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Mittwoch, 27. Januar 2016

Zum bevorstehenden Familientag in Rom und zu den Genderbestrebungen

 in so manchem rot-grün regierten Bundesland.....

"Wenn die Familie bedroht wird, werden wir aufstehen..." sagte der Hl. Johannes Paul II bei seinem USA-Besuch 1979 in der Predigt vom 7.10. vor dem Kapitol in Washington.
La Nuova Bussola Quotidiana berichtet, hier geht´s zum Original:  klicken
Der englische Gesamttext der Predigt ist hier zu lesen-es gibt keine deutsche Übersetzung- klicken
Der Hl. Johannes Paul II hätte sich sicher nicht träumen lassen, wie bald die von ihm thematisierte Bedrohung der christlichen Ehe und Familie auch aus dem Inneren der Kirche kommen würde, wie wir alle anläßlich der beiden Familien-Synoden erleben mußten.
Hier nun also ein Ausschnitt aus der Predigt (Absatz 4):

"...Das menschliche Leben ist wertvoll,  weil es ein Geschenk Gottes ist, dessen Liebe unendlich ist,
und wenn Gott das Leben gibt, gibt er es für immer. Das Leben ist auch deshalb wertvoll, weil es der Ausdruck und die Frucht der Liebe ist. Das ist der Grund, weshalb das Leben seinen Anfang im Umfeld einer Ehe haben sollte, die durch die gegenseitige Liebe der Eltern charakterisiert ist und von der Großzügigkeit sich selbst zu geben.
Die große Gefahr für das Familienleben in einer Gesellschaft deren Idole Vergnügen, Bequemlichkeit und Unabhängigkeit sind, besteht darin, daß die Menschen ihre Herzen verschließen und Egoisten werden.
Die Angst vor einer dauernden Verpflichtung kann die gegenseitige Liebe zwischen Mann und Frau verändern - in zwei sich-selbst-Liebende, zwei Lieben, die eine neben der anderen herleben, bis sie in einer Trennung enden.
Im Sakrament der Ehe haben Mann und Frau - die durch die Taufe Glieder Christi wurden - die Pflicht  in ihrem Leben die Verbindung zu Christus zu bezeugen, empfangen,  und die Sicherheit der Hilfe, derer sie bedürfen, damit ihre Liebe in einem treuen und untrennbaren Bund wachse und damit sie großzügig auf das Geschenk der Elternschaft antworten können.
Damit die christliche Ehe das Wohlergehen und die Entwicklung des Paares begünstigt,  muß sie vom Evangelium inspiriert sein und sich so für das neue Leben öffnen, ein neues Leben, das großzügig gegeben und empfangen wird.
Die Eheleute sind auch aufgerufen eine familiäre Atmosphäre zu schaffen, in der die Kinder glücklich sind und in voller Würde ein christliches Menschenleben führen können.

Eine freudvolle Familie zu unterhalten, fordert sowohl von den Eltern als auch von den Kindern viel.
Jedes Familienmitglied muß auf besondere Weise der Diener der anderen werden und ihre Lasten mittragen.
Jeder muß sich sorgen, nicht nur um sein oder ihr eigenes Leben, sondern auch um das Leben der anderen Familienmitglieder, ihre Bedürfnisse, ihre Hoffnungen, ihre Ideale.




Entscheidungen über die Zahl der Kinder und die Opfer, die man für sie bringen muß, sollten nicht nur unter dem Gesichtspunkt getroffen werden, den Komfort zu erhöhen und ein friedliches Leben zu bewahren.
Indem sie über diese Dinge vor Gott nachdenken - mit der durch das Sakrament empfangenen Gnade - und geführt durch die Lehre der Kirche - werden Eltern sich daran erinnern, daß es sicher weniger ernst ist, Kindern einige Bequemlichkeiten oder materielle Vorteile vorzuenthalten, als ihnen die Gegenwart von Brüdern und Schwestern zu verwehren, die ihnen dabei helfen könnten, in Menschlichkeit aufzuwachsen und die Schönheit des Lebens in allen Altersstufen  und aller Verschiedenheit wahrzunehmen.
Wenn Eltern die Anforderungen und Möglichkeiten, die dieses große Sakrament bringt, voll erkennen, können sie nicht anders als in Marias Hymne an den Autor des Lebens - an Gott-der sie zu seinen Mitarbeitern gemacht hat - einzustimmen.

Alle menschlichen Wesen sollten jede Person wegen seiner oder ihrer Einzigartigkeit als Geschöpf Gottes wertschätzen, dazu berufen - auf Grund der Inkarnation und universalen Erlösung - Bruder oder Schwester Christi zu sein
Für uns beruht die Heiligkeit des menschlichen Lebens auf diesen Voraussetzungen. Und auf Grund dieser Voraussetzungen feiern wír das Leben, jedes menschliche Leben.
Das erklärt unsere Bemühungen, das menschliche Leben gegen Einflüsse oder Handlungen, die es bedrohen oder schwächen, zu verteidigen - ebenso wie unsere Anstrengungen jedes Leben in all seinen Aspekten menschlicher zu machen.

Und so werden wir jedesmal aufstehen, wenn das menschliche Leben bedroht ist.
Wenn die Heiligkeit des Lebens vor der Geburt angegriffen wird, werden wir aufstehen und verkünden, daß niemand jemals die Autorität hat, ungeborenes Leben zu zerstören.
Wenn ein Kind als Last beschrieben wird oder nur als Mittel zur Befriedigung emotionaler Bedürfnisse betrachtet wird, werden wir aufstehen und darauf bestehen, daß jedes Kind eine einzigartige und unwiederholbare Gabe Gottes ist - mit dem Recht auf eine liebende und vereinte Familie.

Wenn die menschliche Ehe der menschlichen Eigensucht überlassen wird, oder auf ein zeitliches, bedingtes Arrangement reduziert wird, das leicht beendet werden kann, werden wir aufstehen und die Unauflöslichkeit des Ehebundes bekräftigen.

Wenn der Wert der Familie bedroht wird - auf Grund sozialen und ökonomischen Drucks- werden wir aufstehen und wieder betonen, daß die Familie nicht nur für das persönliche Wohlergehen jedes Einzelnen sondern auch für das Allgemeinwohl jeder Gesellschaft, Nation und jedes Staates notwendig ist.
Wenn die Freiheit benutzt wird, um die Schwachen zu beherrschen,  die natürlichen Ressourcen  und Energien auszubeuten und die Grundbedürfnisse der Menschen zu dominieren, werden wir aufstehen und die Forderungen nach Gerechtigkeit und sozialer Liebe erheben.
Wenn die Kranken, die Alten oder Sterbenden in Einsamkeit verlassen werden, werden wir aufstehen und verkünden, daß sie es wert sind, geliebt, versorgt und respektiert zu werden." (.....)

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, La Santa Sede, LEV


  

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