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Dienstag, 14. Juli 2015

Wahrheiten, die wir lieber nicht gehört hätten

Die "fliegende Pressekonferenz"auf dem Weg von Paraguay nach Rom hat ans Licht gebracht, was Neocons gemeinsam mit Progressisten und der säkularen Jubelchorpresse bisher vehement zu leugen oder unter den medialen Teppich zu kehren versuchten: die -um es mal ganz zurückhalten auszudrücken-Nähe des Papstes zur Befreiungstheologie und zum Marxismus.
Anlass war wiederum das blasphemische Hammer-&-Sichelkruzifix, das nun durch seinen Urheber Pater Espinal- oberflächlich betrachtet "reingewaschen" wurde.
Und der Papst betrat hier ganz dünnes Eis, was die Befreiungstheologie, seinen Platz in ihr, die Wertung durch die Glaubenskongregation und durch das Lehramt des Heiligen Johannes Pauls II damals und später betrifft,
Aus seinen Formulierung geht hervor, daß er sehr genau weiß, welche Gefahren da lauern und er erklärt vor der Welt, sich vorsichtig und bedachtsam äußern zu müssen.....vielleicht auch beschönigend?
Es war ja eigentlich auch nicht zu übersehen, wo das Interesse -und zwar das ausschließliche- Interesse dieses Pontifex liegt und wo seine politische Heimat ist.
Neuevangelisierung Europas? Nada.
Außer der Sorge für die Armen auch Fürsorge für die von Relativismus, Nihilismus, Materialismus, Kulturzerfall und Kultur des Todes bedrohte westliche Gesellschaft? No!

Lesen wir , was rorate caeli dazu schreibt:   klicken

zunächst die Mitschrift aus der Pressekonferenz:

Aura Vistas Miguel, (Radio Renascenca):

"Heiligkeit, was haben Sie gedacht, als sie Hammer und Sichel mit Christus darauf sahen, das Evó Morales Ihnen übergeben hat? Wo ist das Objekt jetzt?  "

Papst Franziskus
"...Es ist seltsam, ich kannte das nicht und wußte auch nicht, daß Pater Espinal Bildhauer und Dichter war. Das habe ich in diesen Tage erfahren. Ich sah es und für mich war es eine Überraschung.
Zweitens kann man es als eine Art Protestkunst betrachten -z.B. fand vor einigen Jahren in Buenos Aires die Ausstellung eines  guten, kreativen argentinischen Bildhauers statt, der jetzt tot ist.
Das war Protestkunst und ich erinnere eines der Werke: es war ein auf einem abstürzenden Bomber gekreuzigter Christus.
Es ist das Christentum- aber eine Kritik. die- sagen wir- das Christentum mit dem Imperialismus verbindet, der der Bomber ist.
Ich kannte dieses Genre zuerst nicht und würde es als Prostetkunst bezeichnen, die manchmal verletzend sein kann, manchmal.
In diesem konkreten Fall:  Pater Espinal wurde 1980 ermordet. Es war eine Zeit, in der die Befreiungstheologie viele Zweige hatte. Einer davon war die marxistische Analyse der Wirklichkeit. Pater Espinal gehört zu diesem Zweig. 
Ja, das wußte ich, weil ich in jenen Jahren Rektor der Theologischen Fakultät war und wir viel darüber gesprochen haben, über die verschiedenen Zweige und wer ihre Repräsentanten waren, no?
Im selben Jahr schrieb der Ordensgeneral der SJ , Pater Arrupe, einen Brief an die Gesellschaft, über die marxistische Analyse der Wirklichket in der Theologie. 
Er sagte an dieser Stelle: " sie ist nichts wert, das sind verschiedene Dinge, es ist nicht richtig, nicht korrekt."


Und 4 Jahre später, 1980 hat die Glaubenskongregation den ersten schmalen Band, die erste Erklärung, die die Befreiungstheologie kritisierte, veröffentlicht.
Dann gibt es den zweiten Zweig, der sich mehr der christlichen Perspekltive öffnet. ich verieinfache, no?
Lassen Sie uns die Hermenetik dieser Zeit machen . (?)
Espinal war begeistert von der marxistischen Analyse der Realität aber auch von einer Theologie, die den Marxismus nutzt. Daraus ist dieses Werk entstanden. Auch die Poesie Espinals war eine Art Protest. 
Aber das war sein Leben, sein Denken. Er war ein besonderer Mensch, mit so viel menschlicher Genialität, der ihm guten Glauben kämpfte, no?
Wenn ich eine solche Hermeneutik mache (?) verstehe ich sein Werk. Für mich war es keine Beleidigung, aber ich mußte diese Hermeneutik machen und ich sage es ihnen so, deshalb gibt es da keine falschen Meinungen."
   
Vistas: "Haben Sie es da gelassen?"


Papst Franziskus  
"Nein, es reist mit mir. Vielleicht haben Sie gehört, daß Präsident Morales mir eine zweite Ehre erweisen wollte  und mir die wichtigsten Orden Boliviens überreichen wollte (......) ich habe Ehrungen nie angenommen, das tue ich nicht.
Aber er hat das mit soviel guten Willen getan und mit soviek Freude, mir eine Freude zu machen und ich dachte, es kommt vom Volk Boliviens. Ich habe gebetet, was ich tun solle. Ich dachte, wenn ich es in den Vatican mitnehme, wird es ins Museum gebracht und endet dort und niemand......dann dachte ich  daran, es bei der Hl. Jungfrau von Copacabana  zu lassen, der Mutter Boliviens, wo es im Heiligtum bleiben würde. Die beiden Orden werden im Schrein Unserer Lieben Frau von Copacaban bleiben, der Madonna, während der Christus mit mir kommt."

Bevor die üblichen Spindoktoren und blogger des Establishments das wieder hinter der" Franziskus ist wie immer nachlässig aber wohlmeinend"-Entschuldigung verstecken, muß man feststellen, daß Papst Franziskus bei dieser Pressekonferenz wieder und wieder von der Notwendigketi sprach, vorsichtig zu sein, wenn er sensible Themen berühre, er ging sogar so weit zu sagen: aber ich will nichts Dummes sagen"
Der Franziskus, den wir in dieser Pressekonferenz hören und lesen,  ist ein Mann, der sich der Notwendigkeit, bei dem, was er sagt, vorsichtig zu sein, hochgradig bewußt ist.
Das gibt dem, was er dann wirklich sagt, viel größeres Gewicht.

Daß Franziskus durch die beiden kommunistischen Kruzifixe, die Morales ihm überreichte, nicht verletzt war, war bereits aus seiner Körpersprache und seinem Lächeln kurz nach der Übergabe evident, aber auch durch seine Entscheidung die Medaille als Gabe der Heiligen Jungfrau von Copacabana,  der Patronin Boliviens zu weihen.

Der Hl. Vater beschreibt die Medaille mit ihrem "kommunistischen Kruzifix" als eine "Ehre" , ein Andenken des "verehrungswürdigen Opfers von Pater L. Espinal", wert der Heiligen Mutter Gottes als Votivgabe dargebracht zu werden,- für ihn selbst, für Bolivien und die ganze Kirche.

Wenn das keine Lobeshymne ist, was dann? Diplomatie?  Die Diplomatie hat dem Papst nicht diktiert- sie hätte es auch nicht gekonnt- dieses blasphemische "Kreuz" zu preisen. Es gab einfach keinen Grund dazu, sogar wenn der Papst nur hätte höflich sein wollen: er hätte dazu schweigen oder seine Ehrenmedaillen still der bolivianischen Hierarchie hinterlassen können.
Mit dieser ostentativen Geste hat er alle Entschuldigungen, die von einer gewissen idolatrischen, katholischen Presse angeboten wurden, zerstört.
Seine Worte bei der Pressekonferenz vom 13. Juni bestätigen nur, daß er mit der Darbringung des "Orden von Pater Espinal" für die Hl. Jungfrau seine Wichtigkeit betonen und ihn davor bewahren wollte, im Vatican vergessen zu werden.

Franziskus diffuse Lobpreisung Espinals- desse marxistische Ideologie er ausdrücklich anerkennt- läßt sich unmöglich mit seinen pflichtgemäßen Referenzen auf die Verdammung der marxistischen Befreiungstheologie sowohl durch die Glaubenskongregation als auch durch den verstorbenen Pater Pedro Arrupe vereinbaren.
Das illustiert eine der zentralen Realitäten der Kirchenkrise, die unter diesem Ponitifex ein akutes Stadium erreicht hat: der Lehre wird nicht förmlich widersprochen und sie wird sogar auf milde und harmlose Weise wiederholt, während der Heteropraxis freie Hand gelassen wird und ihre Väter gepriesen werden ( ebenso hatte er diffuse Worte des Lobes für Evó Morales, der sehr viel getan hat, um den katholischen Charakter Boliviens über den Haufren zhu werden und es zhu säkularisieren).
Es gäbe viel mehr über die päpstlichen Worte- besonders in Bolivien zu  sagen (.....) aber für jetzt laden wir unsere Lese zur Stille des Gebetes zum gekreuzigten Christus ein. Wiedergutmachung ist auch notwendig für die Unserer Lieben Frau, geweihte Beleidigung,
Quelle :rorate caeli

2 Kommentare:

  1. Im Grunde fast skurril, kein Mensch hat es mehr mit dem Marxismus, dem bewaffneten Kampf um den Sieg der Arbeiterklasse zu beschleunigen und all dem Kram.
    Das ist völlig out und dann muss der Papst auf diesen Zug aufspringen, wenn er schon längst abgefahren ist.

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    1. sieht so aus, als fahre er ( mit Heizer und Kohlentender) seit damals in Südamerika ifür mmer in einem ewigen Kreis. Evó Morales hat ja auch eine auf Coca-Anbau gegründete Art Parodie eines kommunistischen Staates kreiert, mit den ewig gleich sinnentleerten Schlagworten von den ausgebeuteten Massen und einer Kunst, die einen das Grausen lehrt.

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