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Mittwoch, 9. Dezember 2015

Weihnachten und die Schwachheit Europas, das nicht mehr an seine Werte glaubt

Der bekannte italienische Historiker Vittorio Messori hat sich im Corriere della Sera Gedanken gemacht, über die rührende Loyalität mancher Provinzpolitiker et al zum herrschenden politisch korrekten Konformismus, der die christlichen Werte und ihre Tradition nicht mehr ertragen kann. Hier geht´s zum Original: klicken

"WEIHNACHTEN UND DIE SCHWACHHEIT EUROPAS, DAS NICHT MEHR AN SEINE WERTE GLAUBT"
von Vittorio Messori

"Ich werde vielleicht einige schockieren, indem ich zugebe, nicht schockiert zu sein von der politisch korrekten Geste eines Provinzprinzipals, eines Herrn, der seine rührende Loyalität zum herrschenden Konformismus beweist. Dieser wird von einer Art manischem Raptus obsessiver Wachsamkeit beherrscht, niemanden zu beleidigen.
Aber zurück zu unserem Schuldirektor, trotz seiner Präzisierung bleibt es dabei: so tun, als ob Weihnachten nichts wäre, und auf den Straßen im Januar ein neutrales "Winterfest" feiern, scheint ihm ein Beitrag zum Respekt vor anderen Kulturen und zur Integration muslimischer Immigranten zu sein.
Es ist so langweilig und ich verstehe das Erstaunen des naiven Lehrers angesichts des Medienechos, das er mit seinem Vorschlag ausgelöst hat, sehr gut, einem Voschlag, wie man ihn täglich von Neuem sehen kann.

Ein Beispiel unter vielen: wieviele Lehrerinnen von Grundschulen oder sogar Kindergärten haben nicht solche Vorschläge vor den Versammlungen des Gutmenschentums (buonismus) "destilliert" und sie öffentlich gemacht? Und das sind dann - um im Journalistenjargon zu bleiben - nur Kurzmeldungen. Material für die "Verschiedenes" - Seiten der Lokalzeitungen.
Es ist ermüdend, zum zigsten mal erklären zu müssen, daß das Resultat solcher Initiativen nicht die Dankbarkeit der Muslime ist - mit einer zunehmenden Wertschätzung für uns, die wir so großzügig sind.
Der Effekt ist im Gegenteil die Bestätigung ihrer Verachtung für Leute, die bereit sind, ihre eigenen Traditionen - einschließlich ihrer religiösen - zu verstecken - um Gratis-Schmeicheleien willen, die man noch nicht einmal von ihnen verlangt.
"Wer unter uns" - so fragen sie sich - "würde aus Respekt auf einen einzigen Tag des Ramadans verzichten?"
Diese (die Christen) verdoppeln im Gegenzug ihre Bemühungen - alles-sogar die Feier der Geburt ihres Messias, den sie noch dazu als Sohn Gottes betrachten - zu verstecken, um uns nicht zu belästigen, uns und unsere Kinder in der Schule oder im Kindergarten? Aber dann hat der Imam in der Moschee Recht, wenn er uns sagt, daß dieses Europa, das einmal christlich war - atheistisch ist, bereit in die Hand der Umma, in unsere Gemeinschaft der wahren Gläubigen überzugehen.




Sie sollten sich immer bewußt machen, die Provinz-Lehrerinnen und allgemein die Träger der großzügigen Gefühle, daß jeder Muslim - wie schlimm seine wirtschaftliche Misere auch sei - von oben herab auf den Christen blickt, sicher seiner eigenen Überlegenheit in dem, was zählt:  der Kenntnis und Verehrung des einzigen - wahren Schöpfers des Universums. Mohammed starb genau 600 Jahre nach Jesus.
Der verdient alle Verehrung - aber nur, weil er als vorletzter Prophet gekommen ist, um uns die Ankunft des letzten anzukündigen, den letzten Propheten, dem Allah - Wort für Wort die gesamte Offenbarung anvertraut und diktiert hat.
In der Nachfolge Abrahams gibt es eine aufsteigende Leiter: die Torah der Juden, das Evangelium der Christen und - schließlich den Koran der Muslime. Die also sind auf dem Gipfel und schauen mitleidig auf uns, die wir an Christus glauben, die Zurückgebliebenen, auf einem anachronistischen Marsch in die Vergangenheit.

Auch aus diesem Grund wird die Verwechslung des Verbergens unserer religiösen Identität mit Respekt, als Bestätigung für die Scham darüber, daß wir auf einen "geteilten Gott" fixiert sind, ohne Allah zu kennen, angesehen.
Für den, der wie diese Menschen über alles andere die religiöse Dimension stellt, sind wir die wahren Unterentwickelten, unser wirtschaftlicher Reichtum ist nichts wert im Vergleich zu ihrem Reichtum als Besitzer der definitiven Wahrheit. Kein bewußter Muslim wird jemals einen Gleichheitsdialog mit den Christen akzeptieren, der für ihn unnütz  (was soll es noch zu wissen geben, wo doch im Koran alles gesagt ist?) und auch demütigend ist, weil jene auf Jesus fixiert sind, und also auf einem deutlich niedrigeren Niveau stehen, als die, die dem Zeugnis Mohammeds zuhören.

Es gibt, ich wiederhole das - auch auf den Verdacht hin mit meiner Wiederholung zu langweilen - vielleicht vor Menschen aus dem Kulturbereich wie die Lehrer, elementare Wahrheiten, die gut bekannt sein müßten,
Das sollte klar sein, weil das, was Vico (Giambattista Vico, ital. Philosoph 1668-1744) die "Heterogenese der Ziele" nannte (gute Ziele, die das Gegenteil bewirken), der Verzicht auf unsere Sichtweise und unsere Traditionen nicht zum Frieden  führt. Der kann sogar im Gegenteil zum Krieg führen, nicht nur den  mit wiederauferstandenen Kalifat sondern auch mit den anderer Teile der unbegrenzten islamischen Welt.
Die Welt ist mehr und mehr überzeugt, daß in unserer religiösen Gleichgültigkeit die Bestätigung ablesbar ist, daß wir zur Unterwerfung bereit sind, reif für die Islamisierung - freiwillig oder mit Gewalt.
Und damit - das muß man sagen - hätten sie nicht ganz Unrecht.
Und tatsächlich, welches Weihnachten kann ein Westen - europäisch oder nordamerikanisch - verteidigen, dessen Namen er seit langem auszulöschen sich bemüht?

Merry Christmas ist nicht  mehr korrekt, sogar inakzeptabel, und wurde durch Seasons Greetings (oder Happy Holidays - im französischen bonnes fêtes) ersetzt. Und was hat es zu tun - das Kind von Bethlehem - mit dem alten, fettleibigen  Weihnachtsmann von Coca Cola? Welche Beziehung besteht zwischen dem, der wiederholt sagte: "selig die Armen" und dem kommerziellen Triumph am Jahresende? 
Und was soll man zu der schelmischen Unterwäsche (die Internetseiten sind voll  davon) sagen, die den Frauen angeboten wird für den ganz speziellen Sex in der Nacht in der - wie man früher einmal sagte - der Messias geboren wird?

Im Grunde- seien wir ehrlich: warum den Repräsentanten einer Schule, deren Lehrer und Schüler nur denen im ganzen Westen gleichen, die den Sinn und die Botschaft dieser Geburt hinter sich gelassen haben, Vorwürfe machen? Im Namen welcher Werte sollten wir eine Verteidigung suchen, wir die Bürger eines Europas, das sich weigert, anzuerkennen, daß seine Wurzeln - nicht nur aber sicher zu großen Teilen - in jenen 20 Jahrhunderten der vergangenen Geschichte von der Geburt in einer kleinen Stadt in Judäa ausgingen ?
In all diesem ist viel déja vu. Aber es fehlt sicher auch nicht an Heuchelei.

Quelle: Vittorio Messori, Il Corriere della Sera








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