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Montag, 5. Januar 2015

Der Ton wird schärfer, der Stellvertreterkrieg in den italienischen Medien heftiger


Jetzt hat auch Antonio Socci im Krieg zwischen den Progressisten und Messori -um das Recht auf Kritik an Papst Franziskus- Stellung bezogen.  Hier geht´s zum Original   klicken

"Die Inquisition der entfesselten  Kathoprogressisten gegen Messori, schuldig eine gewisse Ratlosigkeit bzgl. Bergoglios ausgedrückt zu haben."

Die wütende Reaktion der "progressistischen Inquisition", die dieser Tage gegen Vittorio Messoni entfesselt wurde, zeigt eine groteske Intoleranz, die das Kennzeichen des Bergoglio-Zeitalters ist.
Was ist also passiert?
Am vergangenen 24. Dezember hat Vittorio Messori im Corriere della Sera einen ganz gelassenen Kommentar geschrieben, in dem er, mit viel Respekt und Wohlwollen für den argentinischen Papst eine gewisse Ratlosigkeit bgzl. einiger seiner Gesten und Erklärungen zum Ausdruck brachte.
Der Verfasser hat so einem gewissen Unbehagen eine Stimme gegeben, das in der katholischen Welt immer mehr zunimmt, worüber aber von den laizistischen Medien nicht berichtet wird, die vollauf damit beschäftigt sind, Bergoglio jeden Tag Hosianna zu singen -mit einer Adolatrie blühenden lächerlicher Personenkultes.
Auch bei vielen Bischöfen und Kardinälen erzeugt ein derart übertriebener und verdächtiger Personalismus der ewigen Feinde der Kirche, die Bergoglio der Kirche gegenüber stellen, Übelkeit

VERBLÜFFUNG

Viele Katholiken sind von Papst Franziskus´ manischem Hunger nach Applaus um jeden Preis abgestoßen, des Papstes, der sich nicht um die verfolgten und massakrierten  Christen kümmert, aber- um das mal so auszudrücken- sich statt dessen, nachdem er liebenswürdig mit Pannella telefonierte, das auch mit Benigni tat (den er in seiner Messe in Sankt Peter zitierte)  gestern nach der Gesundheit des Arztes von Gino Strada erkundigte.
In der katholischen Welt zirkulieren sarkastische Bemerkungen über diese weltliche Spiritualität.
Messori dagegen hat jede Polemik und jede Härte vermieden.
Er hat nicht einmal das traumatische Februar-Konsistorium und die Oktober-Synode erwähnt, die zum ersten mal einen Papst sahen, der die heterodoxen Thesen von Kardinal Kasper unterstützte und befürwortete (die für jetzt von der Mehrheit der Bischöfe und Kardinäle gestoppt wurden).
Messori kommt schließlich dahin, zu schreiben, daß auf jede Weise der Papa emeritus den Aktivitäten von Franziskus volle Anerkennung zollt, während in Wirklichkeit Benedetto die hierarchische Anerkennung von Franziskus ausgedrückt hat, aber - das sollte man sich vergegenwärtigen- nie auch nur ein Wort der Anerkennung zu den Inhalten des Bergoglio-Lehramtes gesprochen hat.
So hat in jeder öffentlichen Erklärung der letzten beiden Jahre Ratzinger die Inhalte seines Pontifikates bestätigt, denen Bergoglio in seinen wichtigsten Punkten widerspricht.

Die Überlegungen Messoris sind gemäßigt und respektvoll. Aber für die Bergoglianischen Inquisitoren zählt das nicht. Es genügt, eine gewisse einfache Ratlosigkeit zu zeigen, um - in ihren Augen - der Sabotage und eines finsteren Komplotts verdächtig zu werden und auf dem Index zu landen.

MESSORI AUF DEN SCHEITERHAUFEN!

Der Kathobergoglianer propagiert den totalen, bedingungslosen Ökumenismus um jeden Preis mit Protestanten oder Orthodoxen und will den Dialog mit allen: Laizisten, Freimaurern. kubanischen oder chinesischen Kommunisten, Globalisierungsgegnern, Islamisten bis hin zu den Terroristen der ISIS (darüber hat Bergoglio selber auch nachgedacht) aber keinerlei Dialog mit den ratzingerianischen Katholiken oder - wie er sie bei der Synode definierte "Traditionalisten" ( das sind die, die dem Lehramt seit jeher treu sind). Die werden "verprügelt."
Also haben sie Messori ins Kreuzfeuer genommen. 
Der erste war Luigi Alici, bereits Präsident der "Azione cattolica"- und -sozusagen.-Martinianer,  der den Text von Messori "eine unerträgliche Übung verqueren Journalismus´" nennt.

Alici verdammt "Schriftsteller und Journalisten" die kritische Bemerkungen über die "Person, die gerufen wurde, die Kirche zu leiten" (das soll sich auf die Wahl Bergoglios beziehen) machen,  während er glaubt, daß das Papsttum zu desakralisieren sei. Jedenfalls lobsingt er "den Werken der Vorsehung" das Papsttum zu desakralisieren, die Franziskus - auf so "außerordentliche Weise anführt.".

Um die Wahrheit zu sagen, sagt die katholische Lehre das genaue Gegenteil von Alici: die Heiligkeit ist gerade das dem Papstamt Eigene, nicht das der Person, der fehlbaren und sündhaften, die es ab und zu verdeckt.


BOFF UND BERGOGLIO

Um sich Messori entgegen zu werfen, ist auch Leonardo Boff gekommen, eine der Symbolfiguren der südamerikanischen Befreiungstheologie. Boff bejublte Bergoglio und hat dann, nach Messori, dessen "geliebten Joseph Ratzinger" und dann die anderen Vorgängerpäpste angegriffen.
Boff ist ein Ex-Mönch der 1984 eine negative Beurteilung durch die Glaubenskongregation, der Joseph Ratzinger vorstand, erhielt. 1992  hat er nach einigen Anfragen und Ermahnungen durch Johannes Paul II den religiösen Habit ausgezogen. Seine vom Marxismus imprägnierten Positionen ( heute pures new age) haben ihn zum Führer der Globalisierungsgegner werden lassen. Am 17. Dezember wurde bekannt, daß Papst Bergoglio ihn um seine Bücher gebeten hat, die ihm helfen sollen, seine nächste Enzyklika zu sozialen und ökologischen Fragen vorzubereiten (ihre Inhalte werden jene sein, die man bei den päpstlichen Besuchen  bei Leoncavallo und anderen sozialen Zentren hören konnte).
Boff sagt: "Der Papst gehört zur Befreiungstheologie in der argentinischen Version."
Dann fügt er hinzu: "Der Papst hat die Soziallehre der Kirche kritisiert, er hält sie für abstrakt und nicht ausreichend klar in der Unterscheidung zwischen den Unterdrückten und den Unterdrückern."
Obwohl er den religiösen Habit abgelegt hat, sagt Boff:  "ich zelebriere, taufe, traue, spende alle Sakramente, wenn kein Priester da ist. Die Bischöfe wissen das  und sagen mir, mach weiter. ich fühle mich gut in dieser Laienkleidung."
Und niemand darf im Vatican über Bergoglio lachen. er hat gerade die Suspendierung "a divinis", die Johannes Paul II für Miguel D´Escoto, den sandinistischen Priester, der noch heute Fidel Castro Lobeshymnen singt, aufgehoben (mit solchen Hirten kann man den desaströsen Zusammenbruch der Kirche in Lateinamerika erklären).


MAULHELDEN

Zuletzt muß noch der unglaubliche Appel mit dem Titel "Beenden wir die Angriffe auf Papst Franziskus" (wie? Mit Maulheldentum? Mit einer Razzia auf Dissidenten? Mit der Deportation nach Sibirien?) erwähnt werden.
Der Text- unterschrieben mit den historischen Unterschriften des Kathoprogressismus- , von Don Farinella bis Alex Zanotelli, von Don Santoro der "Plagen" bis Don Luigi Cotti und zu den Basiskommunen, wirft man sich mit gesenktem Kopf gegen den Artikel Messoris und definiert ihn als " Frontalangriff", "eine wahre Kriegserklärung" bis hin zu einem Werk der "Mafiapresse."
Diese Konversion zum Ultrapapalismus der alten Welt der----läßt lachen. Und dieser Wille zur Zensur.
Waren es nicht gerade die Kathoprogressisten, die sich mit Kritik gegen die Vorgänger Bergoglios hervortaten?
Im Übrigen konnte man diese von Intoleranz strotzende Reaktion gegenüber Messori  nur in der Umgebung des Bergoglio-"Hofes" feststellen.

KOMMANDANT EIFER

Es ist der Direktor von "Avvenire" der vorgestern eine ganze Seite geopfert hat, um seinen ultrabergoglianischen Eifer zu demonstrieren und den maßvollen Artikel des berühmtesten italienischen katholischen Schriftstellers zu verdammen, als sei der ein gefährlicher Ketzer.
Etwas nie vorher Dagewesenes und man erinnert sich an die Hochachtung, mit der Avvenire immer bestimmte Kleriker, die Papa Ratzinger und Wojtyla scharf angriffen, behandelt hat.

Bemerkenswert auch die Reverenz, die Avvenire Kardinal Martini erweist, der in den letzten
Jahren schwere Kritik am Pontifikat Ratzingers übte.
Aber der "Konservative Papst" war milde und offen, bei ihm gab es Freiheit und Toleranz. Dagegen die aktuelle "Nummer Eins" als personifizierte Redefreiheit besungen - erträgt keine Kritik und hat die Art südamerikanischer Kommandos, die ein Klima des Terrors in der Kurie produziert.


DAS GEHEIMNIS DES KONKLAVES

Bleibt die Frage, wie es passieren konnte, daß ein Repräsentant der Befreiungstheologie, wie Boff ihn definiert (heute Berater von Bergoglio) das Papstamt eroberte.
Die Antwort findet sich in einem konfusen und hastigen Konklave (wahrscheinlich mit einigen Verletzungen des Reglements und einer möglichen Ungültigkeit der Wahl) .
Das Kardinalskollegium, konservativer- wie man sich erinnert- war überzeugt, für einen Papst zu stimmen, der in Kontiuität  zu Johannes Paul II und Benedikt XVI stand, während sie in Wirklichkeit für den Kandidaten der linken Kathoprogressisten votierten.
Heute sind viele Kardinäle bestürzt. Und alles erscheint surreal.

Weihnachten haben sich 300 Tänzer fröhlich auf dem Vorplatz von Sankt Peter produziert, um den Geburtstag von Bergoglio zu feiern, während in der Welt ein Massaker an Christen stattfand.
Quelle. Antonio Socci, "Libero"

1 Kommentar:

  1. Ich finde immer wieder, dass mit den Kardinälen was nicht stimmen kann, wenn sie sich so plump über den Tisch haben ziehen lassen, wie vermutet wird.

    Das soll jetzt nicht in Richtung VT gehen, aber könnte es nicht sein, dass man die Krankheit zu lange verschleppt hat?

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