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Samstag, 18. Juli 2015
Wenn Väter ihren Kindern peinlich sind...
Donald Trump und Papst Franziskus.... darüber hat sich John Zmirak in der National Review Gedanken gemacht. Hier geht´s zum Original klicken
"DONALD TRUMP UND PAPST FRANZISKUS- WENN VÄTER IHREN KINDERN PEINLICH SIND"
Jedes mal, wenn Donald Trump den Mund aufmacht, um etwas Barsches und Provokatives zu sagen, dessen Scharfkantigkeit von dem kleinen Körnchen Wahrheit ablenkt, das er vielleicht begriffen haben könnte, stelle ich mir vor, wie seine Kinder sich fühlen müssen.
Zucken sie bei jedem Wort zusammen oder zwinkern sie und schauen weg?
Erklären sie ihren Freunden die Zitate und sagen, daß sie aus dem Zusammenhang gerissen oder wahrscheinlich falsch weiter gegeben wurden?
Ich brauche hier keinen Mitleids-Run, weil ich ganz genau dasselbe fühle. Jedesmal wenn Papst Franziskus über politische oder wirtschaftliche Themen spricht.
Meine Freunde hier werden einspringen und sagen, daß ich sowohl Franziskus als auch Trump gegenüber unfair bin- das hängt vom jeweiligen Freund ab, aber die Analogie stimmt genau.
Wie eines von Trumps Kindern fühle ich bis ins Mark eine tiefe Aversion dagegen, den Papst anzugreifen. Sogar dann, wenn ich feststelle, daß er sein Wissen und seine Autorität überschreitet.
Ich sorge mich um die Glaubwürdigkeit seines Amtes, das vor ihm weisere Männer innehatten und eines Tages erben werden.
Ich denke an alles das, was ich von früheren Päpsten gelernt habe und erinnere mich daran, daß der Respekt vor Vätern (spirituellen und leiblichen ) eine tiefgehende und heilige Sache ist.
Einer der ersten Flüche in der Bibel wird Ham aufgelegt, weil er sich über seinen Vater Noah lustig machte, der betrunken war und nackt über das Feld lief.
Seither ist die "Nacktheit Noahs" immer ein Begleitwort der Pflicht der Kinder geblieben, die Würde ihrer Eltern zu beschützen, sogar wenn sie etwas Lächerliches sagen oder tun.
Man soll so handeln wie Shem und Japheth und den Vater still bedecken.
Laudato No : Preise nicht Papst Franziskus´ krude Ökonomie! Wenn das unser einziger Imperativ wäre, könnten wir nur darauf hinweisen, daß das, was unsere Väter sagten, wahr ist.
Ja, ein junger Trump könnte bemerken, daß die US-Grenzen völlig außer Kontrolle sind. Republikanische Eliten haben wiederholt den Willen ihrer Wähler und einer großen Mehrheit der Republikaner frustriert, die die illegale Immigration stoppen, die Grenzen gesichert haben, und sogar die legale Einwanderung begrenzen wollen.
Große Firmen und große Investoren, die von der billigen Arbeit profitieren, koalieren mit dem äußersten linken Flügel der Demokraten, die mehr schlecht ausgebildete, schlecht bezahlte Wähler importieren wollen- die den amerikanischen Fabrikarbeitern ernsthaft schaden und einen demographischen Moloch aufbauen, der jedes konservative Anliegen bedroht - von der Religionsfreiheit bis zum ungeborenen Leben.
Zu viele Kirchen sind Komplizen bei dieser Kampagne, teilweise aus einem kurzsichtigen Humanitarismus heraus, teilweise weil sie hoffen, so ihre sonst leerer werdenden Kirchenbänke aufzufüllen und die zig-Millionen einzustreichen, mit denen aus Steuern finanzierte lukrative Bundesverträge versuchen, den Immigranten zu helfen.
Alles das ist wahr und ein frommer Trump Junior könnte sich damit begnügen, das zu sagen.
Er würde seine Sohnespflicht erfüllt haben- aber nicht als Bürger. Tatsächlich würde er mit solchen Halbwahrheiten nicht einmal den Interessen seines Vaters dienen.
Manchmal irren unsere Väter weit mehr als Noah es je getan hat. Stellen Sie sich vor, Sie wären eine von Lots Töchtern und Sie würden sehen, wie er beginnt, sich umzudrehen, um nach Sodom zurück zu gehen.
Ihre Verwandten würden ihm in sichere Gefilde folgen wollen. Ihre Pflicht wäre es nun, nicht still zu sein, unterwürfig oder fromm zustimmend.
Sie müßten ihn treten und schreien und Ihre Familie in Sicherheit zerren, komme was da wolle.
Genauso würde ein kluger junger Trump gut daran tun, im Hintergrund zu intervenieren und den Donald zu überzeugen, mit diesem tollkühnen Theater aufzuhören, das der konservativen Sache schadet und einige wirklich dringende politische Wahrheiten diskreditiert.
Nachdem ich das gesagt habe, werde ich an keiner Kampagne teilnehmen, um die Ernsthaftigkeit der wirtschaftlichen und politischen Fehlurteile von Papst Franziskus zu mildern, jedes unausgewogene statement oder jede übertriebene Geste zurecht zu drehen. Tatsächlich ist eine solche Kampagne gefährlich, weil sie in einen Personenkult übergeht, der von den säkularen Medien kreiert wurde, die keinerlei Interesse daran haben, die christliche Botschaft zu verbreiten.
Wie Präsident Obama, der einen Nobel-preis erhielt- hauptsächlich weil er geprahlt hatte. Papst Franziskus ist zum Löwen stilisiert und belobigt worden, als habe er bereits den Lauf der Geschichte geändert.
Was diese säkularen Reporter wirklich anzieht, ist ihre Hoffnung- die wie ich hoffe vergeblich ist- daß er die Kirche aller lästigen Doktrinen entkleidet, die der sexuellen Freiheit im Wege stehen und sie in eine große NGO umwandelt, die sich um globale Armut und Ermächtigung kümmert.
Ich möchte solchen Reportern gegenüber nicht unfair sein, der Papst hat viele Dinge getan oder zugelassen, die ihnen berechtigten Grund zur Hoffnung gaben.
Er hat progressive Erzbischöfe ernannt, wie Cupich von Chicago, mit engen Verbindungen zu linksradikalen Dissidenten der zentralen Kirchenlehre.
Er hat malthusianische Wissenschaftler in den Rang päpstlicher Berater erhoben, wie den Pessimisten Schellnhuber, die radikalfeministische Sozialistin Naomi Klein und Abtreibungsbefürworter wie Ban Ki-moon und Jeffrey Sachs eingeladen, im Vatican zu sprechen, deren Verachtung für das ungeborene Leben sie sogar als Redner vor dem Anfängerkurs eines amerikanischen katholischen Kollegs disqualifizieren würde.
Die Debatte über Herzstücke der Moraldoktrin, die der Papst bei der letztjährigen Synode zugelassen hat, war für gläubige Katholiken ein Skandal. Wenn dort die Unauflöslichkeit der Ehe und der Status der HS-Orientierung zur Diskussion stehen , was wird folgen?
Wenn der Papst wirklich erwägt, das unfehlbare Dekret des Konzils von Trient, das die Scheidung verdammt, zu revidieren- oder es durch ein verdrehtes Schlupfloch zu umgehen- warum sollte er zögern , wenn es darum geht, seine Kompetenz oder Autorität bezüglich weitentfernter Themen zu überschreiten-den Freien Markt zu denunzieren, zweifelhafte wissenschaftliche Projektionen anzunehmen oder von den Europäischen Nationen zu fordern, weitere Millionen muslimischer Flüchtlinge in einem an Geldmangel leidenden, vom Djihad-bedrohten Kontinent aufzunehmen?
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Ich habe hier nicht den Platz oder den Mut, näher darauf einzugehen, wie krude, verschwörungstheoretisch, simpel und unbarmherzig die Äußerungen , die Papst Franzískus vor kurzem über die Gründe der Armut gemacht hat , waren. (....)
Wie Donald Trump hat Papst Franziskus zu einigen einfachen Wahrheiten gegriffen: er hat auf das reale und andauernde Problem gezeigt, das wirklich ernst genommen werden muß.
Auch wie Trump hat er einfach einen manichäischen Standpunkt eingenommen und nach Bösewichten und Ausbeutern geschaut, um ihnen kühn die Schuld zu geben.
Anstatt einer ernsten Analyse der Wirtschaft und der Immigration - haben der Papst und der Donald uns einem Huey Long würdige Phrasendrescherei geboten, die eher die schlimmsten Impulse demagogischer Politiker verstärken und nichts für das Gemeinwohl tun.
Das zu sagen ist nicht unfromm.
Weniger zu sagen, wäre schlicht gesagt unehrlich-unserem Land gegenüber, unserer Kirche und sogar dem Papsttum.
Kein Geringerer als der Katholik Dante war außer sich über den Größenwahn des zu seiner Zeit regierenden Papstes und er bildete den Papst in der Göttlichen Komödie in der Hölle ab.
Natürlich will ich nicht so weit gehen.
Ich stelle mir gern das Bild von Papst Franziskus in einem komfortablen Ruhestand vor, in Buenos Aires wieder Borges lesend- früher oder später.
Er hat schon genug zustande gebracht."
Quelle: National Review. John Zmirac
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