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Sonntag, 18. Oktober 2015

Glaubt die Kirche noch an die Realpräsenz?


Das fragt Riccardo Cascioli bei La Nuova Bussola Quotidiana angesichts des verbalen Schlagabtausches zur Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen bei der Synode und der taktischen Instrumentalisierung einer rührseligen Geschichte um eine Hostie.
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         "ABER GLAUBT DIE KIRCHE NOCH AN DIE REALPRÄSENZ ?"
"Wenn auch sonst nichts, eines erscheint klar- daß das Problem bei dieser Synode die Eucharistie ist. Und bevor man über den Zugang für die wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion spricht (und warum nicht für alle jene anderen, die in Todsünde leben und sich nicht versöhnt haben?), wäre es vor allem besser zu klären, wer noch an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie glaubt.

Die gestrige Zusammenfassung, die Don Manuel Dorantesed, der spanischsprechende Mitarbeiter Pater Federico Lombardis, bei der Pressekonferenz gab, enthielt auch die Erzählung aus der Synodenaula von einem Jungen, der in exemplarischem Vorgehen bei seiner Erstkommunion seinen wiederverheirateten geschiedenen Eltern ein Stück von seiner Hostie abgab.
Angenommen diese Episode ist wahr, sollte nicht so sehr die Geste des Kindes als Skandal gewertet werden, ein "Zwischenfall" der augenscheinlich durch die Liebe des Kindes zu seinen Eltern hervorgerufen wurde- das den Kopf voller Geschwätz vom angenommenen Ausschluß seiner Eltern durch die Kirche hatte.
Man könnte höchstens feststellen, daß man durch die Mundkommunion -anstelle der Handkommunion bestimmte Vorkommnisse vermeiden würde.
Aber das ist nicht der Punkt, der interessiert.

Das wahre Problem ist, daß es einen Priester oder Bischof gibt, der diese Episode erzählt, um seiner Unterstützung für die Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen eine positive Konnotation zu geben. Und schlimmer noch- an der Grenze des Glaubwürdigen- daß es einen Synodensprecher gibt, der diese Geschichte als "sehr bewegend" wiedergibt und dadurch zu verstehen gibt, daß eine gute Anzahl von Synodenvätern sich durch das Gehörte "erweichen" ließ. Das Ganze, ohne daß der Sprecher des Vaticans, Pater Federico Lombardi oder irgendein anderer Anwesender etwas dagegen zu sagen gehabt hätte.

Offensichtlich wird die Episode erzählt- und von der Massenpresse maximal verbreitet- als Ausdruck des wahren Christentums, offen und barmherzig, gegen die strengen und finsteren "Doktoren des Gesetzes", die sich wie "Beamte der Einwanderungsbehörde benehmen, die dauernd die Integrität derer kontrollieren müssen, die sich (dem Altar) nähern" -eine andere Äußerung, die ebenfalls in der Pressekonferenz wiedergegebn wurde.

In Wirklichkeit liegt der wahre Unterschied zwischen denen, die noch an das glauben, was die Kirche immer geglaubt hat, nämlich, daß dieses Stück Brot wirklich der Leib Christi ist- und denen, die dagegen den Zugang zur Kommunion zu einem der Menschenrecht unserer Epoche reduziert haben und die- wie Panella und Bonino lehren-die typische Taktik der "mitleiderregenden Fälle" anwenden, um diesem Recht zuzustimmen.

Mitleiderregend ist aber nur das Schauspiel einer Kirche, die darauf reduziert wird, um die Zustimmung der Welt zu betteln und dafür bereit ist, das Teuerste, was sie besitzt, wegzuwerfen und mit Füßen zu treten.
Wir sind sicher, daß die Mehrheit der Synodenväter sich nicht durch die Worte dieses armen Priesters hat berühren lassen und angesichts dessen, daß das Synodensekretariat beschloss, diese Episode auf skrupellose Weise auszuspielen, zusammengezuckt ist.
Ein weiteres Motiv um eine klare und entschiedene Antwort zu erwarten, die dem katholischen Volk zeigt, daß- geschehe was da wolle- es immer noch Hirten gibt, denen man vertrauen kann.
Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, R. Cascioli

2 Kommentare:

  1. Es gibt zwar ein "Internetwörterbuch", aber nicht gefunden: Was heißt bitte WVGHSF?
    Vergelt's Gott!

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    1. Hihi, das findet man auch nicht im Internetwörterbuch. Das sind die drei Hauptthemen unserer Kirche - kurz zusammengefasst. Im Klartext:
      Wiederverheiratete Geschiedene, Homosexuelle, Frauen! ;-)

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