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Montag, 30. November 2015

Fest des Hl. Andreas

Die Kirche feiert heute das Fest des Hl. Apostels Andreas, den die Griechisch-Orthodoxe Kirche als ihren Gründer und ersten in der Reihe der Bischöfe und Patriarchen von Konstantinopel betrachtet,
Papa emeritus Benedikt XVI hat ihn bei einer seiner Generalaudienzen "vorgestellt" , wie man hier lesen kann- klicken

                                 

Hier einige Sätze aus der Katechese vom 14.6.2006:

"...Nach den Katechesen über Petrus richtet sich unsere Betrachtung heute auf seinen Bruder, den Apostel Andreas. Im Evangelium haben wir gehört, daß Johannes der Täufer Andreas und einen weiteren Jünger auf Jesus aufmerksam macht. Andreas erkennt in Jesus schon bei dieser ersten Begegnung den Messias. Daraufhin wird er selbst zum Apostel und führt auch seinen Bruder Simon Petrus zum Meister. Kurze Zeit später treten Andreas und sein Bruder Petrus am See von Galiläa vollständig in die Nachfolge Christi. Namentlich wird Andreas auch bei der Brotvermehrung und bei der Rede über den Untergang Jerusalems erwähnt. Wenige Tage vor dem Leiden Jesu wirkt dieser Apostel, der einen griechischen Namen trägt, gemeinsam mit Philippus als Vermittler für eine Gruppe von gottesfürchtigen Griechen, die Jesus sehen wollen. Dieser antwortet mit einem gleichnishaften Hinweis auf seinen Erlösertod und die Vielzahl der Menschen, die dadurch Leben und Heil erlangen werden. Der Apostel Andreas bezeugt diese Frohe Botschaft später mit seinem Wort und seinem Märtyrertod im griechischen Kulturkreis. Unter den Christen dort, die ihn mit dem Ehrentitel des „Erstberufenen“ anrufen, genießt er besondere Verehrung....(....)
Und sicher ist, daß sich auch wegen der brüderlichen Beziehung zwischen Petrus und Andreas die Kirche von Rom und die Kirche von Konstantinopel in besonderer Weise untereinander als Schwesterkirchen fühlen. Um diese Beziehung hervorzuheben, hat mein Vorgänger Papst Paul VI. im Jahre 1964 die berühmte Reliquie des hl. Andreas, die bis dahin in der Vatikanischen Basilika aufbewahrt worden war, dem orthodoxen Metropoliten der Stadt Patras in Griechenland zurückgegeben, wo der Überlieferung nach der Apostel gekreuzigt wurde."

Diese Kreuzigung soll auf Befehl des römischen Statthalters Neros Aegeas am 30. November im Jahre 60 nach Christus erfolgt sein.

                            HEILIGER ANDREAS BITTE FÜR UNS!


Klimatismus- der Weg zur Weltherrschaft? Oder der teuerste wissenschaftliche Irrtum der Geschichte.

Wir haben unsere Schuhe nicht ausgezogen, betrachten dafür aber das Urteil von Prof. Crescenti  zur apokalyptisch ver-zeichneten Klimaerwärmung als lesenswert. Der Anlass, das zu tun findet sich leicht.
Heute hat in Le Bourget, Frankreich, die Weltklimakonferenz (COP21) begonnen, deren Ziel es ist, einen Konsens zu finden, der das Kyoto-Protokoll ersetzt. Um verständlich zu machen, was auf dem Spiel steht, hat La Nuova Bussola Quotidiana das Vorwort von Prof. Uberto Crescenti (em. Geologie-Professor) für das in diesen Tagen im Verlag  " 21mo Secolo"  erschienene neue Buch  "Der Klimatismus: eine neue Ideologie" von Mario Giaccio veröffentlicht.
Hier geht´s zum Original:    klicken

                "KLIMAKONFERENZ, VERSUCH EINER WELTREGIERUNG"
von U.Crescenti

"An erster Stelle wird nach einem ehrgeizigen und bindenden Übereinkommen mit dem Ziel einer Klimaveränderung gesucht, die für alle Länder verbindlich gelten soll.
Es wird für erwiesen gehalten, daß ein Klimawandel stattfindet, der überwiegend auf die menschlichen Aktivitäten zurückzuführen ist und daß -um gefährliche Einflüsse des menschlichen Handelns auf das Klima zu vermeiden,- der zu tolerierende Temperaturanstieg die Höchstgrenze von 2°C  gegenüber der präindustriellen Zeit nicht überschreiten darf.
Je früher man einschreite, desto niedriger seien die Kosten. 2015 ist der letzte Termin um eine -legal bindende -Übereinkunft zu erzielen, die das Kyoto-Protokoll 2020 ablösen könnte.

Ein fundamentaler Bestandteil wird auch die Finanzierung des Kampfes gegen den Klimawandel sein.
Ein erste Etappe wurde durch die Kapitalisierung des Grünen Fonds mit 9,3 Milliarden $ , von denen praktisch 1 Milliarde aus Frankreich kommt, erreicht.
Im Konferenz-Programm findet man die traditionellen Hinweise: das auf den Punktbringen einer internationalen Übereinkunft bis 2015, mit bindender juristischer Kraft ausgestattet, die die Ziele und Aufgaben der Beteiligten bis 2020 enthält und die mit der Begrenzung der nationalen Souveränität einhergeht, um den Weg zu einer Weltregierung zu ebnen. Und es findet sich auch die Dringlichkeit der Übereinkunft und der zu ergreifenden Maßnahmen wieder.

Man sagt, daß ein akzeptabler mittlerer Temperaturanstieg des Planeten das Limit von 2-3° C gemessen gegenüber der präindustriellen Ära -nicht überschreiten sollte. Im Vergleich zur warmen Periode des Mittelalters, in der die Temperaturen ungefähr 2-3 Grad höher lagen als die aktuellen, schlägt man praktisch vor, daß die anzustrebende Temperaturgrenze unterhalb der des Mittelalters (und vieler vorhergehender Perioden) liegen solle, zu einer Zeit also, als alle die Katastrophen, die man uns jetzt vorhersagt, nicht passiert sind.

Sonntag, 29. November 2015

Angelus am 1. Advent

Was Papst em. Benedikt XVI den auf dem Petersplatz Versammelten beim Angelus des 1. Advents am 29.11.2009 sagte

"...Das ist die Wirklichkeit des liturgischen Jahres, wenn man sie sozusagen »von der Perspektive Gottes aus« betrachtet. Und wie verhält es sich, sagen wir, von seiten des Menschen, der Geschichte und der Gesellschaft aus gesehen? Welche Bedeutung kann ihm zukommen? Die Antwort legt uns gerade der Weg des Advents nahe, den wir heute beginnen. Die heutige Welt braucht vor allem Hoffnung: die Völker der Entwicklungsländer brauchen sie, aber auch die Völker der wirtschaftlich entwickelten Länder. Immer mehr werden wir uns dessen bewußt, daß wir alle im selben Boot sitzen und uns alle gemeinsam retten müssen. Da wir so viele falsche Sicherheiten zusammenbrechen sehen, merken wir vor allem, daß wir einer verläßlichen Hoffnung bedürfen, und diese findet sich allein in Christus, der nach einem Wort des Briefes an die Hebräer »derselbe gestern, heute und in Ewigkeit« ist (13,8). Jesus, der Herr, ist in der Vergangenheit gekommen, er kommt in der Gegenwart und wird in der Zukunft kommen. Er umfaßt alle Dimensionen der Zeit, da er gestorben und auferstanden ist, er ist »der Lebendige«, und indem er unsere menschliche Begrenztheit mit uns teilt, bleibt er für immer und bietet uns die Beständigkeit Gottes an. Er ist »Fleisch« wie wir und »Fels« wie Gott. Jeder, der sich nach Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden sehnt, kann wieder aufstehen und das Haupt erheben, da in Christus die Befreiung nahe ist (vgl. Lk 21,28) – wie wir im heutigen Evangelium lesen. Daher können wir sagen, daß Jesus Christus nicht allein die Christen oder nur die Gläubigen angeht, sondern alle Menschen, weil er, der Mittelpunkt des Glaubens, auch der Grund der Hoffnung ist. Und der Hoffnung bedarf jeder Mensch ständig....."

hier geht´s zum Gesamttext:     klicken
Quelle: La Santa Sede, LEV, www.chiesa

     



Wir bedanken uns bei Sandro Magister für diesen Adventskalender der etwas anderen Art und bei blogger bellfrell für dieses Video, das bei uns die von Magister verlinkten Gregorianischen Gesänge  zur Adventszeit ersetzt, die bei uns nicht abrufbar sind  (GEMA?)

Er ist auf dem Weg.......

                                 
                                                       Zum 1. Advent:  
                                   

Samstag, 28. November 2015

Fundstück

In der deutschen Ausgabe der CNA  äußert sich ein afrikanischer Katholik, der in Deutschland lebende, aus Kamerun stammende Arzt, Philippe Mirko  im Interview zu den bei katholisch.de verbreiteten Afrika-Vorstellungen und der Kritik an der afrikanischen Kirche und Kardinal Sarah des Herrn Odendahl und somit der DBK. Seinem Vorschlag, nur über Dinge zu sprechen, von denen man etwas versteht, kann man sich nur anschließen.

"Großes Aufsehen – und stellenweise Empörung – hat ein Kommentar der Kolumne “Standpunkt” auf dem Portal der katholischen Kirche in Deutschland erregt. Ausgelöst offenbar durch die Kritik von Papst Franziskus an den deutschen Bischöfen, kommentiert der Journalist Björn Odendahl mit scharfen Worten den Papst und den Glauben in Afrika anlässlich dessen Reise nach Kenia, Uganda und in die Zentralfrikanische Republik......"
weiterlesen - lohnt sich- im Originalbeitrag von CNA:  klicken  
Titel des Beitrages:
         "DIE AFRIKANISCHE KIRCHE MUSS NICHT VERÄNDERT WERDEN:"
Quelle. CNA, via Twitter


Die Märtyrer von Uganda. Sandro Magister zur Papstreise nach Afrika

Aus gegebenem Anlass noch einmal reaktiviert.....

Über den bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus am Schrein der Märtyrer in Namugongo hat sich Sandro Magister beim Settimo Cielo, L´ Espresso, Gedanken gemacht. Hier geht´s zum Original:
klicken

"DIE MÄRTYRER VON UGANDA DIE DIE ABSCHEULICHEN ANSINNEN  DES KÖNIGS ZURÜCKWIESEN"

"Auf dem  Programm der beginnenden Afrikareise von Papst Franziskus steht auch der Besuch des Schreins der Märtyrer von Namugongo in Uganda, mit der Konzelebration einer Messe am Samstag, 28. November.


Die wenigsten wissen und fast keiner erzählt, wie und warum diesse Märtyrer ermordet wurden.
Um das zu erfahren, genügt es, das Römische Martyrologicum aufzuschlagen.

Dort liest man, daß der Heilige Carlo Lwanga und seine 12 Märtyrer Gefährten, - im Alter zwischen 14 und 30 Jahren - die zum Königshof der jungen Adeligen bzw. der Leibgarde König Mwangas gehörten und neue und glühende Anhänger des katholischen Glaubens waren, sich geweigert hatten, den abscheulichen Ansinnen des Königs Folge zu leisten - und die auf den Hügeln Namugongos mit dem Schwert hingerichtet - während andere lebendigen Leibes verbrannt wurden."

Unter den "abscheulichen Ansinnen" muß man die homosexuellen Begierden des Königs verstehen.

Ihr Martyrium ereignete sich 1886 im damals unabhängigen Königreich Buganda, das kurz zuvor von den Weißen Patres christianisiert worden war.

Carlo Lwanga und seine 12 Märtyrer-Gefährten wurden am 6. Juni 1920 von Benedikt XV selig und am 8. Oktober 1964 - mitten während des II. Vaticanischen Konzils - von Paul VI heilig gesprochen.

Am Ort ihres Martyriums wurde ein Schrein errichtet, den Paul VI 1969 während seines Besuches in Uganda einweihte. Und ein anderer wurde - ein wenig entfernt - von der Anglikanischen Kirche gebaut, die ebenfalls ihre Märtyrer hatte, in jenen Jahren der Gemetzel an jungen Konvertiten zum Christentum und auch zum Islam.
Im Katholisch-Römischen Ritus ist der liturgische Gedenktag des Hl. Carlos Lwanga und seiner 12 Gefährten auf den 3. Juni festgelegt,

Sandro Magister schenkt seinen Lesern einen Adventskalender der besonderen Art: Predigten & Gregorianische Gesänge zum Advent

Sandro Magister beginnt auf seinem blog www.chiesa die Adventszeit mit einer Zusammenstellung von Predigten und Texten von Papst em. Benedikt XVI und Gregorianischen Gesängen.
Hier geht´s zum Original:   klicken

              "PREDIGTEN UND GREGORIANISCHE GESÄNGE FÜR DEN ADVENT"
Ein Führer durch die Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Mit den besten Predigten Benedikts XVI und links zu allen liturgischen Gesängen für die bevorstehenden Sonntage und Feste.

Mit der Vesper für die Vigil des 1. Adventssonntages beginnt heute das neue liturgische Jahr. Eine Ausnahme macht der Ambrosianische Ritus, seit Jahrhunderten in der Erzdiözese Mailand in Gebrauch, wo die Adventszeit bereits vor zwei Sonntagen begann.
Diese website bietet zwei Formen der Begleitung durch die Adventszeit an: eine homiletische und eine musikalische.
Die erstere ist hier nicht neu., weil -wie sie es bereits im vorigen liturgischen Jahr für die Adventszeit getan hat-www.chiesa eine Auswahl von Predigten aus dem Benedikt XVI-Archiv präsentiert, die sich alle auf den Lesezyklus C - der auch im neuen liturgische Jahr gilt- beziehen.
Und die zweite Form- die musikalische- hat hier ebenfalls ihre Vorgänger (.....) aber die Angebote, die heute beginnen, sind jetzt - Dank einer Initiative von Maestro Rampi und seines Chores- viel reichhaltiger.
Sie beginnen mit dem 1. Adventssonntag auf einer vor einigen Tagen eingerichteten website- und bieten dort das gesamte Gregorianische Repertoire für jeden Sonntag und jedes Fest des liturgischen Jahres an- also den Introitus, das Graduale, das Halleluja, das Offertorium, die Kommunion-natürlich zusätzlich zum Kyrie, das Gloria, das Credo , das Sanctus und das Agnus Dei.
Zur Zeit ist dort zunächst nur das Gregorianische Repertoire des 1. Adventssonntages abrufbar, das ist aber erst nur der Anfang, weil ab jetzt an jedem Montag das musikalische Material für den folgenden Sonntag online gestellt wird und so die Sammlung der Gesänge jedesmal erweitert wird, bis sie eine beeindruckende Bibliothek des Gregorianischen Gesanges  bildet, die jedermann  jederzeit konsultieren kann.

Die web-Adresse der neuen website ist:   www.scuoladicantogregoriano.it


Einmal auf der Seite kann man den gewünschten Sonntag bei " La domenica liturgica" finden und anklicken.
Das öffnet dann auch den kompletten Index der Messgesänge, mit der Möglichkeit der Ausführung zuzuhören und den Noten zu folgen. Alles mit ausgezeichneten Suchfunktionen, einschließlich für die, die nicht Italienisch sprechen.
Hier nun -für die Adventszeit des C-Jahreskreises eine Abfolge von Predigten, die dem  Archiv Benedikts XVI entnommen wurden, mit Links zu den Gregorianischen Gesängen.

Nicht versäumen sollte man unter den Predigten die zum Dienstag der ersten Adventswoche: eine außerordentliche Überlegung des Theologenpapstes darüber, "wie man"- im Licht der Worte Jesu-" gute Theologie macht über das den Weisen verborgene, aber den Kleinen verkündetet Mysterium."

     "PREDIGT FÜR DIE VESPER DER VIGIL DES ERSTEN ADVENTSSONNTAGES"
1.12.2007    hier der Gesamttext:   klicken
1.Thessalonicher 5, 23-24

..."Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das frei ist, Ja oder Nein zur Ewigkeit, das heißt zu Gott zu sagen. Der Mensch kann in sich die Hoffnung auslöschen, indem er Gott aus seinem Leben streicht. Wie kann es dazu kommen? Wie kann es geschehen, daß das »auf Gott hin geschaffene« Geschöpf, das zuinnerst auf ihn ausgerichtet ist, dasjenige, das dem Ewigen am nächsten steht, sich dieses Reichtums berauben kann? Gott kennt das Herz des Menschen. Er weiß, daß derjenige, der ihn ablehnt, nicht sein wahres Antlitz kennengelernt hat, und deshalb hört er nicht auf, an unsere Tür zu klopfen, wie ein demütiger Pilger auf der Suche nach Aufnahme. Ja, deshalb gewährt der Herr der Menschheit neue Zeit: damit es allen ermöglicht werde, ihn kennenzulernen! Dies ist auch der Sinn eines neuen Kirchenjahres, das beginnt: es ist ein Geschenk Gottes, der sich erneut im Geheimnis Christi durch das Wort und die Sakramente offenbaren will. Durch die Kirche will er zur Menschheit sprechen und die Menschen von heute retten. Und er tut dies, indem er ihnen entgegengeht, »um zu suchen und zu retten, was verloren ist« (Lk 19,10). In dieser Perspektive ist die Feier des Advents die Antwort der Kirche, der Braut, auf die stets neue Initiative Gottes, des Bräutigams, »der ist und der war und der kommt« (Offb 1,8). Der Menschheit, die keine Zeit mehr für ihn hat, bietet Gott andere Zeit, einen neuen Raum, um in sich selbst einzukehren, um sich wieder auf den Weg zu machen, um den Sinn der Hoffnung wiederzufinden...."

Die musikalische Begleitung dieser liturgischen Zeit beginnt mit dem morgigen 1. Adventssonntag.

Quelle: www.chiesa Sandro Magister, LEV, La Santa Sede

Freitag, 27. November 2015

Kardinal Caffarra verabschiedet sich von Bologna

Einer der großen Glaubenstreuen im Kardinalspurpur, Kardinal Carlo Caffarra, verabschiedet sich aus Altersgründen von seiner Diözese Bologna. Die einen reden über Armut, die anderen handeln.....
ACI Stampa berichtet:    klicken

"BOLOGNA, CAFFARRA GIBT DEN BEDÜRFTIGEN FAMILIEN 5 MILLIONEN EURO"

5 Millionen Euro, die an auf Grund von Arbeitslosigkeit bedürftige Bologneser Familien verteilt werden. Das ist das Abschiedsgeschenk des emeritierten Erzbischofs der emilianischen Hauptstadt, Kardinal Carlo Caffarra.

                    


Diese Nachricht wurde von Caritas Bologna verbreitet. "Kaum war die Erzdiözese in den pazifischen Besitz des Manini-Erbes gelangt, hat der Gründer der Faac, der Kardinal, der beschlossen hatte die Hazienda der Kirche zu überlassen, wie es seit Zeiten festgelegt war- verfügt, daß 5 Millionen Euro sofort der diözesanen Caritas zur Verfügung gestellt werden- das hat Mario Marchi, der Direktor der diözesanen Caritas, erklärt.
Bereits 2008 hatte Kardinal Caffarra  beschlossen, einen Solidaritätsfond für die Familien zu gründen.

Die Amtseinführung seines Nachfolgers, Erzbischof Matteo M. Zuppis wird am 12. Dezember stattfinden.

Quelle: ACI drucken


A. Socci zu Vatileaks 2

Antonio Socci fragt in seinem blog Il Straniero bei Il Foglio, wie es wohl mit der Reaktion der Medien auf die Veröffentlichungen und den jetzigen Prozess aussähe, wäre Benedetto noch Papst.
Hier geht´s zum Original:   klicken

"DIE INQUISITION IST ZURÜCK, ABER DIE LAIENPRESSE IDOLISIERT PAPST BERGOGLIO IMMER NOCH (WENN DAS BENEDIKT XVI GEWESEN WÄRE!)"

Der Prozess, der im Vatican gegen die Journalisten Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi begonnen hat, läßt - wie es aussieht - die (sonst so fiebrigen) Paladine der Pressefreiheit, die Sänger des Rechts und vor allem so viele der Säkularen indifferent.
Intellektuelle, Journalisten und Politiker erscheinen abgelenkt und stumm: keine Gegenrede, noch weniger Appelle oder Proteste. Offensichtlich finden sie, daß alles normal ist.
Aber sind wir sicher, daß es das ist?
Bei einer Begegnung mit Nuzzi oder Fittipaldi kann jeder von ihnen Sympathie oder Antipathie erzeugen, man  kann sich ein Urteil darüber bilden, was man in ihren Büchern über die Vaticanfinanzen glauben will.
Aber ist es normal, daß zwei italienischen Journalisten von einem fremden Staat  (der der Vatican ist) der Prozess gemacht wird, weil sie ihre Arbeit unter Beachtung des italienischen Rechts getan haben?

SELBSTZENSUR
Tatsache ist, daß Papst Bergoglio der wahre Protagonist und Herr dieses Prozesses ist.  Und dann kommt der Verdacht auf, daß es eine Art schweigende Selbstzensur gibt, die der Kollektivjournalist und der Kollektivintellektuelle - wie Giuliano Ferrara sie nennt - sich heute in ihrem konformistischen Medienchor eingerichtet haben, in dem jede noch so kleine kritische Anmerkung zu Papst Bergoglio unter Bann steht.
Das ist nur die letzte Episode.
Es sind Monate und Monate vergangen, seit ich als Katholik - vergeblich in der italienischen Presse Spuren eines laizistischen Restes, kritischen Denkens, von Objektivität und manchmal sogar gesunden Menschenverstandes suche.
Nichts zu machen, die Informationen über den Vatican Papst Bergoglios sind ein dichter Weihrauchnebel. Sie nähern sich den idolatrischen Tönen des Personenkultes und das tut nicht gut - weder dem Papst noch der Kirche, die alles von einer Konfrontation mit einer wirklich freien Presse zu gewinnen hätte.

Im Fall Nuzzi-Fittipaldi erhebt sich in den Medien hier und da ein Widerpruch, halblaut, über die Absurdität eines solchen "Scoop-Prozesses"  gegen zwei Journalisten - ohne auch nur je die Rolle des argentinischen Papstes zu diskutieren, der sich - in diesem Fall - wie der Souverän eines theokratischen Staates benimmt, der weder das Recht einer freien Presse noch das international geltende Prozess-Recht anerkennt.

Donnerstag, 26. November 2015

Vatileaks 2 und seine Akteure

Ettore G. Tedeschi schreibt bei La Nuova Bussola Quotidiana über Verantwortliche hinter Vatileaks 2, die derzeit nicht vor dem vaticanischen Kadi stehen:
Hier geht´s zum Original:     klicken

         "VATILEAKS UND DIE VERANTWORTLICHEN ÜBER DIE KEINER SPRICHT"
"Weil ich persönlich 2012 (Vatileaks 1) eine ähnliche und sehr schmerzhafte Erfahrung  zu vergleichbaren Themen gemacht habe - ähnlich den Ereignissen von Vatileaks 2 - will ich versuchen, einige Beobachtungen für die Leser niederzuschreiben, um zum Verständnis dieser Dinge beizutragen, ohne an unserer Liebe zur Kirche zu rühren.

                         

Die erste Beobachtung gilt den als "skandalös" erachteten Tatsachen (den Dokumenten die geleakt und veröffentlicht wurden.) Hier gibt es 4 Hauptakteure (Faktoren) mit unterschiedlicher Verantwortung. Aber nur die beiden ersten sind angeklagt und Objekt der Aufmerksamkeit.

Faktor Nr. 1 sind die Journalisten, die die Dokumente in Büchern veröffentlicht haben und - bewußt oder nicht - die Verantwortung übernommen haben, das zu tun.

Faktor Nr. 2 setzt sich aus den 3 Personen zusammen, die beschuldigt werden, die Dokumente herausgegeben zu haben, sie werden also erklären müssen, warum sie das getan haben.

Die anderen folgenden beiden Faktoren  reklamieren beide für sich, Opfer der beiden ersten zu sein.
Faktor Nr. 3 besteht aus denen, die durch ihr persönliches Verhalten das hervorgerufen haben, was dann als skandalös oder rechtswidrig oder nur als Irrtum definiert wurde.

Faktor Nr. 4 ist, wer dieses Verhalten ermöglicht und dazu beigetragen hat, daß die Normen, die Kontrollmechanismen- und -Systeme, die von Papst Benedikt XVI 2010 geplant und in die Tat umgesetzt wurden, demontiert wurden.

Jetzt bleibt (wie es auch 2012  war) die mediale Aufmerksamkeit dafür groß, wer was gemacht hat, aber nicht dafür, warum er es getan hat und warum es möglich war, es zu tun.
Es sieht ganz so aus, als wolle man die Aufmerksamkeit auf das Gesagte konzentrieren anstatt darauf zu schauen, worauf da hingewiesen wird.
Aber es sieht auch so aus, daß daraus die Gefahr entsteht, daß man denkt, daß die Kirche den Splitter im Auge des Anderem sieht und nicht den Balken im eigenen. Und dann - das könnte man anhand der Bewertungen vermuten (wie es auch 2012 bei den Veränderungen des Anti-Geldwäschegesetzes war) daß man die öffentliche Aufmerksamkeit von anderen wichtigen Problemen ( z. B. dem postsynodalen Management) ablenken will.

Mittwoch, 25. November 2015

Besuch

Der blogger von  "La vigna del Signore" hatte Gelegenheit, den Papa emeritus in den Vaticanischen Gärten zu treffen. Hier geht´s zum Originalbericht: klicken

                       "LA VIGNA DEL SIGNORE BEGEGNET BENEDIKT XVI"
"Eine Gnade und eine Freude: so könnte man die Begegnung mit Papst Benedikt XVI zusammenfassen, die am 19. November in der Nähe der Grotte der Lourdes-Madonna in den Vaticanischen Gärten stattgefunden hat.
Eine seit dem unglaublichen Abend seiner Wahl vor 10 Jahren ersehnte und erwartete Begegnung, eine nicht erhoffte aber dann Realität gewordene- Dank den Herrn und Dank Alessandra, der Administratorin der Facebook-Seite "Benedikt XVI-The Court of the Gentiles"-die den Besuch organisiert und mich eingeladen hat.



Wir haben gewartet, bis Benedikt XVI seinen täglichen Spaziergang und das Gebet des Hl. Rosenkranzes beendet hatte. Voller banger Gefühle haben wir ihn von weitem gesehen, seine kleine weiße Gestalt, die sich mit Hilfe eines Gehwagens aber schnellen Schrittes näherte.
Einer nach dem anderen haben wir uns ihm genähert, haben seinen Bischofsring geküßt, haben uns vorgestellt und ihm unsere Geschenke gegeben. Er hat jedem von uns aufmerksam zugehört, hat uns direkt in die Augen gesehen- mit dem Blick des liebenden Vaters, der er ist, er wollte uns kennen lernen, und hat uns so versichert, daß wenn der Leib auch gebrechlich ist, der Geist aber derselbe geblieben ist, das Herz rein, wie das eines Kindes und der klare Verstand, der nie abgenommen hat.

Die verständlichen Emotionen haben es mir nicht erlaubt, ihm das Viele, das ich gewollt hätte, zu sagen und ihm darüber hinaus noch direkt den blog mit den ganzen Initiativen zu präsentieren, die wir zusammen mit den Lesern in den letzten Jahren auf den Weg gebracht haben. Aber ich habe es dann geschafft, Msgr. Georg einen USB-stick mit dem gesamten Material zu übergeben und ihm von der Existenz dieser Seite und dem unausgesetzten Gebet für Papa Benedetto zu erzählen. Als er ihn entgegen nahm, hat er mir herzlich gedankt und durch mich auch allen meinen Lesern und Freunden.
Nachdem er uns sein Geschenk überreicht hatte, haben wir uns hingekniet, um seinen Segen zu empfangen. Einen Gruß für jeden, bevor er in das kleine Fahrzeug stieg, das ihn ins Kloster Mater Ecclesiae zurückbrachte, von wo aus er uns noch einmal mit der Hand und einem Lächeln voller Freude und Heiterkeit gegrüßt hat.
DANKE HEILIGER VATER!"
scenron

Quelle:La Vigna del Signore


Fundstück

Kardinal Marx hat ein neues Betätigungsfeld gesucht und gefunden:




na dann kann ja nichts mehr schief gehen mit der Weltrettung.

Dienstag, 24. November 2015

Ein Brief aus der Peripherie


Sandro Magister veröffentlicht heute bei Settimo Cielo, L´Espresso die Gedanken eines Kirchenmannes, der kein Italiener ist und dessen Namen er kennt, aber nicht bekannt gibt. Der Autor hat die Absicht, auch zukünftig Briefe aus der Peripherie zu schreiben. Hier geht´s zum Original    klicken

"BRIEF AUS DER PERIPHERIE. ERST DAS PASTORALE SCHISMA,  DANN DAS DER DOKTRIN"


"Ich habe diese Überlegung von einem Mann der Kirche erhalten, einem Nichtitaliener, der seinen Namen nicht genannt sehen möchte. Und der plant, noch weitere Briefe aus der Peripherie zu schreiben.

"DIE SCHRITT-FÜR-SCHRITT-PASTORAL, WIE ICH SIE ANGEKÜNDIGT HABE. EIN 
GEFÄHRLICHES SPIEL"
von ***
"Nach der Synode haben einige Bischöfe und Kardinäle verkündet, daß die Kirche aufmerksam sein müsse, und mit mehr Aufmerksamkeit unterscheiden und begleiten müsse.  Man ist auf der Suche mach der "Kunst der Sorge für die Seelen" und der "Inklusion", mit einem anderen pastoralen Stil, der nicht nur das Schlussdokument der Synode sondern auch viele der Reden von Personen aus der Welt der Kleriker durchtränkt.
Sicher, man ist auf die Suche nach einem sensiblen Zugang zu den Menschen von heute gegangen.
Ich persönlich bin glücklich, daß der Priester im Beichtstuhl, anstatt mich mit dem Katechismus zu ohrfeigen, mir mit Sensibilität entgegen kommt und versucht, meine spezielle Situation zu verstehen. Aber ist das auch das passende Zugehen auf die Medien? Was passiert, wenn die öffentliche Kommunikation durch eine von Fall-zu-Fall-Mentalität dominiert wird?
Kann die Sorge für den Einzelnen vielleicht die Verkündigung ersetzen?
Die Grundspannung zwischen Liberalen und Konservativen hat vielleicht auch mit der sich anbahnenden Drohung zu tun, daß die Verkündung der Lehre immer mehr verfliegt?

Das heutige Mediensystem mit seinen zahllosen digitalen Netzwerken ist eine große Herausforderung. Die Globalisierung der Medienkommunikation, interaktive Medienplattformen haben den Prozess der Formung der öffentlichen Meinung verändert. Die Bindung an die Kirche angesichts dieser Realität erforderte eine andere Argumentation als die der örtlichen Pastoral.
Wenn ein äußerst tapferer Seelenhirte, der den Menschen wohl will, zu einem Homosexuellen sagt, er wolle ihn nicht verurteilen, ist das eine gute Sache. Wenn aber -ein ganz hypothetischer Fall- dieser äußerst tapfere Hirte sich in einem Flugzeug befinden und das selbe zu Journalisten sagt, werden sich die medialen Strukturen im kommerziellen und politischen Raum einmischen.

Montag, 23. November 2015

Antonio Socci: Eine Verleumdungskampagne im Vatican?


Antonio Socci hat Mühe angesichts des päpstlichen Dauerbashings der Kirche und ihrer Priester, Bischöfe und Kardinäle die Contenance zu bewahren. Wie wir von etlichen Priester-Blogs wissen, macht sich unter den kollektiv und kontinuierlich Gescholtenen und Bloßgestellten Verbitterung breit, die auch durch die mainstream-medialen Lobeshymnen nicht mehr zu überdecken sind, so sehr sie sich auch mühen. Auf seiner website "Il Straniero" tut Socci seine Meinung zum augenscheinlich gestörten Verhältnis des obersten Glaubenshüters zu seinen Hirten kund. Hier geht´s zum Original:  klicken


"IM VATICAN GIBT ES EINE VERLEUMDUNGSKAMPAGNE  GEGEN DIE KIRCHE"
"Hier z.B. der Titel der ultrabergoglianischen website "Vatican Insider": "Franziskus: Die Kirche soll nicht am "heiligen Schmiergeld" hängen. 
Und der Untertitel: "Der Pontifex in Santa Marta: Die Priester, Bischöfe und Kardinäle sollen nicht am Geld und an der Macht hängen, sie sollten sich vom Verfall der Korruption fernhalten."   
Sind wir uns der Schwere dieser Worte und des schwerwiegenden Generalverdachts bewußt, den diese Worte bedeuten?
Dieses Bergoglio-Bombardement ist seit einiger Zeit systematisch. Was ist das Motiv?
Sicher nicht das einer Säuberung. 
Tatsächlich ist Bergoglio ein absoluter Herrscher, direkt und universal für die ganze Kirche, wenn er also Kenntnis von "Schmiergeldklerikern" hat oder von anderen Missbräuchen dieser Art, hat er alle Möglichkeiten und die Macht, einzuschreiten.
Sonst - im Gegensatz zu dem, was sich in der Verwaltung eines Staates und des öffentlichen Dienstes abspielt, gibt ihm diese Art der macht auch die Möglichkeit (und zwar sofort) unkorrekte oder korrupte Mitglieder des Klerus sofort entlassen zu können, ohne Gründe angeben zu müssen - sogar vielleicht wg. des geringsten Verdachtes oder Gerüchtes-, so dass er wirklich das tun kann, was er will.
Aber das tut Bergolgio nicht.

Er scheint es vorzuziehen, sie öffentlich und pauschalisierend zu demaskieren.
Warum?

Man kann zwei Gründe identifizieren.
Der erste:
Bergoglio will sich dafür rächen, daß er in zwei Synoden in eine Minderheitsposition geraten ist und - für den Moment - seine heterodoxen Reformen der klerikalen Welt nicht hat aufzwingen können. Also läßt er sie jetzt dafür bezahlen.

Das geht ganz offensichtlich aus einer besonders schwerwiegenden Passage der heutigen Predigt hervor, als Bergolgio sagte:

" diese Priester-Chefs, diese Schreiber, die sich ans Geld gebunden haben, an die Macht und den Geist vergessen haben. Und um sich zu rechtfertigen sagen sie, daß sie Recht haben, daß sie gut seien - und sie haben den Geist der Freiheit durch Rigidität ersetzt."

 

Es ist wohlbekannt, daß er den Terminus Rigidität benutzt, um die zu geißeln, die ihn an die Treue und den Katholischen Glauben erinnern. Aber die Beschuldigung, daß diese Rigidität - also die Treue zur Katholischen Lehre eine Maske sei, um ihre Bindung an das Geld und die Macht zu kaschieren, ist sehr schwerwiegend.

Sonntag, 22. November 2015

Konsequenz des Gut-sein-wollens ohne Wahrheit

Eine kritische Betrachtung von Father D. Longenecker bei "patheos-standing-on-my-head"  zur Frage, warum Europa ein so weiches Ziel für den islamischen Terror abgibt, die er noch am Tag der Attentate verfaßt hat. Weil es noch nicht vorbei ist, ist er aktuell geblieben. Hier geht´s zum Original : klicken 

"DIE PARISER ANGRIFFE: KONSEQUENZ VON GUTSEIN OHNE WAHRHEIT"

"Warum sind die sogenannten christlichen Länder so rückgratlos angesichts des Muslim-Terrors?
Weil wir seit über 50 Jahren schrittweise dazu übergegangen sind, Gut-sein ohne Wahrheit zu schätzen.

Was ich damit meine, ist, wir sind in unserem christlichen Glauben selbstgefällig geworden. Wir sind entweder in einen laxen Unglauben, einen hedonistischen Agnostizismus oder am Ende einen richtigen Atheismus abgedriftet.
Indem wir unsere Religion aufgegeben haben, haben wir die Wahrheit aufgegeben und geglaubt, daß es möglich ist, oder vielleicht sogar vorzuziehen, ohne Religion gut zu sein.
Wir haben den Schluss gezogen, daß die schwächste und weichste Art des Gutseins die einzige ist und haben aus dem christlichen Glauben die leichtesten, faulsten und labberigsten Aspekte herausgepickt und den ganzen Rest verworfen.
Wir haben den christlichen Laden zerschlagen und die glitzerndsten und wertlosesten Schmuckstücke genommen, die da angeboten wurden und wir haben uns aus der Beute eine eigene atheistisch-humanistische Religion unserer Wahl gemacht.

Westliche christliche Liberale haben deshalb für etwas geworben, von dem sie dachten, sie hätten es aus dem Christentum gerettet- aber es hat soviel von richtigem Christentum wie eine gefälschter Diamant mit einem echten zu tun hat.
Ihre Religion ist eine kühle Toleranz geworden. Sie verwechseln political correctness mit Barmherzigkeit, lauen Optimismus mit Hoffnung und Ideologie mit Glauben.

Als Ergebnis haben sie ihre Grenzen für jede Art von Horror geöffnet, und weigern sich bis zum Ende, zu glauben, daß so ein aus der Hölle kommender Horror wirklich existiert. Sie haben ihre eigenen Grenzen Islamischen Extremisten geöffnet, die öffentlich geäußert haben, daß sie alles Christliche zerstören wollen und ihre Länder übernehmen wollen, um sie in einen Islamischen Staat zu verwandeln.

Blind wie die Fundamentalisten, die sie beklagen - ist die Ideologie der Liberalen eine gefälschte Form von Glauben, der ihnen verbietet, zu strafen, irgendwen auszuschließen oder auszuweisen und zuzugeben, daß so etwas wie ein Feind existiert.

Christkönig

    
           CHRISTUS VINCIT - CHRISTUS REGNAT-CHRISTUS IMPERAT               

              


am 22. November 2009:

              




"Liebe Brüder und Schwestern!
An diesem letzten Sonntag des Kirchenjahres feiern wir das Hochfest Christkönig, ein Fest, das erst vor relativ kurzer Zeit eingeführt worden ist, jedoch tiefe biblische und theologische Wurzeln besitzt. Der auf Jesus bezogene Titel »König« ist in den Evangelien sehr wichtig und kann einen vollständigen Schlüssel zur Interpretation seiner Gestalt und seiner Heilssendung geben. Dabei ist eine fortschreitende Entwicklung festzustellen: den Ausgang bildet der Begriff »König Israels«, von dem aus man zum Ausdruck »König des Universums, Herr des Kosmos und der Geschichte« gelangt, das heißt sehr weit über die Erwartungen des jüdischen Volkes hinaus. Im Mittelpunkt dieses Weges der Offenbarung des Königtums Jesu Christi steht erneut das Geheimnis seines Todes und seiner Auferstehung. Als Christus gekreuzigt wird, verspotten ihn die Priester, die Schriftgelehrten und Ältesten und sagen: »Er ist doch der König von Israel! Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben« (Mt 27,42). In Wirklichkeit hat sich Jesus gerade als Sohn Gottes frei seinem Leiden ausgeliefert, und das Kreuz ist das paradoxe Zeichen seines Königtums, das im liebevollen Willen Gottvaters gegenüber dem Ungehorsam der Sünde zum Ausdruck kommt. Und gerade dadurch, daß er sich selbst im Sühneopfer hingibt, wird Jesus zum universalen König, wie er selbst erklären wird, als er den Aposteln nach der Auferstehung erscheint: »Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde« "

hier gehts zum Gesamttext des Angelus:  klicken

Quelle:  LEV, La Santa Sede

Genozid an einem katholischen Volk. Litauen.

Stefano Magni berichtet bei La Bussola Quotidiana über die bei uns weitgehend unbekannte und/oder ignorierte Geschichte der Verfolgung der katholischen Bevölkerung Litauens während der zweifachen sowjetischen und der deutschen Besatzung. Hier geht´s zum Original:  klicken

                   
             "LITAUEN, GENOZID AN EINEM KATHOLISCHEN VOLK"
"Im kalten November vor 69 Jahren wurde von den Sowjets der litauische Bischof Vincentas Borisevicius erschossen. Während der Besetzung durch die Nazis (1941 - 1944) hatte er sich geweigert, mit den Besatzern zu kollaborieren und jüdische Kinder beschützt. Deshalb war er von der Gestapo verhaftet und ins Zentralgefängnis von Vilnius gebracht worden. Aus Angst vor einem Aufstand der katholischen Bevölkerung beschlossen die deutschen Besatzer, ihn nach kurzer Haft wieder frei zu lassen.
Als 1944 die sowjetischen Truppen das Land besetzten,  hatten sie nicht solche Skrupel. Der NKWD (der damalige Geheimdienst Stalins) verhaftete Msgr. Borisevicius und "bot" ihm an, zu kollaborieren, was der aber verweigerte. Sie sperrten ihn im selben Zentralgefängnis von Vilnius ein, in das ihn Jahre vorher auch die Nazis gebracht hatten. Nach Monaten härtester Haft, entließen sie ihn und gaben ihm die Gelegenheit, noch einmal nachzudenken. Aber der Glaube Msgr. Borisevicius´ war stärker als jeder Opportunismus, obwohl er wußte, daß eine Weigerung ihn das Leben kosten würde und er lehnte ab. Darauf wurde er physisch ausgelöscht.  Der Kanonisierungsprozess für ihn läuft. Aber er ist nur eines von sehr vielen Beispielen des Martyriums, des Mutes, der Entschlossenheit, ...des vom zutiefst katholischen litauischen Volk demonstrierten Glaubens angesichts des zwangweisen Sowjetisierungsversuchs.

Zusammen mit dem Historiker Rokas Tracevkis, Autor von "Der unbekannte Krieg"  und "Die wahre Geschichte Litauens"  sind wir in die Geheimnisse des KGB mitten im Zentrum von Vilnius eingedrungen-
Tracevskis gilt heute als einer der besten Kenner der von Stalin in Litauen betriebenen Auslöschung während zweier Besatzungsperioden -der kurzen von 1940-1941, der die Eroberung durch die Nazis folgte, und der langen, unendlichen und noch tödlicheren, die der "Befreiung" von den Nazis 1944 folgte.
Heute ist das Gefängnis "Museum des Vökermordes" geworden, mit einer Dauerausstellung der Auslöschung. Aber in einer noch nicht so lange vergangenen Zeit, als dieser Historiker- damals noch jung, 16 Jahre alt war, war es effektiv "sein Haus".
"Weil ich noch minderjährig war, erlaubte der KGB mir, zu Hause zu schlafen, aber ich mußte jeden Tag zur Befragung erscheinen." Das ging so monatelang. Er wurde des Aufruhrs beschuldigt: "ich hatte politische Flugblätter verteilt."

Samstag, 21. November 2015

Die Bischöfe der USA und der Machtwechsel

Sandro Magister hatte bei www. chiesa bereits auf eine gewisse Abkühlung der Begeisterung für Papst Franziskus bei den US-amerikanischen Katholiken - ( im Gegensatz zu den Nichtkatholiken & Nichtgläubigen des liberalen politischen Spektrums) hingewiesen. Jetzt kam es auch bei der Vollversammlung der US-amerikanischen Bischöfe zu bemerkenswerten Entscheidungen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"ZWISCHEN DEN BISCHÖFEN DER USA UND DEM MACHTWECHSEL" UND WAS DARAUS WIRD:"


  

"Wie wir hier schon gesehen haben nimmt die Popularität von Franziskus bei den Katholiken der USA seit einiger Zeit ab. Aber auch unter den Bischöfen des Landes scheint die Linie Jorge Mario Bergoglios - trotz der energischen "Injektion" der von ihm vorgenommenen Nominierungen, die ganz klar einen "Machtwechsel" bewirken sollten, nicht so begrüßt zu werden. Das hat sich bei der Bischofskonferenz des US-amerikanischen Episkopates vom 16.-19. November in Baltimore bestätigt.
Bei der strategisch wichigsten Abstimmung - die ausdrücklich so definiert worden war - bei der die Prioriäten für die Pastroal von 2017-2020 festgelegt wurde, haben die Unterstützer der Linie von Papst Franziskus eine krachende Niederlage erlitten - mit nur 4 gegen 233 Stimmen.
Hier die approbierten Prioritäten:
Evangelisierung,
Familie und Ehe
Leben und Menschenwürde
Berufungen und Formung
Religionsfreiheit
Sehr verschieden von dem was die Geschlagenen auf der Welle des aktuellen Pontifikates wollten:
Armut, Immigration, soziale Gerechtigkeit, Umwelt. (sic!)

Freitag, 20. November 2015

BBC-Gruß an die "scumbags"

Und wo wir schon mal in England sind.... gleich noch die Botschaft vom BBC-Moderator der Sendung "This Week" Andrew Neil an die Terrorpaten des IS, Terroristen krimineller Vereinigungen unter dem Zeichen des Halbmonds  & ihre geistigen Unterstützer. Daß ein solcher Gruß in ARD & ZDF undenkbar wäre, brauchen wir sicher nicht besonders zu betonen.


        

*scumbag = Drecksack
Und als Kontrast dazu, was Henryk Broder über das ZDF und dessen Kindersendung logo zu sagen hat. Überschrift : "Auch Boko Haram hat nichts mit dem Islam zu tun"  klicken

A. Socci zu den Erkenntnissen von Papst Franziskus über Terror und Krieg

Die Rede des Papstes zum Pariser Blutbad und zum Thema Krieg hat A. Socci -wie er uns in seinem blog Il Straniero unverblümt mitteilt, gar nicht gefallen - und er nennt sie die "Große Banalität". Und natürlich fehlt auch hier nicht der Querverweis auf die Regensburger Rede, wie wir ihn landauf landab überall - außer in Deutschland - dieser Tage in den Ländern des Westens finden.
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DIE GROSSE BANALITÄT (ANLÄSSLICH DER HEUTIGEN REDE DES PAPSTES ÜBER DEN KRIEG)"
Wir haben ein Wort erwartet, von Papst Bergoglio, das über das Gestotter des Interviews bei TV 2000 zum Pariser Massaker  hinaus geht - und heute hat es eine Rede gegeben.
Aber noch einmal werden wir enttäuscht von der Oberflächlichkeit und der Doppeldeutigkeit der Dinge, die er sagt, die keinen wirklich katholischen Blick auf die Welt kommunizieren.
Und so kommt es, daß in diesen dramatischen Momenten, die wir erleben, das einzige Licht fehlt, das den Horizont aller erhellen könnte: die wahre und profunde Stimme der Kirche.
In der Rede von heute ist das einzige von ihm formulierte Konzept dieses: "verflucht der, der Krieg macht, die Schuld ist bei dem, der die Waffen verkauft."
Wenn das wahr wäre, würde es genügen, die Waffenfabriken zu schließen und die Welt würde ein irdisches Paradies. Als würde das Alteisen das Problem sein- und nicht das menschliche Herz, das dieses Alteisen benutzt, so wie es Knüppel, Macheten und die bloßen Hände benutzt, um das Böse zu tun.
Aber wie kann man den Krieg  immer und nur mit dem selben alten marxistischen Lied von den ökonomischen Interessen erklären: ALS OB DIE WIRTSCHAFT UND DER WAFFENHANDEL ALLES ERKLÄREN KÖNNTEN und das wäre dann das Geheimnis der menschlichen Geschichte?
Über alles andere hinaus kommen wir aus einem Jahrhundert der Genozide, wo die Massaker und die Kriege das antiökonomischste waren, was man tun konnte. Und wir haben Völkermorde gesehen, wie den in Ruanda, wo sie sich mit Macheten niedergemetzelt haben, also ganz ohne Verkauf von Gewehren und Kanonen.

Das Böse ist im Herzen der Menschen! 
Heute sehen wir in der Welt die vom Bösen, das in den Herzen der Verfolger quer durch die Länder entsteht, und ihren nutzlosen Gesetzen verfolgten und massakrierten Christen -  nicht direkt durch die Waffen, die sicher nicht von allein schießen, sondern hinter denen ein mörderisches Herz stehen muß.
Und so viele Unschuldige werden unbeschreiblichen Grausamkeiten unterworfen, ohne einen einzigen ökonomischen Beweggrund, sondern nur wegen eines bösartigen Willens zur Unterdrückung.

Hat Bergoglio nie von der Ursünde und der Präsenz Satans in der Welt gehört? Weiss er nicht, daß das Gift eher da liegt? 
Die islamischen Terroristen z.B. sind Selbstmordattentäter, die keiner weltlichen Bequemlichkeit nachjagen, ihre fanatische Wut hat keinerlei wirtschaftliche Interessen, es ist ein rein religiöser und ideologischer Fanatismus. Warum spricht Bergoglio nicht über diesen Fanatismus?

Islam & Vernunft- die Regensburger Rede bleibt immer aktuell

Massimo Introvigne betrachtet bei La Nuova Bussola Quotidiana die Ereignisse von Paris und St. Denis durch die Brille der Regensburger Rede Benedikts XVI - deren 10.Jahrestag näher kommt und bemerkt gleich zu Anfang, wie wenig sie verstanden und wie sehr sie entstellt wurde.
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"DER TERRORISMUS, DER ISLAM UND DER DIALOG MIT DEN MUSLIMEN- IN REGENSBURG HATTE RATZINGER UNS SCHON ALLES GESAGT"




"Es nähert sich das Jahr 2016, in das der 10. Jahrestag der am 12.9.2006 in der Aula Magna der Regensburger Universität gehaltenen Rede fällt. Papst Ratzinger liebt die Jahrestage. Jemand könnte denken, daß diesen zu feiern, ihn vielleicht verbittert, wenn man bedenkt, wie wenig sie verstanden und wie sehr sie verdreht wurde. Aber vielleicht freut es ihn auch, weil es sich um einen Höhepunkt seiner Kulturanalysen der europäischen Geschichte und ihrer Konfrontation mit dem Islam handelt.
Tragödien wie die von Paris haben sie noch aktueller gemacht. Ich mache mich also an die Arbeit und beginne mit einer Meditation, die uns -so hoffe ich-durch das Jahr 2016 begleiten kann.

In Regensburg geht Benedikt XVI von einem Dialog aus, beidem sich 1391 in Ankara der Byzantinische Kaiser Manuel II Palaiologos und ein islamischer persischer Gelehrter gegenüber stehen.
Der Kaiser "spielt" außer Haus, nachdem er eine Einladung erhalten hatte, die er nicht ablehnen konnte: den türkischen Sultan Bayazet I, zu einem Jagdausflug zu begleiten- weil dessen drohende -sehr viel mächtiger war als die seine.
Auch zur Passion des Sultans für die Jagd erlaubt sich Manuel einige Scherze: der Sultan erwartet- sagt er- im Paradies nicht nur die berühmten Jungfrauen zu finden, sondern auch eine gute Anzahl von Jagdhunden.

Donnerstag, 19. November 2015

Die überbewertete Synode: Kardinal Sarah über die Glaubenskrise

Sandro Magister widmet sich bei www. chiesa den Gedanken Kardinal Sarahs zur Synode und der Krise des Glaubens. Hier geht´s zum Original:     klicken

"ÜBERBEWERTETE SYNODE. VOR ALLEM ANDEREN GIBT ES IN DER KIRCHE EINE KRISE DES GLAUBENS"
"Das ist es, was Kardinal Robert Sarah in seinem Buch "Gott oder nichts" und in den Diskussionen der Folgezeit behauptet. Eine exklusive Vorschau über seine Anmerkungen, die in der nächsten Ausgabe von
"L´Homme Nouveau" erscheinen werden.


Auf den vier engbedruckten Seiten des Dossiers, das das französisch-katholische Magazin "L´Homme Nouveau" in seiner kommenden Ausgabe veröffentlichen wird, kommt das Wort "Synode" kein einziges mal vor, noch viel weniger wird die Schluss-Relatio zitiert, die die Synoden-Väter dem Papst übergeben haben.
Dennoch beinhalten die im Dossier angesprochenen Themen die kontroversesten Fragen der zweigeteilten Familiensynode: von der Homosexualität bis zur Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen.

Und darüber hinaus war der Autor des Dossiers eine der höchstrangigen Persönlichkeiten bei der Synode. Es ist der 70-jährige Kardinal Robert Sarah, aus Guinea, vor einem Jahr von Papst Franziskus zum Präfekten der Liturgie-Kongregation ernannt und deshalb kompetent und mit Autorität ausgestattet für genau die 3 Sakramente, die im Zentrum der Synodendiskussion standen: Ehe, Eucharistie, Beichte.

Weshalb also diese Stille?

Kardinal Sarah ist durch das außerordentliche Interesse an seinem Buch "Gott oder nichts" weltweit bekannt geworden. Ein Buch, das schon durch seinen Titel an die Spitze der Liste der vitalen Fragen, denen sich der Katholizismus gegenüber sieht, die Krise des Glaubens stellt, den er durchlebt.
Die Leser des Buches haben ihm viele Kommentare geschickt, positive und negative. Und in dem Dossier, das kurz vor seinem Erscheinen im "L´Homme Nouveau" steht, antwortet der Kardinal auf eine Vielzahl der Widersprüche, die ihm geschickt wurden.

Aber es ist genau das, was diese Widersprüche enthüllen, was Kardinal Sarah noch mehr überzeugt, daß das ernste Problem der heutigen Kirche nichts anderes ist als eine Krise des Glaubens.

Eine Krise, die den bei der Synode debattierten Fragen zugrunde liegt, weil sie an das wahre Fundament des Glaubens rühren und eine weitverbreitete Unkenntnis der uralten Lehre der Kirche zu Tage fördern-sogar unter genau dem Klerus, der die Gläubigen führen soll.
Der Kardinal geht bzgl. des Sakramentes der Eucharistie so weit, zu sagen: "Die ganze Kirche hat immer daran festgehalten, daß jemand, der sich bewußt ist, im Stand einer Todsünde zu leben, die Kommunion nicht empfangen kann. Und er fügt dann unmittelbar danach hinzu:
"Nicht einmal der Papst kann von einem göttlichen Gesetz dispensieren."

Das Folgende ist eine Vorschau- freundlicherweise von "L´Homme Nouveau" autorisiert-auf einen Teil des Dossiers, in dem man feststellen kann, daß Kardinal Sarah seinen Kritikern bzgl. der bei der Synode diskutierten Themen zunächst einen Auffrischungskursus in den Grundlagen der Lehre geben muß, einschließlich der dogmatischen Konstitutionen des II.Vaticanischen Konzils, die so oft zitiert werden aber deren Inhalt so wenig gekannt wird."

Mittwoch, 18. November 2015

Das muß mal gesagt werden- an unsere klugen Leser

Ab und zu unterlaufen uns bei unserem Blick über den nationalen Tellerrand auf viele interessante Texte Übersetzungsfehler, auf  die uns dann unsere klugen Leser diskret und taktvoll hinweisen, dafür wollen wir ihnen jetzt einmal auf diesem Wege danken. Wir freuen uns auch weiter über ihre Mithilfe!

Nach dem 13. November in Paris. Der Erzbischof von Ferrarra kommentiert.

Msgr. Luigi Negri, Erzbischof von Ferrara-Comacchio,  empfiehlt bei La Nuova Bussola Quotidiana, dem Westen nach dem Pariser Massaker eine Gewissensbefragung. Hier geht´s zum Original:   klicken


        "EINE GEWISSENSBEFRAGUNG, DIE DER WESTEN NOCH MACHEN MUSS"
"Die Pariser Tragödie sollte in uns weder Erstaunen noch Überraschung auslösen, sicher unendlichen Schmerz, Mitleid und Nähe für die Opfer, aber nicht Erstaunen und Überraschung.
Daß etwas Schwerwiegendes in Europa geschehen  könnte - auch Italien ist ein sensibles Ziel - ist seit Zeiten offensichtlich, betrachtet man die immer stärker und präziser werdenden Drohungen.

Jetzt aber verlangt das tragische Geschehen - vor allen Strategien oder dem Appell von Präsident Hollande - der, Frankreich schluchzend zum Widerstand aufruft - daß dieser Westen, laizistisch oder katholisch - das, was passiert ist als Denkanstoß für ein Überdenken nimmt, das es bisher noch nicht gegeben hat, weder nach jenem makrabren 11. September 2001, noch nach den anderen regelmäßig und zwanghaft angerichteten Blutbädern. "Wir müssen unser Urteil ausgewogen halten"sagte Guissani nach dem Angriff auf die Zwillingstürme - und es in diesem großen und schweren Augenblick mit allem, was ihnen folgte abgleichen. Wir müssen dieses Urteil zuerst gegenüber uns selbst wiederholen.

Aus diesem Blickwinkel glaube ich, bekräftigen zu können, daß man in diesem Westen vor dem Christentum nicht größere Angst haben darf, als vor ISIS, wie es in so vielen post-ideologischen Kulturen der Fall ist. Ebenso kann man die eigene, verständliche Angst nicht als zivile Tugend durchgehen lassen und in stiller Mitwisserschaft als Ausdruck einer weisen Strategie. Man kann -darüber hinaus - angesichts einer Drohung, die weder Respekt vor Personen noch vor Kindern, weder vor Frauen noch vor der Kultur hat - ich denke an die schreckliche Zerstörung der archäologischen Stätten als Beispielen von Größe (Grandezza) - nicht nur auf einen einseitigen Dialog setzen, von Seiten des Westens dauernd erneuert - gegenüber jemandem, der keinerlei Willen, Plan noch Bereitschaft zum Dialog zeigt.


aus gegebenem Anlass

Heute wird in Rom-voraussichtlich in Anwesenheit des Namensgebers Papa emeritus Benedikt XVI- die Biblioteca Romana Joseph Ratzinger- Benedetto XVI  eingeweiht.
Hier ein Video seines Besuches am 3. November 2006 in der Apostolischen Bibliothek des Vaticans, die ungezählte und einmalige Schätze beherbergt. Bevor er von Papst Johannes Paul II zum Präfekten der Glaubenskongregation ernannt wurde, hatte er gehofft, wenn er denn schon München in Richtung Rom verlassen mußte, den Posten des Bibliothekars der Heiligen Römischen Kirche bekleiden zu dürfen. Wie wir wissen, kam alles ganz anders.


                     

Dienstag, 17. November 2015

Frankreich wird gegen seinen Willen wieder christlich.......

So titelt Robi Ronza  heute bei La Nuova Bussola Quotidiana über die Stimmung in Frankreich und Paris nach dem Massaker. Hoffentlich hat er Recht! Hier geht´s zum Original:    klicken

      "FRANKREICH WIRD GEGEN SEINEN WILLEN WIEDER CHRISTLICH"
"Leute die auf den Straßen von Paris- offensichtlich ohne den Sinn zu verstehen,  "Imagine" singen, die nihilistische Hymne , als vorgebliche Wurzel des universellen Friedens, die später ihr eigener Autor- John Lennon-widerrief. Blumenteppiche, dazwischen brennende Kerzen, ohne jedes Kreuz oder andere religiöse Symbole, die in einem sonst ganz lichtlosen Kampf etwas aufatmen ließen. Das sind die Schlüsselbilder, mit denen die großen Medien auf ihrem planetarischen Parkett das menschliche Klima dieser Tage in der französischen Hauptstadt illustrieren.

Der größere Teil diese Parketts konnte noch nicht wissen, daß z.B. am Sonntag Nachmittag in der Kathedrale Nôtre Dame de Paris vom Erzbischof der Stadt eine Messe für die Opfer des Attentates gefeiert wurde.
Und daß in der dichtbesetzten Kirche-unter anderen- in der ersten Reihe die Pariser Bürgermeisterin, Anne Hidalgo, der Präsident der Nationalversammlung Claude Bartolone, die Ex-Premierminister Francois Filon und Alain Juppé und der Ex-Präsident der Republik Valéry Giscard d´Estaing saßen. Die große Kirche konnte nicht alle aufnehmen, die gekommen waren, viele blieben auf dem Vorplatz oder dem Platz hinter der Kirche- gefüllt mi denen, die die Feier draußen miterleben wollten.
Vielleicht hatte man, weil man einen solchen Zustrom nicht erwartet, keine Verteilung der Eucharistie auf dem Vorplatz organisiert. Das hat- wie die Tageszeitung Le Figaro berichtete -Proteste bei den Draußenstehenden hervorgerufen. Frankreich ist insgesamt weniger säkularisiert als es den Anschein hat ( und wie es die von den kulturellen Eliten und den Medien gewollte Ordnung will) Wie der große orthodoxe französische Theologe, Olivier Clement gesagt hätte "die Gelegenheit läßt die in unterirdischen Läufen verborgenen Ströme der verkarsteten Spiritualität wieder an die Oberfläche kommen".

Pelagianer, Gnostizismus, Laien gegen Bischöfe, Demagogie und Zentralkomitees.

Sandro Magister greift bei www.chiesa noch einmal die Rede auf, die Papst Franziskus vor den italienischen Bischöfen in Florenz gehalten hat und veröffentlicht die Kritik von Prof. Marco an dieser Rede auf. Hier geht´s zum Original:   klicken


                "VON DER MÜHSAL PRIMAS VON ITALIEN ZU SEIN"
"Eine beißende Kritik an der Rede von Papst Franziskus, mit der er der Italienischen Kirche die Marschrichtung vorgegeben hat : das Volk gegen die Bischöfe ." Autor Prof. Pietro De Marco


Sandro Magister:

"Es war zu erwarten, daß die Rede, die Papst Franziskus am 10. November vor den Führern der
Italienischen Kirche in Florenz gehalten hat, eine lebhafte Debatte auslösen würde.
Es war eine der Gelegenheiten, die die Geschichte der Italienischen Kirche, deren Primas der Bischof von Rom ist, markieren. Es sind Treffen, die ungefähr alle 10 Jahre stattfinden, bei denen jedes mal der anschließende Kurs festgelegt wird.

Besonders erinnerungswürdig war die Konferenz von 1985 in Loreto, bei er Johannes Paul II den damaligen Kurs der Italienischen Kirche entscheidend veränderte, indem er ihr auftrug, in der öffentlichen Sphäre als Triebkraft präsent zu sein und ihre Führungsriege ersetzte.

Die intellektuelle Führungsrolle, die von Kardinal Carlo M. Martini und dem Theologen Bruno Forte, der die Eröffnungsrede in Loreto hielt, ausgeübt worden war, wurde von der langen Periode abgelöst, die ihren Führer in Camillo Ruini hatte, zuerst als Sekretär und dann als Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, in voller Harmonie mit Johannes Paul II und seinem Nachfolger, Benedikt XVI.

Aber die Geschichte hat Drehungen und Wendungen. Jetzt hat Ruini die Bühne verlassen. Bruno Forte ist Erzbischof geworden und ist in die überragende Rolle des Spezialsekretärs der zweigeteilten Familien-Synode befördert worden. Und Kardinal Martini hat in seinem Jesuiten-Mitbruder Jorge Mario Bergoglio den Papst gefunden, der sein Erbe fortführt.

Mit der Rede von Florenz hat Papst Franziskus der Italienischen Kirche in der Tat eine neue Marschrichtung vorgegeben, die in großen Teilen denen ähnelt, die Johannes Paul II in Loreto vor genau  30 Jahren abgeschafft hatte.
Es ist ein Richtungswechsel, der auch durch eine Reihe von gezielten Ernennungen für die wichtigsten Bischofssitze verwirklicht wird.

In Florenz wurde die Rede von Papst Franziskus häufig von Beifall unterbrochen, der umso donnernder war, je mehr nach dem Einvernehmen mit dem Volk gerufen wurde, um die Bischöfe herunter zu machen.

Die folgende kritische Analyse der Papstrede- und seines Pontifikates- stammt von einem Florentiner Katholiken mit langer Kirchenerfahrung, einem Experten für Theologie und Kirchengeschichte, Pietro De Marco, Professor em. für Religionssoziologie an der Universität von Florenz und an der Theologischen Fakultät Zentralitaliens. (....)

Hier folgt der Text von Prof. De Marco.

Wie sind wir so weit gekommen?

Heute fragt sich A. Gagliarducci - in seiner wöchentlichen Kolumne "Monday in the Vatican", wie wir "so weit" gekommen sind....  Hier geht´s zum Original: klicken

            "PAPST FRANZISKUS: WIE SIND WIR SO WEIT GEKOMMEN?"
"Sicher zwingt uns das neue Vatileaks über die Art nachzudenken, wie Papst Franziskus seine Reformen durchführt. Drei Jahre nach der ersten großen Vatileaks-Episode sieht es so aus, als sei die selbe alte Vatican-Welt, die Benedikt XVI Widerstand leistete, noch am Leben und aktiv hinter dem Rücken von Papst Franziskus. Der einzige Unterschied ist nur, daß diese Welt Papst Franziskus gewählt hat. Papst Franziskus schuldet ihr seine Wahl.

Wir sollten auf Benedikts XVI Reformen zurückschauen, um zu verstehen, auf welchem Fundament die Reform von Papst Franziskus steht. Die Themen sind die gleichen geblieben. Papst Franziskus versucht vielleicht, sie auf einem protrahierteren, schwierigen Weg zu erreichen. Es wäre leichter gewesen, wenn Franziskus den Spuren Benedikts gefolgt wäre, weil der schon alles in Bewegung gesetzt hatte.

Das ist nur eine Möglichkeit, die derzeitige Stagnation zu interpretieren. Aber das Thema muß behandelt werden, bevor die Skandale  jedes vernünftige Argumentieren über das Pontifikat Papst Franziskus´ überschatten.

Papst Franziskus hat von den Kardinälen, die ihn gewählt haben, als primäres Mandat die Reform der Römischen Kurie erhalten. Viele Kardinäle bei den Treffen des Präkonklaves verlangten eine Verschlankung der Kurie, um sie funktioneller zu machen.

Benedikt XVI hatte den selben Wunsch. Aber er ging die Sache auf eine sanftere Weise an. Er war sich bewußt, daß keine von oben kommende Entscheidung von den Funktionären der Kurie gut aufgenommen werden würde.

Sein Versuch einer Reform setzte sich aus einfachen Schritten zusammen: er plante den Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog in den Päpstlichen Rat für Kultur einzugliedern, und den Päpstlichen Räten für Gerechtigkeit und Frieden und dem für Migranten ein und den selben Präsidenten zu geben. In  beiden Fällen begegnete ihm Widerstand.

Zu einem Strategiewechsel kam es nach der Regensburger Rede im September 2006, die während der letzten Papstreise mit Kardinal A. Sodano als Staatssekretär gehalten wurde, während Kardinal T. Bertone bereits offiziell als Nachfolger nominiert war. In Regensburg sah sich Benedikt einem der größten Angriffe seines Pontifikates gegenüber. Er war überzeugt, daß sein größtes Ziel sein mußte, die Kurie mit Männern, denen er vertraute, zu besetzen. Das war der Grund, weshalb er den Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog neu etablierte und ihn unter die Leitung von Kardinal Jean L. Tauran stellte, einem geschätzten Langzeitdiplomaten. Kurze Zeit später benannte er einen neuen Präsidenten für den Päpstlichen Rat für Migranten.

Warum dieser Strategiewechsel? Papst Benedikt kam wahrscheinlich zu der Einsicht, daß er nicht stark genug war, einen Kampf zwischen den konkurrierenden Parteien durchzustehen, die sich während der letzten Jahre des Pontifikates von Johannes Pauls II gebildet hatten. Mit der Zeit waren diese Parteien große und gut vernetzte Machtzentren in den Rängen der Kurie geworden. Jede Bewegung Benedikts traf auf die negative Reaktion einer dieser Parteien. Als Konsequenz war das Papsttum selbst in Gefahr.

Montag, 16. November 2015

Ja, nein, ich weiß nicht.....der Papst beantwortet eine Frage.

Sandro Magister kommentiert heute bei Settimo Cielo, L´Espresso den Besuch des Pontifex bei der Lutherischen Gemeinde in Rom und besonders seine Antwort auf die Frage einer Protestantin nach der Interkommunion. Hier geht´s zum Original:    klicken

"JA, NEIN, ICH WEISS NICHT. MACHEN SIE, WIE SIE DENKEN. FRANZISKUS´ RICHTLINIE FÜR DIE INTERKOMMUNION MIT DEN LUTHERANERN"

"Jetzt ist die Stunde der versöhnten Verschiedenheit" hat Papst Franziskus bei seinem Besuch in der lutherischen Christuskirche in Rom gesagt.


Eine Versöhnung, die sich bei ihm in den Werken der Barmherzigkeit realisiert, ohne zu sehr auf den Unterschieden in Dogma und Doktrin zu bestehen, einem Wort - sagte er - das so schwer zu verstehen ist.

Jorge Mario Bergoglio hat aus dem Stegreif gesprochen und die geschriebene Predigt, die für ihn vorbereitet worden war, beiseite gelassen. Und natürlich hat er auch die Fragen, die die Anwesenden ihm gestellt haben, aus dem Stegreif beantwortet.

Eine dieser Fragen betraf die Interkommunion und ob es für Christen verschiedener Konfessionen die Möglichkeit, an der selben eucharistischen Kommunion teilzunehmen, gibt oder nicht.

Die Katholische Kirche erlaubt die Interkommunion unter bestimmten Umständen mit der Orthodoxen Kirche, aber mit den Protestanten - wegen der zu unterschiedlichen Konzeption die sie von der Präsenz Jesu in der Eucharistie haben, nicht.

Auf diese Frage hat der Papst eine lange Antwort gegeben. Die offizielle Mitschrift seiner Worte folgt vollständig weiter unten.
Ist man aber am Ende dieser Antwort angekommen, weiß man nicht, was er sagen wollte. Mal scheint er sich dem Ja zuzuneigen, dann dem Nein, dann wieder versteckt er sich hinter seiner eigenen Inkompetenz, zu entscheiden. Oder er überläßt die Entscheidung ganz den Einzelnen:" Das ist ein Problem, auf das jeder selbst antworten muß."

Sonntag, 15. November 2015

Fundstück

Gefunden bei Father J. Hunwicke in der Rubrik"Father Hunwickes Mutual Enrichments" in seinem blog liturgicalnotes  klicken.

Seinen Gedanken zum Massaker von Paris stellt Father J.Hunwicke unter die alte, Aristoteles zu geschriebene Weisheit "Natura abhorret vacuum"

"Horror vacui. Als die Christenheit die Schlacht von Lepanto gewann, umklammerte das Volk die Rosenkränze.  Ich kann nicht erkennen, wie ein Vakuum dem Islamischen Ansturm widerstehen kann."

Quelle: Father J.Brown, liturgicalnotes, rorate caeli

 

S.Magister: Revolution zum Takt der Ernennungen

Das Ergebnis von Sandro Magisters Zusammenschau der Bergoglio-Ernennungen ist nicht schön. Männer wie Kardinal Danneels, Strukturen wie die St.Gallen-Mafia und schlechte Charaktere-wie die des Ex-Nuntius Rauber triumphieren. Wie das die Kirche verändern wird, möchte man lieber nicht vorhersehen.
Hier geht´s zum Original:   klicken

"DIE WIRKLICHE FRANZISKUS-REVOLUTION MARSCHIERT ZUM RHYTHMUS DER ERNENNUNGEN" 
"In den USA und in Italien sind die Veränderungen am spektakulärsten. Mit neuen Bergoglio-Stil-Bischöfen und Kardinälen. In Belgien: Danneels Rache an Ratzinger. Der Triumph des St.Gallen-Clubs.



Viel mehr als die Kurie und die Finanzen des Vaticans (was er mehr aus Verpflichtung als aus Überzeugung tut, und wobei er sich oft auf die falschen Männer und Frauen verläßt) zu reformieren- das ist jetzt klar- will Papst Franziskus das Bischofskollegium revolutionieren. Und das tut er auf systematische Weise.

Die beiden Reden, die er im Herbst vor den Bischöfen der USA und Italiens hielt, werden sicher unter denen sein, an die man sich erinnern wird, weil sie sich am meisten von denen seines Vorgängers unterscheiden.

Wenn es zwei nationale Episkopate gibt, jeder mit mehr als 100 Männern, die die Richtlinien von Karol Wojtyla und Joseph Ratzinger in die Praxis umsetzten, dann sind das genau der us-amerikanische und der italienische.

Beide hatten bemerkenswerte Anführer, Kardinal Francis George in den USA und Kardinal C. Ruini in Italien. Aber während sich beim Ersten ein starkes Team aus Kardinälen und Bischöfen-vereint in Vision und Tat- um George herum gebildet hatte, gab es das im zweiten Fall nicht.

Und in der Tat mit Ruinis Abgang von der Bühne war es für Franziskus ein Leichtes die Italienische Bischofskonferenz zu annullieren, um sie "ex novo" neu erneuern. Das passierte in den USA nicht, wie man bei der Synode im vergangenen Oktober sehen konnte, da waren es die amerikanischen Delegierten, die das Rückgrat des Widerstandes gegen die Erneuerer bildeten- zusammen mit den Afrikanern und Osteuropäern.

DIE BEIDEN REDEN IN WASHINGTON UND FLORENZ
 "Es ist nicht mein Ziel,einen Plan oder eine Strategie anzubieten" sagte Papst Jorge M. Bergoglio am 23. September vor den in der Kathedrale  von Washington versammelten Bischöfen der USA.
 Noch wolle er den Italienischen Bischöfen, die ihm in Florenz zuhörten, wo sich am 10.November die Führer der italienischen Kirche versammelt hatten, eine präzise Agenda diktieren.
"Der neue Humanismus in Jesus Christus" .....
Aber es gibt keinen Zweifel, daß Papst Franziskus in beiden Fällen den Episkopaten die Anordnung erteilte, die Marschrichtung zu ändern.

Die Washingtoner Rede weist einen betont literarischen Stil auf. Die von Florenz ist mehr im Konversationston gehalten. Beide sind unmißverständlich darin, von den Bischöfen eine Veränderung in Sprache, Stil und pastoralem Handeln zu verlangen.

Franziskus sagte den Bischöfen in den USA.
"Weh uns aber, wenn wir aus dem Kreuz ein Banner für weltliche Kämpfe machen und nicht begreifen, daß der Preis eines anhaltenden Sieges vielleicht bedeutet, verletzt oder verschlungen zu werden.
Wir können nicht zulassen,daß wir vor Angst gelähmt sind, an vergangene Zeiten denken und uns harte Antwort auf eine starke Opposition ausdenken.
Eine harte und trennende Sprache gehört nicht in den Mund des Hirten, hat keinen Platz in seinem Herzen, auch wenn sie an diesem Tag nützlich zu sein scheint, nur die leidende Geste der Güte und Liebe bleibt wirklich überzeugend."

Samstag, 14. November 2015

Die unerwartete Rückkehr Don Camillos

Das sollte von Seiten des Papstes wohl postsynodal eine populistische Avance an die traditionstreuen italienischen Katholiken werden, den streitbaren Pfarrer Don Camillo, der seinen Heiland auch mal mit Fäusten oder Fußtritten verteidigt (nicht ohne sich nachher beim sanft tadelnden Herrn dafür zu entschuldigen), den glaubensfesten, von keinerlei Erneuerungsfuror oder Dialogwilligkeit angekränkelten Helden der Guareschi-Bücher aufzurufen. Nicht jeder war davon angetan.
Paolo Gulisano fragt bei la Nuova Bussola Quotidiana , ob Don Camillo wirklich zurück ist.
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                "DON CAMILLO IST ZURÜCK, ABER IST ES DER ECHTE?"
"Er ist zurück, Don Camillo. Und auf eine Weise, mit der man am wenigsten gerechnet hätte. Er wurde von keinem Geringeren als Papst Franziskus als Modell eines Priesters vorgestellt. Er der "pretone" aus der Bassa, der Po-Ebene, der talentierten Feder Giovanni Guareschis entsprungen, dem am meisten gelesenen und meistübersetzten, aber auch der in seinem Vaterland am meisten zensierten und als Reaktionär verhöhnte italienischen Schriftsteller.
Mit einer fast saisonalen Periodizität zeigt das Fernsehen Jahr für Jahr die Filme des Don-Camillo-Zyklus, frei- vielleicht zu frei- von den Geschichten Guareschis inspiriert.

Die Beliebtheit beim Publikum, oder -wenn Sie das vorziehen- in den Einschaltquoten ist immer groß und das erlaubt einerseits die Erhaltung der Popularität der ""Masken" von Don Camillo und Peppone über die Generationen hinweg, aber es wird andererseits nicht immer dem Verdienst ihres Schöpfers gerecht, bedenkt man, daß die Kinoadaptation den Originalgeist der Erzählungen auf breiter Strecke verraten hat- sodaß seinerzeit Guareschi sogar persönlich bei den Filmemachern und Drehbuchschreibern protestierte, weil das, was eine ehrliche, loyale aber auch harte und raue Konfrontation gewesen war, zwischen Christentum und der Ideologie, die die Herzen und Gemüter vergiftete (und immer noch vergiftet)  oft in lauem Irenismus aufgelöst wurde