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Sonntag, 6. November 2016

Symbolik eines Einsturzes. Was erlaubt der Vatican?

Nachdem die Kette der Erdbeben in Italien, deren Symbol die eingestürzte Basilika des Hl. Benedikt in Norcia geworden ist, nicht abreißt, beleuchtet Roberto De Mattei die Frage, ob die Erdbeben in Italien auch einen symbolischen Aspekt haben- und wenn ja, welchen-und ob man zumindest in der Katholischen Welt noch über diese Symbolik sprechen darf oder nicht.
Wie der Fall Pater Cavalcolis zeigt, ist das zumindest im aktuellen Pontifikat unerwünscht und zieht sofortige scharfe verbale (bisher) Sanktionierung nach sich.
Hier geht´s zum Original bei Corrispondenza Romana klicken  

                   
             "ERDBEBEN UND GÖTTLICHE STRAFEN"
"Seit dem 24. August dieses Jahres ist Italien von einer Serie gewaltiger Erdbeben heimgesucht worden, die seit 2 Monaten nicht weniger werden. Nach Aussagen der Seismologen waren es tausende von Stößen verschiedener Intensität. Bis heute haben sie eine begrenzte Anzahl von Opfern gefordert aber den Kirchen und öffentlichen und privaten Gebäuden schwere Schäden zugefügt, un Tausenden von Familien Häuser und Eigentum genommen.

Das Beben vom 30. Oktober, das seit dem 24. August schwerste, war in ganz Italien -von Bari bis Bozen-zu spüren und hatte sein Symbol im Einsturz der Kathedrale von Norcia.
Die Nachricht von der Zerstörung des Basilika ist um die Welt gegangen. Von der Kirche, die über dem Geburtshaus der Hl.Benedikt errichtet wurde ist nur eine fragile Fassade stehen geblieben.
Alles andere ist in einer Wolke von Staub verschwunden.
Viele Massenmedien, wie das amerikanische CNN haben den symbolischen Charakter des Ereignisses betont und das Bild der eingestürzten Kathedrale für die homepage ihrer website ausgewählt.

Es gab eine Zeit, in der die Menschen die Botschaften Gottes in allen Ereignissen, die sich ihrem Willen entzogen, noch lesen konnten. De facto hat alles, was geschieht eine Bedeutung, die sich in der Sprache der Symbole ausdrückt.
Ein Symbol ist keine konventionelle Darstellung sondern ein tieferer Ausdruck dessen, was die Dinge sind.

Der moderne Rationalismus, von Descartes bis Hegel, von Marx zum Neo-Scientismus- wollte die Natur rationalisieren, und hat die Wahrheit des Symbols durch eine rein quantitative Interpretation der Natur ersetzt.
Der Rationalismus ist heute in einer Krise, aber die postmoderne Kultur,  die sich aus ihren eigenen intellektuellen Quellen- vom Nominalismus bis zum Evolutionismus- speist, hat ein neue System von Symbolen geschaffen-die sich von den alten unterscheiden: sie gehen nicht auf die Realität der Dinge zurück sondern deformieren sie zu einem Spiegelsaal.
Der symbolische Kodex, der sich in allen Formen der postmodernen Kommunikation ausdrückt-vom Tweet zur Talkshow- um Emotionen zu schaffen und Gefühle hervorzurufen weigert sich, den tiefen Sinn der Dinge zu erfassen.





Die Kathedrale von Norcia z.B. ist ein Symbol der Kunst, der Kultur, des Glaubens. Ihr Einsturz evoziert für die Medien den Verlust des künstlerischen Erbes Mittelitaliens, darf aber kein Bild für den Zusammenbruch des Glaubens und der fundamentalen Werte der christlichen Gesellschaft sein

Das Erdbeben dann, obwohl es in der allgemeinen Sprache benutzt wird, um kulturelle und soziale ...anzuzeigen, darf niemals aus ein göttliches Eingreifen zurückgeführt werden,weil Gott nur als barmherzig und als gerecht dargestellt werden darf.

Wer von "göttlicher Strafe" spricht, begegnet sofort den medialen Diffamierung, wie es Pater Giovanni Cavacoli passierte, dessen Worte bei Radio Maria vom Sekretär des vat. Staatssekretariates, Msgr. Angelo Becciu als "verletzende Behauptungen für die Gläubigen und skandalöse für die,die nicht glauben" definiert wurden.

Aber der Skandal wird genau durch die Stellungnahme des vaticanischen Prälaten ausgelöst, der zeigt, daß er die Katholische Theologie und die Lehre der Päpste nicht kennt, wie die von Papst Benedikt XVI, der bei der GA vom 18. Mai 2011 über die Fürbitte Abrahams für Sodom und Gomorrha sprach, die beiden biblischen Städte, die von Gott wegen ihrer Sünden gestraft wurden,
er sagte:

 "Der Herr war bereit zu vergeben, er verlangte danach, es zu tun, aber die Städte waren in einem allumfassenden, lähmenden Übel verschlossen, und es gab nicht einmal einige wenige Unschuldige, von denen die Verwandlung des Bösen in Gutes ausgehen konnte. 
Denn genau das ist der Heilsweg, um den auch Abraham bat: Rettung bedeutet nicht einfach, der Strafe zu entkommen, sondern von dem Bösen befreit zu werden, das in uns wohnt. 
Nicht die Strafe muß getilgt werden, sondern die Sünde, die Ablehnung Gottes und der Liebe, die die Strafe bereits in sich trägt. Der Prophet Jeremia wird zum abtrünnigen Volk sagen: »Dein böses Tun straft dich, deine Abtrünnigkeit klagt dich an. So erkenne doch und sieh ein, wie schlimm und bitter es ist, den Herrn, deinen Gott, zu verlassen« (Jer 2,19)."


Wie kann man vergessen, daß zwischen August und September die ersten gleichgeschlechtlichen Ehen in Italien geschlossen worden sind? "Wir werden alles wieder aufbauen" hat der italienische Premierminister Matteo Renzi erklärt.


Aber am 23.Juli 2016 hat eben dieser Renzi seine Unterschrift unter das Durchführungsdekret für das Gesetz 76/2016 gesetzt, das die HS-Ehe in Italien legalisiert.
Dieses Gesetz ist ein moralisches Erdbeben, weil es die Mauern des göttlichen Naturgesetzes einreißt.
Wie kann man sich vorstellen, daß dieses er bärmliche Gesetz ohne Konsequenzen bleibt?
Wer nicht auf seinen gesunden Menschenverstand verzichtet, wird sich dessen sofort bewußt.
Heute rebelliert der Mensch gegen Gott und die Natur rebelliert gegen den Menschen. Oder besser, der Mensch rebelliert gegen das Naturgesetz , das seine Fundamente in Gott hat und die Unordnung der Natur explodiert.

Die Lex Cirinnà zerstört nicht die Häuser sondern die Institution Familie und produziert eine moralische und soziale Verwüstung, die nicht weniger schwer ist als die materielle des Erdbebens.
Wer kann uns das Recht verweigern, zu denken, daß die Unordnung der Natur von Gott als Konsequenz der Negierung der natürlichen Ordnung durch die herrschende Klasse des Westens zugelassen wird? Und weil die Symbole verschiedene Lesarten zulassen- wie denen Unrecht geben, die in der Fassade einer Kathedrale das Symbol dessen sehen, was heute unter menschlichem Aspekt, von der Katholischen Kirche übrig geblieben zu sein scheint: ein Trümmerhaufen?
Die Erklärungen von Msgr. Becciu, einem der engsten Mitarbeiter von Papst Franziskus, sind Ausdruck einer klerikalen Welt in Ruinen, die weitere  nach sich zieht.

Von der Promulgierung der Exhortation "Amoris Laetitia" bis zu den Luther in Lund erwiesenen Ehren hat Papst Franziskus sicher nicht dazu beigetragen, in diese zerbrochene Welt die Ordnung zurück zu bringen.

Der Papst wiederholt, daß man keine Mauern errichten soll, sondern sie abreißen: gut, die Mauern stürzen ein, aber mit ihnen stürzen auch der Katholische Glaube und die Moral ein, stürzt die Katholische Gesellschaft ein, die in Norcia, der Heimat der Hl.Benedikt, ihre symbolische Wiege hat.

Aber obwohl die Kathedrale zerstört ist, ist die Statue des Hl Benedikt im Zentrum des Vorplatzes stehen geblieben. Um diese Statue herum hat sich eine Gruppe von Mönchen, Nonnen und Laien versammelt und den Rosenkranz gebetet, Auch das ist eine symbolische Botschaft, die zu uns über den einzig möglichen Wiederaufbau spricht: den, niederzuknien, um zu beten.

Außer dem Gebet braucht es auch das Handeln, den Kampf, das öffentliche Zeugnis unseres Glaubens in der Kirche in der christlichen Gesellschaft, die sich aus den Trümmern erheben wird.
Die Madonna von Fatima hat es versprochen. Aber vor dem Triumph des Unbefleckten Herzens hat die Allerseligste Jungfrau auch eine weltweite Bestrafung der impertinenten Menschheit vorhergesehen. Wir müssen den Mut haben, uns daran zu erinnern.

Quelle; Roberto De Mattei, (corrispondenza romana)

5 Kommentare:

  1. Ich frage mich nur immer mehr, was für ein Weltbild manche Leute haben: wenn es über uns einen guten, allmächtigen, netten, nicht strafenden, alles und jedes verzeihenden Gott gibt, woher dann das viele Leid kommt?

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    1. sie wollen halt einen zeitgeistangepaßten Wellness- und Schmuse-Gott, der im Einheitsdenken nicht aneckt und sie in ihrer Selbstanbetung oder bei ihrem Tanz ums Goldene Kalb nicht stört.
      Und da es in ihrem Denken keine Sünde gibt, darf es natürlich auch keine Strafe geben.(Siehe die Äußerungen von Papst Franziskus über den Himmel, in den Maria alle hinein läßt) . Und schon gar nicht darf in der Wellness-allen-wohl-und-niemand-wehe-Kirche darüber gesprochen werden.
      Und bitte nicht mehr über Sintflut und Sodom und Gomorrha reden, schreiben oder predigen.

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    2. Natürlich gibt es auch göttliche Strafen, keine Frage.
      Aber in diesem speziellen Fall? Wenn es wirklich so wäre: Es geht also um Homosexualität und vor allem um die Schwulen-"Ehe". Hätte Gott da mit den italienischen Dorf- und Kleinstadtbewohnern nicht genau die Falschen erwischt mit seiner "Bestrafung"?
      Nochmals: Bestrafung ja. Aber doch wohl eher im Jenseits und das individuell (soll heißen: für das, was jeder einzelne konkret gesündigt hat) und nicht kollektiv, damit nicht Unschuldige zum Handkuss kommen.

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    3. darum geht es doch nur als Beispiel- als einer Sünde als Folge der Ursünde. Und dann ist es doch recht unvorsichtig zu behaupten, daß es weder Kollektivbestrafungen (Sintflut, Sodom & Gomorrha) noch individuelle göttliche Strafen gibt (angefangen bei der Vertreibung aus dem Paradies).
      Und so hat der arme Pater Cavalcosi es auch nicht formuliert, aber das interessiert ja wie immer bei Kollektivempörung nicht.
      Er hat auf den Zusammenhang von Sünde und Schmerz und Leid, auch Leid Unschuldiger hingewiesen.
      Das ist ja wohl etwas komplett anderes. Wenn dieser Zusammenhang allerdings der Zeitgeistkirche auch nicht paßt, steht es bedenklich ums sie und sie dürfte Schwierigkeiten haben, Leid und Schmerz überhaupt zu erklären.

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    4. also icb muss das jetzt ernsthaft erklären,
      Ich denke überhaupt nicht, dass nur diejenigen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach umgekommen sind, Sünder sind, sondern, dass Gott den Einsturz zugelassen hat, weil wir alle so umkommen werden, wenn wir uns nicht bekehren!
      Mein Punkt ist aber noch ein anderer, Leid gibt es, ungerechtes, unverdientes Leid auch heutzutage noch und nicht zu knapp.
      Da gibt es eine Familie, wo man denkt "Whow, sind die gut zueinander! Und dann stirbt die Mutter an Krebs!" da ist eine andere Familie, die in verschiedenen echt gutkatholischen Bewegungen sehr engagiert sind und es kommt, auch und wegen Missverständnissen dazu dass die eine Schwester die andere nicht mehr anguckt, auch und weil die eine die andere (objektiv) "übern Tisch gezogen" hat, aber dafür dennoch fromme, sogar gute Gründe vorbringt!
      Dann gibt es das andere Leid, das aus den Naturkatastrophen kommt, wobei man hier abstrakt sagen kann, nun ja, wir bauen ja auch überall, da wo unsere Altvorderen nie gebaut hätten, und heulen dann rum, wenn das Hochwasser kommt, z.B.
      Aber auch hier gilt, man muss manchmal beim Erwerb von Wohneigentum nehmen was man kriegt und ist dann, objektiv, doppeltes Opfer.....
      Dennoch und darum geht es mir, man findet, wenn einem das Unglück trifft, im Gekreuzigten und in der Idee von Gottes Zulassung Trost!
      In den Kellern von Stalingrad hat man in der Jacke eines Soldaten ein Gedicht gefunden wo es heißt "Ich weiß in tiefer Todesnacht, dass Gott keinen Fehler macht!"
      Damit der junge Mann da so verrecken musste, haben viele andere, viele große und kleine Fehler gemacht, das ist klar, aber dennoch macht Gott keinen Fehler, er bleibt bei uns, er geht mit uns durch das Leid!
      Darin steckt ein tiefer, ernsthafter, stabiler, haltbarer Trost, der hält!
      Der Wellnessgott der hat keinen Trost und er ist auch nicht als real existent haltbar, eben weil es das Leid gibt.
      Und was ist das für ein Gott, der als der verkauft wird, der nur das Gute will, dazu noch allmächtig ist, aber dennoch nichts macht.
      Er ist dann irgendwie die Antithese zu Goethes Mephisto, die Macht, die stets das Gute will, und es stets nicht gebacken kriegt, das ist nicht Gott!

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