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Donnerstag, 12. März 2015

Kardinal Müller: das Fundament für die Rückkehr zum Lehramt- und die Grenzen der päpstlichen Macht"

rorate caeli bringt heute eine Gastkommentar von Don Pio Pace ( nom de plume eines bloggenden Priesters) hier geht´s zum Original:  klicken  
                                     
"KARDINAL MÜLLER LEGT DIE FUNDAMENTE FÜR EINE RÜCKKEHR ZUM LEHRAMT UND FÜR DIE GRENZEN DER PÄPSTLICHEN MACHT"
von Don Pio Pace, Gastautor bei rorate caeli

"Gott erlaubt das Böse nur. damit mehr Gutes vollbracht werden kann. Die ungeheure Unordnung bei den Versammlungen der Familiensynode hatte sehr schöne Glaubenszeugnissen von hochrangigen Prälaten der Kirche zur Folge, die Hoffnungszeichen für die Zukunft der Kirche sind.

                 
Das extrem progressive französische Magazin "Golias" macht immer wieder unruhig auf die Gefahr aufmerksam, daß Männer wie Canizares, Burke, Müller, Ramjith, Ouellet, Sarah, und andere "junge" Kardinäle / um 65 Jahre alt) ihren Standpunkt bzgl, der weiteren Liberalisierung der Kirchenkonstitution repräsentieren  und zu ihnen noch einige über 70-Jährige wie Scola, Caffara, Pell und andere hinzu kommen könnten.

Kardinal Gerhard Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, einer der 5 Autoren des Buches "In der Wahrheit Gottes bleiben"- zusammen mit seinen Brüdern Brandmüller, Burke,Caffara und De Paolis- hat z.B. gerade von einer Konferenz über die "Theologische Natur der Doktrinkommission ( der Bischofskonferenzen) und die Rolle des Bischofs als Glaubenslehrer berichtet, die er am vergangenen 13. Januar in Esztergom Ungarn geleitet hat.

Auf sehr Ratzingersche Art (mit Referenz auf das Motu Proprio "Apostolos suos" von Johannes Paul II, stellt er jede Sache an ihren Platz. Eine Sache ist die zusätzliche Macht der Bischonfskonferenzen und ihrer Organe, wie die Doktrinkommissionen, die mit der Harmonisierung der pastoralen Orientierung befasst sind. Eine ganz andere ist die Macht göttlichen Rechts des Nachfolgers der Apostel, Glaubenslehrer und Hüter ihrer jeweiligen Kirchen, zur gleichen Zeit sind sie Teil der Gesamtkirche- in Kommunion mit dem Obersten Hirten.

Besondere Aufmerksamkeit wurde der folgenden Passage, die das Lehramt des Pontifex Maximus betrifft, in Rom zuteil:
 "In ihren Überlegungen über den Primat des Nachfolgers Petri bestätigt die Glaubenskongregation, daß der Primat des Nachfolgers Petri -wie alle Gläubigen-dem Wort Gottes unterworfen ist, dem Katholischen Glauben, und Garant des Gehorsams der Kirche ist und -in diesem Sinne- servus servorum.
Er entscheidet nicht nach seinem eigenen Willen (arbitrio) sondern spricht den Willen des Herrn aus, der zum Menschen durch die Schrift spricht, die durch die  Tradition interpretiert wird.
In anderen Worten:  das Bischofsamt des Primats hat seine vom göttlichen Recht und der unantastbaren Göttlichen Constitution der Kirche- die in der Offenbarung enthalten sind-gegebenen Grenzen. Der Nachfolger Petri ist der Felsen, der - gegen Willkür und Konformismus- unbeugsame Treue zum Wort Gottes garantiert,"

Zur gleichen Zeit spielte Kardinal Sarah, der neue Liturgiepräfekt in seinem Interviewbuch "Dieu ou rien", das in den letzten Tagen in Frankreich erschienen ist, auf der selben Klaviatur.
Das Buch hat den Untertitel "Unterhaltungen über den Glauben", der in sich selbst schon ein ganzes Programm ist,.
Die Organisation der Worte des Kardinals zur Liturgie -die unter der Obhut eines Schriftstellers mit Namen Nicolas Diat geschah-, ist absolut bemerkenswert:
Kardinal Sarah präsentiert einen sehr detaillierten und sehr bewegenden Bericht über sein Leben, beweist seine solide Theologie und seine großen spirituellen Ziele für das Priestertum und die Hirten der Kirche. Der Ton des Afrikanischen Bischofs, der sein eigenes Leben mehr als einmal riskierte, erreicht die Ebene feierlichen Ernstes, wenn er über relativistische westliche Ideologien spricht, für die manche die Botschaft Christi opfern möchten, insbesondere die zu Ehe und Familie und das alles -nach gängiger Praxis - mit wunderbaren Zitatenbruchstücken von Papst Franziskus bestreut.

Am 8. Februar hat Kardinal Müller den Artikel "Reinigung des Tempels" im Osservatore Romano veröffentlicht (auf der Vatican website:"Theologische Kriterien für eine Reform der Kirche und der Römischen Kurie"). Darin zeigt er, daß die traditionellen Reformen der Kirche spiritueller und nicht politischer Natur sind. Die Reform der Kurie muß darin seiner Meinung nach exemplarisch sein- ihre Organisationsstruktur und ihre Funktion müssen als der spezifischen Mission des Nachfolgers Petri unterworfen, verstanden werden "dem ewigen und sichtbaren Prinzip und Fundament der Einheit (Lumen Gentium, 23). 
Die Kurie ist nicht eine "Zwischenebene zwischen Papst und Bischöfen" sondern sie ist eng mit der Mission seiner universalen pastoralen Leitung der Herden und Lämmer verbunden. Darauf basierend schließt der Kardinal die Integration der Bischofssynode in die Kurie als ihrer Substanz widersprechend aus.
"Die Bischofssynode, die Bischofskonferenzen und die verschiedenen Gremien einzelner Kirchen gehören in eine andere theologische Kategorie als die Römische Kurie."
Das ist eine direkte Kritik an der Idee, die innerhalb der Kardinalskommission C9 aufgekommen ist, die mit der Kurienreform beauftragt ist und die die Integration traditioneller Dikasterien als eine Art Dauerdelegation in die Bischofssynode in Betracht zieht.
In entschiedenen Worten drücken die Kardinäle Müller und Sarah ihre Distanzierung sagen wir mal -von den Baldisseris, den Marxens, den Tagles und den Kaspers aus."
Quelle: rorate caeli, Don Pio pace

Wir danken rorate caeli!

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