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Donnerstag, 30. Juli 2015

Ein wunderbarer Waschsalon...oder die rollenden Köpfe in Ultra-Tevere

Die Zahl  der Waschsalons, in denen fleißige Waschfrauen und Waschmänner fast täglich die aus Rom und Santa Marta eintreffenden Meldungen eifrig gründlichen Waschgängen mit optischen Aufhellern unterziehen, ist erstaunlich angewachsen, es werden täglich mehr -inzwischen haben auch in der blogozoese einige Filialen aufgemacht.
Nachdem sie zuletzt eine ganze Enzyklika in ihren Waschmaschinen (natürlich mit Öko-Siegel) hatten und das ein oder andere etwas mißlungene "Event" in Südamerika, ist es jetzt nur eine kleine Meldung aus dem Vatican, die sie den Waschgang einlegen läßt: die plötzliche, überraschende und unbegründete Entlassung des päpstlichen Leibarztes Dr. Patrizio Polisca, nach nur 5-jähriger Dienstzeit im Vatican.
Daß schon Pater Lombardi- bewährter Erstwäscher des aktuellen Pontifikates- auch hier sein "Weißer-als-Weiß" , das wir schon so gut kennen, zur Anwendung brachte, kann sie nicht  hindern, ebenfalls tätig zu werden.
Und es zeigt sich: je weiter die Waschsalons vom Tiber entfernt sind, je weniger sie von den Gepflogenheiten in Ultra-Tevere wissen und je weniger sie die italienische Presse lesen können, desto dezidierter positionieren sie sich, wiederholen mit treuem Augenaufschlag das offiziell Verlautbarte, erklären die ( ihnen unbekannten) Hintergründe -so wie sich der kleine Moritz diesseits der Alpen sie vorstellt, unterstellen allen Italienern, aber auch allen anderen, die da eine weitere Köpfe-Roll-Aktion wittern, "Rechtskatholiken" zu sein (Frage was ist ein Rechts- was ein Links-und was ein Mittelkatholik?)
Die Papalini hoffen, damit jede Diskussion des Rauswurfs von Dr. Polisca und der Tatsache der eilig nachgeschobenen Erklärung  (alles habe seine Richtigkeit,es sei kein Rauswurf und der Gegangene bliebe natürlich Leibarzt des Emeritus) im Keim erstickt zu haben.

rorate caeli aber sagt: "Armer Papa Emeritus!"
hier geht´s zum Original   -   klicken
Nachdem sie publik wurde und einen Skandal auslöste, gab sich Vaticansprecher Pater F. Lombardi große Mühe, die Sache als business als usual zu verkaufen, keine große Sache, und beeilte sich, zu versichern, daß der Doktor jetzt weiterhin persönlicher Arzt des Papa Emeritus bleiben werde, in einer streng persönlichen Position ( was er aber erst tat, nachdem die Sache bekannt geworden und einen Skandal ausgelöst hatte).
Wir betonen, daß diese Schlagzeile nicht von uns stammt, sondern von der italienischen mainstream-Zeitung Il Giornale. Armer Papa Emeritus!



Hier also der Artikel von Sergio Rame in Il Giornale:  

"BERGOGLIOS LETZTE BELEIDIGUNG RATZINGERS: DER RAUSSCHMISS SEINES PERSÖNLICHEN ARZTES"
"Papst Franziskus hat ohne jede Erklärung Dr. Patrizio Polisca. den vertrauten Kardiologen des emeritierten Papstes Benedikt XVI entlassen.

Dieser Vorfall, wurde - noch nicht offiziell -von Italia Oggi  veröffentlicht und schien unbedeutend zu sein, aber er hat innerhalb des Vaticans große politische Wirkung. Seit seinen allerersten Worten hat Bergoglio die Richtung des Papsttums geändert und hat "viele Köpfe rollen lassen"- mit dem Ziel die apostolische Linie radikal zu verändern. Bei einigen von ihnen erschien das ungerechtfertigt- sogar in den Augen Ratzingers.
Und der Rauswurf des "Chef"-Arztes, der seit Juli 2010 Direktor des Vaticanischen Gesundheits-und Hygiene-Dienstes im Vatican-Staat war, ist einfach nur der letzte in der Chronik.

Von 1986 an hatte "Chef-Arzt" Renato Buzzonetti, der Papst Johannes Paul II bis zu seinem Tode betreut. Er war es, der Polisca im Vatican wollte. Der war dann lange Zeit seine rechte Hand. Auf jeden Fall erlangte Polisca eine führende Rolle im Kanonisierungsprozess Karol Wojtylas-bei dem er der wissenschaftlichen Kommission vorsaß, die das Wunder einer durch das Gebet des polnischen Papstes erlangten Heilung anerkannte.
In Italia Oggi, enthüllt Jasmine Foschi ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, daß es dieser plötzliche Rauswurf durch Bergoglio war, der die Leute am meisten überraschte und den Papst Emeritus Ratzinger sehr schmerzte "um so mehr, als es keinen Grund für diese Entlassung zu geben scheint."

Der Fall Polisca ist nicht die erste Intervention durch Bergoglio im Personal des Hl. Stuhls
Er war kaum zum Papst gewählt, als er viele Köpfe rollen ließ. In den letzten Fällen, erschienen die Entlassungen jedoch unmotiviert.
Eine war die des Kommandanten der Schweizer Garden, Oberst Daniel R. Anrig, den Bergoglio Ende 2014 rauswarf.
"Weil ich es so entschieden habe"  sagte Papst Franziskus augenscheinlich in einer Privataudienz, "ich habe nicht die Absicht, das zu rechtfertigen oder den Fall noch weiter zu diskutieren."
Bis heute hat Anrig keine neue Anstellung gefunden. Das Geheimnis um diese Entlassung- erklärt Foschi- wiegt schwer und wirft bis heute einen Schatten auf seinen beeindruckenden Lebenslauf, der unüberwindbar zu sein scheint."

Quelle: rorate caeli, Il Giornale, S.Rame, Italia Oggi


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