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Montag, 31. August 2015

"Erst waren es 5, jetzt sind es 17"

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, in speziellen Fall der kommenden Synode ihre Bücher.
Das veranlaßte Sandro Magister sich und in seinem blog www.chiesa:  einen Überblick über das Geschehen zu verschaffen.  Hier geht´s zum Original:   klicken

Rom 31. 8. 2015 von Sandro Magister:

          "ERST FÜNF, JETZT SIEBZEHN ANTI-KASPER KARDINÄLE"

"Und sie sprechen eine gemeinsame Sprache in 2 Büchern, die kurz vor der Synode veröffentlicht werden.
Wobei Robert Sarah und die Afrikaner in Führung liegen.


Kardinal Robert Sarah aus Guinea, der Präfekt der Liturgiekongregation hält sich in diesen Tagen in Regensburg auf, um die deutsche Ausgabe seines Buches "Gott oder nichts" zu präsentieren, das im vergangenen Februar in Frankreich erschienen ist und jetzt- angesichts des großen Interesses, das es auslöste,- in weiteren 9 Sprachen weltweit auf den Markt kommt.
In Regensburg wird das Buch von Kardinal Gerhard L. Müller, dem Präfekten der Glaubenskongregation, vorgestellt. Das Vorwort für die deutsche Ausgabe hat Erzbischof Georg Gänswein, Präfekt der Casa Pontifica und persönlicher Sekretär Benedikts XVI geschrieben.

Aber der Papa emeritus selbst hat es sich nicht nehmen lassen, Kardinal Sarah sein Lob auszusprechen und u.a. geschrieben:  "Ich habe "Gott oder nichts" mit großem spirituellen Gewinn, großer Freude und Dankbarkeit gelesen, seine mutigen Antworten auf die Gender-Theorie klären in einer Welt voller Nebel eine der fundamentalen anthropologischen Fragen."

Von den 400 Seiten des Buches handeln nur wenige mit der kommenden Familiensynode. Aber die haben durch ihre Klarheit und Nüchternheit Eindruck gemacht, mit denen sie den Protagonisten einer Veränderung der Ehe-Doktrin und der pastoralen Versorgung, deren  prominentester Vertreter Kardinal Kasper ist, entgegentreten

Sarah gehörte nicht zu den 5 Kardinälen, deren erster Müller war- die am Vorabend der letztjährigen Oktober-Synode mit einem Gemeinschaftsbuch eine Koalition gegen die Erneuerer formten, was viel Aufsehen erregte.

Aber jetzt, wo die zweite und letzte Sitzung der Synode näher kommt, betreten nicht nur 5 sondern 11 weiter Kardinäle in Verteidigung der traditionellen Lehre und Pastoral das Schlachtfeld- auch sie mit einem Gemeinschaftsbuch. Und Sarah gehört zu ihnen.
Die anderen 10 in alphabetischer Reihenfolge:

Carlo Caffarra
Baselios Cleemis
Joseph Cordes
Dominik Duka
Jacobus Eijk
Joachim Meisner
John Onaiyekan
Antonio M. Varela
Camillo Ruini
Jorge U. Savino

Das Buch trägt den Titel: "Elf Kardinäle sprechen über Ehe und die Familie, Essays aus Sicht der Pastoral"

Es wird im September in 5 Sprachen veröffentlicht:  Englisch (Ignatius.-Press), Italienisch (Cantagalli) Französisch (Artège), Deutsch (Herder) und Spanisch (Ediciones Cristianidad)
Und es ist keine Kompilation.
Die Essays werden erstmlas publiziert, mit einer einzigen Ausnahme:  der Beitrag von Krdinal Ruini wurde bereits vor einem Jahr auf diesem blog veröffentlicht.

Aber das ist nicht alles.
Die Veröffentlichung eines weiteren Buches steht unmittelbar bevor und auch dieses zielt auf die Synode und wurde ausschließlich von Afrikanern geschrieben. Bisher wurde es nur in Englisch publiziert: in den USA von Ignatius-Press und in Kenia von den Paulinern. Sein Titel ist:
"Christ's New Homeland - Africa. Contribution to the Synod on the Family by African Pastors".

"Die neue Heimat Christi- Afrika. Beitrag afrikanischer Hirten zur Familien-Synode"
Auch hier gibt es 11 Autoren, alle Bischöfe und Erzbischöfe,  sieben von ihnen Kardinäle.
Unter ihnen auch wieder Sarah, mit dem ertsen Essay (weiter unten ein Ausschnitt daraus)
Der nigerianische Kardinal Francis Arinze, Sarahs Vorgänger in der Liturgie.Kongregation hat das Vorwort geschrieben.
Das Inhaltsverzeichnis des Buches liest sich so:
Teil 1
Die Familiebnsynode. Von einer Sitzung zur nächsten

Robert K. Sarah: " Welche Art pastoraler Barmherzigkeit als Antwort auf die neuen Herausforderungen der Familie?  Eine Lektüre der Lineamente."

Bischof B, Adounokou:
"Beginn vom Lebendigen Glauben aus. Ein Afrikanische ...auf das Instrumentum Laboris"

Teil 2
Das Evangleium und die Familie

Erzbischof Denis-Amuzu-Dzakpah
"Die Bedeutung der jüngeren lehramtlichen Lehre zu Ehe und Familie"

Kardinal Ouedrage
"Die Unauflöslichkeit der Ehe. Die Gründung der menschlichen Familie"

Kardinal Souraphiel
"Das wahre Verständnuis der Ehe fördern und die Begleitung verheirateter Paare"

Teil 3
Pastorale Betreung verwundetere Familien

Kardinal Tumi 
"Ehe in Dyfunktion oder Schwäche: Trennung, Scheidung,Wiederverheiratung"

Erzbischoif A. Ganye
"Monogmie und Polygamie: Herausforderung und Sorge für die Wahrheit der Liebe in der Afrikanischen Kultur"

Kardinal Sarr
"Die Herausforderung gemischter und interreligiöser Ehen"

Erzbischof Kleda
"PastoraleBetreuung verwundeter Familien"

Epilog:
Ein Appell der Afrikanischen Kirche an den Staat

Erzbischog Kutwa
"Warum sollte der Staat die Familie unterstützen?"
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Aus diesem Buch geht klar hervor, daß die Afrikanischen Bischöfe bei der Synode "big players" sein werden und als kompaktes Hindernis gegen die Veränderungsvorschläge für Scheidung und HS-Paare handeln werden. Das war schon beim Symposium der Bischofskonferenzen des schwarzen Kontinents in Accra im vergangenen Juni absehbar

In der Auswahl aus Kardinal Sarahs Buch findet sich ein kurzer aber sehr entscheidender Bezug auf die Sprache und den Inhalt der Lineamenta, dem offiziellen Dokument der ersten Sitzungsperiode, die der Synode als weitere Diskussionsbasis dienen sollen.

Aber wenn man den ganzen Essay im Buch liest, sieht man, dass es nicht nur um Anspielungen handelt.
Weil Kardinal Sarah mehrere Seiten für eine Punkt-für Punkt-Kritik an den Lineamenta  verwendet- mit Untertiteln und Erklärungen wie deiser:

"Ein überraschener Punkt"
In Paragraph 14 scheint das Dokument zu unterstellen, daß das Bestehen auf der Unauflöslichkeit der Ehe gleichbedeutend damit wäre, den Menschen ein Joch aufzuerlegen und (das Dokument) es macht den Eindruck, daß es das mosaische Modell als garantiert annimmt, indem es sagt: "Jesus selbst bezieht sich darauf". Wird uns also vorgeschlagen, in die Zeit der "verhärteten Herzen" die Zeit vor den Evangelien zurück zu kehren?

"Inakzeptable, skandalöse Punkte":
Vom Perplexmachenden bewegen wir uns zum Unannehmbaren.
Könnte es sein, daß das Dokument in  Paragraph 27 einen Scheidungsprozess als Weg vorschlägt? 
In vielen Regionen Afrikas , wo die Gebräuche eine unauflösliche traditionelle Ehe vorschreiben- eine,die also stabiler ist als die zivile Ehe-  darf die lokale Kirche nicht einmal diese Sprache benutzen. Würde sie es tun, würde sie ihren pastoralen Dienst an der Familie zerstören, aber sie würde auch im Gegensatz zum Evangelium stehen und ein Skandal für die Heiden sein"

Die Resultate der Verwirrung: schiebe Gott und die www.chiesa:Lehre zur Seite und du schaffst eine größere Konfusion"
"Es ist erstaunlich, daß das selbe Dokument, das in § 5 klar festhält, daß es bei vielen Katholiken eine Glaubenskrise gibt, die oft der Ehe-& Familienkrise zugrunde liegt, - keine Schlüsse aus dieser Tatsache zieht,.
Warum sagt es nicht, daß die erste Herausforderung, der man entgegentreten muß,  die Glaubenskrise ist?
Warum versucht es -in § 33- aus einer besonders beunruhigenden Perspektive- damit fortzufahren die Art der Kirche über Situationen zu sprechen zu verändern, die objektiv im Gegensatz zum Evangelium stehen- so als ob es sich nur um Worte und Sprache handele?"

Hier folgt der Ausschnitt au Kardinal Sarahs Buch.

Fortsetzung folgt
Quelle: www.chiesa, Sandro Magister

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1 Kommentar:

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