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Dienstag, 2. Dezember 2014

Die Parabel vom Rücktritt und den Freunden, die keine waren


rorate caeli beschäftig sich noch einmal mit Dr. Austen Ivereighs in seinem Buch ("The Great Reformer. Francis and the Making of a Radical Pope") veröffentlichten Thesen- zum Ende des Pontifikates Papst Benedikts XVI, zur Sedisvakanz und dem Verlauf von Praekonklave und Konklave 2013.
Hier geht´s zum Originaltext    klicken

 Die im Buch aufgestellten und vom Daily Telegraph aufgegriffenen Behauptungen einer schon sehr früh einsetzenden, intensiven Lobby-Arbeit zugunsten Kardinal Bergoglios durch eine wohlorganisierte Gruppe von Kardinälen haben natürlich großes Aufsehen erregt, zumal sie zeitnah zum Socci-Buch-das die Rechtmäßigkeit der Bergogliowahl bestreitet- veröffentlicht wurden.
Dass die im Buch genannten Purpurträger ein solches Tun bestreiten, wundert nicht wirklich,  aber es stellt sich die Frage nach ihrer Glaubwürdigkeit. Daß Kardinal Kasper glatt lügt, wenn er es für erforderlich oder opportun hält, hat er kürzlich anläßlich der Afrika-Affäre & dem Audio-Mitschnitt dazu eindrucksvoll bewiesen, für die Herren Daneels und Lehmann, möchte man wohl auch die Hände nicht bedingungslos ins Feuer legen.
rorate meint, nun wäre die Stunde guter Rechercheure gekommen....
Hier der rorate-caeli Text:

"Ein Mangel an investigativem Journalismus über den Rücktritt und das Konklave und eine sehr  wichtige Parabel, um unsere Freunde in den Medien zu erleuchten"

"Die allerneueste Geschichte, daß die Bergoglio-Lobby bereits 2005 während des Konklaves sehr aktiv, eine Operation der sanften Überzeugung im Präkonklave 2013 durchführte, zeigt, wie einseitig die Mainstream-Medien das aktuelle Pontifikat betrachten, was sie daran hindert, sich dafür zu engagieren, was sie am besten können, weil sie dafür das nötige Personal und die entsprechenden Ressourcen haben: investigativen Journalismus betreiben!
Ja, es ist wahr und wohlbekannt, wie Dr. Austen Ivereigh in seinem neuen Buch behauptet, daß das Team Bergoglio vor dem Konklave in voller Aktion war, angeführt von mehreren stark mit den Wünschen des verstorbenen Kardinals Martini verbundenen Personen, der Bergoglio 2005 als liberalen Fahnenträger vorgestellt hatte




Vor Stunden ( Quelle: Il Sismographo) hat Vaticansprecher Pater F. Lombardi gesagt , daß die erwähnten Kardinäle ( oder zumindest 4 von ihnen:  Murphy-O´Connor, Lehmann, Daneels und Kasper, letzterer nicht gerade der König der Wahrheit) die von Ivereigh enthüllte Tatsache leugneten. Was ziemlich erstaunlich ist, weil das, was Ivereigh sagt, in Rom von Tag 1 nach dem Konklave an bekannt ist ( oder sogar schon vorher) und daß sie sogar 2005 die Anführer des von Martini inspirierten Teams Bergoglio gewesen waren.

Aber bei dem allen, gibt es noch ein sehr wichtiges MISSING LINK
Was wir haben, ist eine Art Watergate, in dem es einen Rücktritt gibt, aber es keinen Hinweis darauf, was dazu führte. Es ist, als ob Nixon plötzlich zurückgetreten wäre und alles was er gesagt hätte, wäre, daß es dem hohen Alter oder der Müdigkeit geschuldet sei, aber niemand genau wüßte, warum. ( Die klar ersichtlichen Charakterunterschiede zwischen beiden Menschen und beiden Ereignissen sind für unseren Punkt irrelevant.)
Ist das nicht, um das wenigste zu sagen, sehr merkwürdig?


Wir können keine Details liefern ( das ist die Aufgabe seriöser und mutiger investigativer Journalisten, die wirklich wissen wollen, was zwischen 2011 und 2012 und im März 2013 beim Konklave passiert ist) -aber- inspiriert durch das Beispiel Unseres Herrn Jesus Christus , wenn er sehr schwierige Botschaften in voller Wahrheit ausdrücken mußte, können wir mit einem Gleichnis dienen.
Das sollte für die eine große Hilfe sein, die willens sind, alle Details sorgfältig zu untersuchen.
Die Arbeit wartet auf die, die bereit sind, tiefer zu graben.

                                                                  * * *


                                                                    
                                                          GLEICHNIS
Ein erfolgreicher Geschäftsführer in einer sehr guten Stellung in einem größeren globalen Unternehmen hat das Alter für einen optionalen Ruhestand erreicht. Er muß noch nicht zurücktreten, wird aber von Leuten zum Rücktritt gedrängt, unter denen ( einer , mehrere?) seiner engsten Freunde und Helfer sind, die ihm versichern, bevor er sich wirklich zum Rücktritt entscheidet, daß jemand, dem er traut und den er für seine Position herangezogen hat, ihn ersetzen wird. 
Er tritt zurück, im Vertrauen darauf, daß seine gute Arbeit weiter geführt und erhalten werden wird.
Aber in Wirklichkeit arbeiten die Leute, die ihn überzeugten,  für einen seiner alten Feinde, der dann als sein Nachfolger ausgesucht wird.  

Nun, sein Rücktritt ist völlig gültig und legal, und die Wahl seines Feindes ( selbst wenn es durch gerissenes Vorgehen erfolgte) ist es ebenso, es ist nur das, dass einige seine Freunde nicht wirklich Freunde waren.

Das Leben in globalen Unternehmen geht weiter, wie sie sagen."

Quelle: rorate caeli. Thank you!


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