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Samstag, 18. Februar 2017

EIne weitere Parodie ist aufgetaucht.....

Wie Beatrice von Benoît XVI-et-moi (dort haben wir den Bericht gefunden, merci beaucoup!) so richtig schreibt, inspiriert der Papst die talentierten Pamphletisten- nicht nur in Italien sondern auch in Frankreich. Von dort ist jetzt eine Neuausgabe der "Les Provinciales" gekommen.
Hier geht´s zum Original:   
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 Titel: "Nouvelle Provinciale" ou Lettre à un Ami surLa Moeale Relachée D´un Pape Jesuite" 
"Brief an einen Freund über die von einem Jesuiten-Papst freigegebene Moral"
"Les Provinciales" (Briefe die von Louis de Montalte an einen Provincial und seine Freunde von Blaise Pascal geschrieben wurde und an die RR, PP, Jesuiten adressiert sind, über die Moral und Politik dieser Väter) ist eine Sammlung von 18 Briefen, teilweise fiktiv, Sie wurden zwischen Januar 1656 und 1657 geschrieben, und haben das Ziel, den jansenistischen Theologen Antoine Arnauld zu verteidigen, der Gefahr lief, von der Sorbonne verdammt zu werden, bevor er sich dann einer Kritik der Gesellschaft Jesu zuwandte, besonders der von einigen Mitgliedern des Ordens verteidigten laschen Kasuistik."
Nach dem falschen Osservatore Romano jetzt also falsche "Provinciale". Der Autor, ein guter Kanoniker, ist ein sehr kultivierter Mann und passionierter Patristiker, er hat ein wahres Meisterwerk geschaffen. 
Es ist sehr stark- in Inhalt und Form. (wir haben die kunstvollen altfranzösischen Formen in unserer Übersetzung nicht übernommen)
Einige Text-Passagen über die Exhortation sind ein bißchen demagogisch, aber -man kann sagen- das beruht darauf, daß es immerhin Pascal ist, der da spricht.  Weil im Gegensatz zum wahren Pascal, der Neo-Pascal ehrlich die Autoren der Gesellschaft Jesu zitiert und sie am Ende gegen Bergoglio wendet. Dass der Text ein wenig lang ist, liegt daran, daß man im 17. Jahrhundert in den theologischen Salons jede Menge Zeit hatte.
Man weiß nicht, welches Medienschicksal dieses kleine Meisterwerk haben wird, aber es verdient auf alle Fälle verbreitet und gelesen zu werden und besonders vom Papst, dessen Sinn für Humor man lobt..."
Nouvelle PROVINCIALE ou Lettre à un Ami sur LA MORALE RELACHEE D’UN PAPE JESUITE

"Alle Personen dieser kleinen Farce sind -natürlich- erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen oder Personen, die früher gelebt haben, sind notwendigerweise zufällig. Haec est spes nostra."

                                                    "Neue Provinziale aus Paris"
Wir sind getäuscht worden, an diesem 17. April, vorgestern sind die Briefe vom Römischen Pontifex in Form einer Exhortation in Paris angekommen und sie wurden sofort im Parlament registriert,
Die haben nur diejenigen überrascht, die die naivsten Vorstellungen über den Jesuiten-Papst gehegt haben-unter dem Banner der filialen Unterwerfung unter den Apostolischen Stuhl.
Was hat man nicht über den Papst gesagt, der aus dem Neuen Spanien kam? Daß er weder die weltlichen Vorurteile der blutarmen Christen des Alten Kontinents noch ihre epikureischen Fantasien und morbiden Obsessionen teilt. Mit ihm würde das neue Blut einer Rasse von Neubekehrten kommen.



Daß als Mann eines noch jungen Christentums seine Seele ganz evangelisch sei, unbeschadet der Doktrinen der Libertins der Alten Welt. In Wirklichkeit werden durch diese Exhortation die weltlichen Wünsche des Klerus erfüllt und der Frommen Partei Frankreichs,die  erschöpft und gebrechlich, resigniert ist gegenüber den Sünden und Verführungen der modernen Welt

 Nach Abschluss der Römischen Synode- hat alles, was das Katholische Universum als fromme und orthodoxe Prälaten betrachtet, mit der Hand auf dem Herzen geschworen, daß der Nachfolger des Hl. Petrus nichts ändern würde, weder an der Lehre noch an der Disziplin der Ehe.
Ich habe das Kapitel, das mir früher einmal ein junger Monsignore geschrieben hat, der das seltene Privileg hat, fast täglich mit dem emeritierten Römischen Pontifex und seinen sehr würdigen Nachfolger zu sprechen, noch einmal gelesen. (....)
Wie die Leute in den Vororten sagen: die Jesuiten haben nicht ihresgleichen, um uns Blasen für Laternen halten zu lassen. Sicher mußte man nach Beendigung des synodalen Gezänks einige Neuerungen der Pastoral  erwarten.
Die guten Christen werden also in der Kirche einen Bigamisten sehen, der ihnen die Hostienschale hinhält oder die Antiphon Nr. 6 im Chor intoniert oder die Prophezeiung im Lettner singt- der sonst in der Kirche allenfalls das Register der Bauhütte führen oder die Almosen an die Armen verteilen durfte-falls er nicht durch Anordnung des Königs sowieso in die Bastille geschickt wurde.

...Die Briefe des jesuitischen Papstes sind wahrscheinlich nicht bis in ihren Rückzugsort in der Provinz gekommen, Wenn Sie sie gelesen hätten, zweifle ich nicht, daß sie bei Ihnen größtes Erstaunen ausgelöst hätten.
Wozu das Petrinische Charisma ausnutzen- werden Sie sich fragen- wenn er bekräftigt, nichts an der Disziplin ändern zu wollen, als deren Erhalter er sich erklärt.
Der Souveräne Pontifex wird alles verurteilen ohne etwas zu erlauben: er wird alles vorwerfen ohne jemals etwas zu untersagen,
Das ist das große Können des Jesuiten-Papstes , seine  Herde glauben zu lassen, daß alles sich ändern muß, damit sich nichts ändert. Man muß zwischen den Zeilen lesen, die Randnotizen dechiffrieren, die der Papst im Übermaß nutzt, mit Geduld dem gespannten Faden folgen. der von einer Logik ebenso tadellos wie widerlegt gehalten wird. Das ist der Preis, den man bezahlen muß, um sich ein Bild machen zu können, was Seine Heiligkeit denkt oder zumindest zumindest das Bild, das man von Seiner Heiligkeit nach seinem Willen haben soll.
Die Fähigkeit des Bischofs von Rom hat nicht ihresgleichen, er hat uns das oft bewiesen
Er selbst gibt zu, sehr durchtrieben zu sein. Er rühmt sich, seine Welt und Umgebung täuschen zu können und jene zu umgehen, die seine sehr evangelikalen Pläne  zurückzuweisen.
Verschlagener als ein Julius II macht er Politik.....
folgt eine Beschreibung des Treffens mit dem Abgesandten "der Zeloten von Ecône"
[.....]
Wenn der Jesuiten-Papst auch nicht die überzeugende Orthodoxie eines Gregors VII teilt- so besitzt er doch die Eisenfaust und das zornige Naturell.
[....]
Seit Monaten hatte mit apostolischem Segen der Eminentissime Kardinal K**** unter der Decke, der "Pastoral des Scheiterns" eine Katholische  Ökonomie vorbereitet. Ich glaube, daß der ruf dieses Fürsten der Heiligen Römischen Kirche bis zu ihnen vorgedrungen ist.  Wenn Sie sich erinnern, ist es einige Jahrzehnte her, daß dieser dem Jesuiten-Papst Verbundene vom heiligen Polnischen Papst zum Kardinal kreiert wurde. Der römische Hof hat ihn zu diversen Missionen bei den Türken, Indern, Papuas, Lutheranern, Chinesen, Götzenanbetern, Menschenfressern, Calvinisten, Mohammedanern und  Zarathustra-Anhängern geschickt, Missionen. von denen er anscheinend mit einzigartigen Ideen zurück gekehrt ist,  Ideen, die er für subtil hält und deretwegen er sich durch eine verbindliche Sympathie einer Versammlung von Libertins belohnt sieht.
Fügen wir hinzu, daß der Eminentissimus aus Deutschland kommt und er von dort eine gewisse Sympathie für die Lutheraner hat. (....)
Was man auch über über K*** denken oder sagen kann, der Mann wurde von der Vorsehung mit dem außerordentlichen Talent ausgestattet wurde, einer wenig verbreiteten Arbeitskraft und der Fähigkeit, sich unentbehrlich zu machen. Diese Qualitäten haben ihn für eine Karriere ohnegleichen in der Kurie bestimmt, das beweisen die Fakten.
Aber wenn der Hut seine Karriere gekrönt hat, muß man sich erinnern, daß der Chef des Eminentissimus  für die Tiara gemacht worden war.  (....)
in einem Moment, als das Heilige Kollegium Exotisches träumte nach der Regierung eines strengen Bayrischen Papstes. Die Verbindung zwischen dieser deutschen Eminenz und dem Papst aus dem Neuen Spanien sind einzigartig, Die Geschichte wird uns lehren, was das Ergebnis dieser heimlichen Faszination des Jesuitenpapstes für diesen Mann ist. [...]

Wer mag und kann lese im Original weiter.

Quelle: BenoîtXVI-et-moi, Nouvelle Provinciale




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