglieder genau dieser lethargischen, desinteressierten "Mittelschicht" sind).
Andererseits präsentiert der  "Konservative" Katholizismus in all seinen Nuancen, Tendenzen und Strömungen: neue Gemeinschaften, Traditionelle Gemeinschaften, Jugendbewegungen, neoklassische Seminaristen, "neue Priester", "Nonnen mit Schleier" , dezidiert katholische Schulen und Colleges, die wir die lebendigen Kräfte der Kirche von heute nennen können. Das ist ein sehr vielfältige Welt, das ist wohl wahr, die aber -angefangen bei den Traditionalisten, über mild Konservative und andere- eingeschlossen fast die gesamte afrikanische Kirche- nicht von der neuen Richtung, die in Rom im März 2013 eingeschlagen wurde, "geschluckt" werden kann.
Gut, dieser Katholizismus ist klar der Katholizismus von morgen.
Der ist offensichtlich minoritär, aber er ist eine Minorität, die nicht aufhört zu wachsen, weil sie die einzige mit fruchtbaren Berufungen (oder überhaupt die einzig Fruchtbare überhaupt!) ist.

3) Dieser zweite Grund-unterstrichen von der öffentlichen Debatte (wie im ersten dargelegt) macht das Existieren einer Kluft zwischen einem großen Teil des aktuellen katholischen Establishments und "Elite"-Kardinälen und Bischöfen und dem Neuen Katholizismus deutlich, eine Diskrepanz die zunehmend offenkundiger wird.
Der fundamentale Irrtum des Pontifikates Benedikts XVI war es, diese Kluft nicht durch starke Bischofs- Ernennungen (mit einigen Ausnahmen in den USA) verkleinert zu haben. Welche profunde Interpretation des aktuellen Pontifikates man auch immer geben mag, es ist ganz klar ersichtlich, dass es die Kluft vergrößert.
Papst Franziskus mit seiner ganzen taktischen Geschicklichkeit  ist ein Mann aus einem anderen Zeitalter. Er hat erhebliche Fehler gemacht, wie die Affäre der FFI und die Unterwerfung der Unauflöslichkeit der Ehe unter eine synodale Abstimmung zeigen, Irrtümer , die seine Glaubwürdigkeit  ( in der Tiefe) beschädigt haben, viel mehr als die Williamson Affäre und Vatileaks Benedikt XVI kosteten.

Zusammengefaßt: wenn die Liberalen  den Konservativen einen Schuldkomplex einreden wollen, sind es tatsächlich sie, die (schuldig des moralischen Mordes, wie sie sind) sich auf eine sehr defensive Haltung reduziert zeigen. Es wird ihnen nicht gelingen jene, die durch Gebete, Schreiben, Petitionen, Diskussionen, Proteste handeln, zum Schweigen zu bringen. Die das tun, weil sie von IHM, der die Wahrheit und Gerechtigkeit ist, bewegt sind. Und die wissen, dass der Christus des "selig sind die Friedfertigen" der selbe ist, der die Händler aus dem Tempel vertrieb."
Quelle: don Pio Pace, rorate caeli

  

1 Kommentar:

  1. Diese Sichtweise gibt Hoffnung. Und die ist heutzutage kostbar. Vielen Dank!

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