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Samstag, 28. Januar 2017

Heute in der Via Condotti in Rom: die letzte Chance. Werden die Malteser Ritter nachgeben oder widerstehen?

Roberto De Mattei hofft, wie man in seinem Beitrag in Corrispondenza Romana zum morgigen Treffen des  Obersten Rates des Malteser Ordens anläßlich der derzeitigen Katastrophe, die den Orden wohl unvorbereitet getroffen hat, lesen kann, daß die Ritter nicht vor dieser ungerechten Machtdemonstration kapitulieren.
Hier geht´s zum Original bei rorate caeliklicken

"DE MATTEI - LETZTE CHANCE: WERDEN DIE MALTESER RITTER NACHGEBEN ODER WIDERSTEHEN?  KARDINAL PAROLINS VERFASSUNGSWIDRIGER BRIEF"

"Der Brief, den wir im Folgenden veröffentlichen, stellt den letzten Schlag ins Gesicht des Ordens von Malta dar: er ist eine Verletzung seiner Konstitution, Geschichte und Würde.

Alle Rechtsgelehrten stimmen darin überein, dem Malteser Orden eine völlige Unabhängikeit vom Hl. Stuhl zu zugestehen, soweit es um die innere Leitung geht. Der Hl. Stuhl kann sich nicht in die Leitung des Ordens einmischen, sondern kann nur eingreifen, wenn es um das religiöse Leben seiner geweihten Ritter geht.

Kardinal Pietro Parolin, der Staatssekretär, schreibt in einem am 25. Januar datierten und an die Mitglieder des Souveränen Rates des Ordens, der am 28. Januar in Rom in ihrem Hauptquartier in der Via Condotti zusammentrifft, daß Franziskus:
-einen "päpstlichen Delegierten" ernennen wird: eine völlig ausgefallene Figur für den Malteser  Orden
- den Rücktritt des Großmeisters  bestätigt, die erst offiziell wird, wenn sie vom Souveränen Rat    ratifiziert wird.
- sich selbst die Macht zuerkennt, alle vom Großmeister und dem Souveränen Rat nach dem 6.    Dezember 2016 getroffenen Entscheidungen für null und nichtig zu erklären und daher Albrecht von  Boeselager wieder einzusetzen und den neuen Großkanzler Fra John Critien zu entlassen.

Die Stellung, die jedes Mitglied des Obersten Rates am 28. Januar bezieht, wird  veröffentlicht. Wenn die das Diktat ohne zu murren annehmen. werden sie in der Geschichte untergehen, weil sie völlig kapituliert haben. Wenn sie. mit dem erforderlichen Respekt gegenüber dem Stellvertreter Christi- widerstehen, zeigen sie der Welt, daß ihr Katholischer und ritterlicher Geist immer noch lebt und in der Lage ist, einer ungerechten Machtausübung zu widerstehen."
Roberto de Mattei
 

                                       
                   
Hier noch einmal unsere Übersetzung

                                         "Hoch geehrte Mitglieder des Souveränen Rates,
            Ich möchte Sie darüber informieren, daß Seine Hoheit und Eminenz Fra´ Matthew Festing,                             Großmeister des Ordens, am 24. Januar 2017 seiner Heiligkeit, Papst Franziskus, seinen 
            Rücktritt eingereicht hat, der  ihn  angenommen hat.
            Wie die Verfassung des Ordens es in Art. 17, §1 vorsieht, wird der Groß Kommendatore 
            die Verantwortung  für die Leitung ad interim übernehmen. Artikel 143 des Ordens-Codes folgend 
            wird er die  Staatsoberhäupter informieren, mit denen der Orden diplomatische Beziehungen 
            unterhält und die verschiedenen Organisationen die zum Orden gehören.
           Um dem Orden im Erneuerungsprozess zu helfen, der als nötig angesehen wird, wird der Hl. Vater               seinen  persönlichen Delegaten ernennen, mit Vollmachten, die er bei seiner Ernennung definieren                  wird.

        Der Großkommendatore -in seiner Rolle als Interims-Statthalter- wird die Macht ausüben, 
        die in Artikel  144  des Ordens-Statutes enthalten ist, bis der Päpstliche Delegierte ernannt ist.
        Der Hl. Vater hat auf der Grundlage von Tatsachen, über die er unterrichtet wurde, entschieden
        daß alle  Beschlüsse und Aktionen des Großmeisters  nach dem 6. Dezember null und nichtig sind.
        Das gilt auch für die des Souveränen Rates -wie die Wahl des Großkanzlers ad interim.
        Der Hl. Vater, der die großen Verdienste des Ordens anerkennt, die er in vielen Werken bei der 
        Verteidigung  des Glaubens und im Dienst an den Armen und Kranken erworben hat, drückt seine 
         pastorale Sorge über  den Orden aus und hofft auf die Zusammenarbeit aller, bei diesen sensiblen 
         und für die Zukunft wichtigen Momenten.
         Der Hl. Vater segnet alle Mitglieder, Freiwilligen und Wohltäter des Ordens und unterstützt sie 
         mit seinem  Gebet."

Pietro Cardinal Parolin
   Staatssekretär           
    

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