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Mittwoch, 10. Juni 2015

Blick von außen: "Teilnehmer der Schattensynode wird Erzbischof von Berlin".

Der Blick von außen -in diesem Fall von rorate caeli- auf die Besetzung des Berliner Bischofsstuhles und die Lage in der Berliner Kirche.
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"SCHATTENSYNODENTEILNEHMER WIRD NEUER ERZBISCHOF VON BERLIN"
Der Hl. Stuhl hat die Ernennung des 61-jährigen Bischofs Heiner Koch von Dresden-Meißen zum Erzbbischof von Berlin bekannt gegeben. Die Ernennung folgt seiner Wahl durch das Berliner Domkapitel, wie es das Konkordat vorsieht, dessen komplexe Bestimmungen das Verhältnis zwischen Kirche und Staat regelt, vorsieht.

Dennoch liegt die letzte Anerkennung einer solchen Wahl beim Papst. Berlin ist für deutsche Verhältnisse eine kleine Diözese, aber angesichts seiner großen sozialen und politischen Wichtigkeit für ganz Europa, sind 6 von 7 Amtsträgern zwischen 1935 und 2014 während ihrer Amtszeit in den Kardinalsrang erhoben worden.

Der gewählte Erzbischof leitet die Kommission für Ehe und Familie der deutschen Bischofskonferenz und ist einer der 3 deutschen Delegierten für die Synode 2015- zusammen mit Kardinal R. Marx von München, und Bischof F.-J. Bode von Osnabrück.
Trotz einiger konservativ klingender Äußerungen während des Pontifikates Benedikts XVI ( wie z.B sein Statement über die Sinnlosigkeit, Dinge zu diskutieren, die das Lehramt bereits abgeschlossen hat) ist er jetzt ohne Frage dem "progressistischen" Lager zuzurechnen
Alle 3 deutschen Delegierten zur Synode 2015 haben sich öffentlich zugunsten der Kasper-These ausgesprochen und alle 3 haben an der berüchtigten "Schattensynode" vom 25. Mai im Gregorianum in Rom teilgenommen..

Der gewählte Erzbischof Koch folgt Kardinal Rainer Woelki,58, der von 2011 an Erzbischof von Berlin war, bis ihn 2014 Papst Franziskus in die größte und reichste Erzdiözese Deutschlands -Köln- versetzte.
Kardinal Woelki wurde während der Jahre Benedikts XVI weithin als konservativ angesehen- obwohl es einige Hinweise auf das Gegenteil gab, hat aber im laufenden Pontifikat offener seine Neigung zum Progressismus gezeigt: er favorisiert Kaspers Vorschläge und war die führende Persönlichkeit bei der Entscheidung der DBK das kirchliche Arbeitrecht zu ändern- und so den Weg für fast uneingeschränkte Beschäftigung von Personen in HS-Ehen u.a. frei zu machen und jede Möglichkeit, sie zu entlassen, zu beenden.
Die Erdiözese Berlin befindet sich in einer tiefen Krise, die bereits den damaligen Amtsinhaber Kardinal Woelki zwang, im Januar 2013 bekannt zu geben, daß die 105 Pfarrgemeinden der Erzdiözese bis 2020 auf 30 reduziert werden müßten. ( Nur 6 Jahre vorher hatte der inzwischen verstorbene Kardinal Sterzinsky bereits die Zahl der Pfarrgemeinden der Erzdiözese halbiert).Die Neuernennung gibt keinen Anlass zu großen Hoffnungen auf wenigstens eine moderate Kehrtwende.

Trotz eindrucksvoller Zahlen von Gläubigen und Geistlichen auf dem Papier ( 407.000 Katholiken, 421 Priester und 668 Ordensleute) ergibt sich die Notwendigkeit, die Pfarreien auf so drastische Weise zu reduzieren aus der Tatsache, daß die große Mehrheit des Berliner Klerus sehr alt ist und entweder bereits unfähig, noch länger Dienst zu tun oder es sehr bald sein wird.


Quelle: rortae caeli

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