Father J. Hunwicke läßt uns bei "liturgicalnotes" auf seine gewohnt ironische Weise an seinen Gedanken zu Kardinal Müllers Interview zur Interpretation von "Amoris Laetitia" teilhaben.
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"KARDINAL MÜLLERS INTERVIEW: JETZT IST DIE KATZE SOGAR NOCH SORGFÄLTIGER GEHÄUTET ALS VORHER..."
"Kardinal Müllers Interview scheint mir genau das zu sein, was die Kirche in der aktuellen Krise benötigte. Weil er klar macht, daß sein Dikasterium DAS Organ ist, das für die Klärung doktrinaler Fragen zuständig ist, hat er ganz akkurat einen Marker gesetzt, der automatisch einige Bischöfe ins Unrecht setzt; ich denke an die Prälaten, die unverschämterweise ihre eigene Interpretation die den klaren Erklärungen seiner Eminenz widersprechen, zusammenstellen.
Er hat diejenigen auf dem falschen Fuß erwischt, die sich auf den angeblichen Brief einiger Argentinischen Bischöfe berufen...an dessen Existenz ich nicht glaube, bevor ich nicht einen offiziellen Abdruck davon im AAS sehe.
Und er hat einen Verteidigungsring um die glaubenstreuen Bischöfe gebildet, wie Bischof Lopes, Bischof Egan, und Erzbischof Chaput. Keiner- wie erhaben auch immer-kann sich jetzt mit ihnen anlegen, ohne es auch mit dem Mann aufzunehmen, der durch den Summus Pontifex selbst zu seinem doktrinalen Arm gemacht wurde.
Kein guter Tag für Kardinal Farrell!!! Wahrscheinlich auch kein guter Tag für Erzbischof "Tucho" Fernandez. Oder Msgr. Rio Tinto. Et ubi nunc Scicluna?
Und Müller hat geschickt "Veritatis Splendor" wieder aufgerichtet.
Unerklärlicherweise schienen die Verfasser von "Amoris Laetitia" ihre Kopie dieses Dokuments verlegt zu haben, einer der wichtigsten Doktrinalen Lehräußerungen eines römischen Pontifex´ im 20. Jahrhundert. (Die polnischen Bischöfe, stelle ich mir vor, werden über das Müller-Interview sehr zufrieden und erfreut sein...Gaude, Regina Poloniae!)
Ebenfalls auferstanden ist auch ein Teil eines wichtigen Paragraphen von "Familiaris Consortio", das unerklärlicherweise aus dem Setzkasten verschwunden war, als der erste Teil dieses Paragraphen in "Amoris Laetitia" wiedergegeben wurde.
Und er hat diejenigen zurechtgewiesen, die revolutionäre Gebäude auf Basis einiger wahrscheinlich unklarer Fußnoten bauen.
Glücklicherweise hat der Kardinalpräfekt ausdrücklich und nützlich die Bemerkungen kontextualisiert, die Kardinal Graf von Schönborn machte, als er "Amoris Laetitia " vorstellte.
Nachdem lehramtliche Erklärungen eines an die Universale Kirche (wie ich annehme) gerichteten Dokumentes mehr die Aufgabe der Glaubenskongregation ist als die des erzbischöflichen Sitzes, egal wie ehrenvoll auch immer- von Wien, können einige Elemente der Präsentation durch den Grafen, die man als mit Müllers Erklärung nicht konsistent betrachten könnte, klar unter den Tisch fallen, wo sie dann von allen richtigdenkenden Männern (und Frauen) zertrampelt werden, die sich jetzt beeilen, den Prosecco zu öffnen.
Seine Eminenz hat einen bestimmten Irrtum korrigiert, der in einer der Synode aufkam, und deutlich hat er den Eindruck außer Kraft gesetzt, daß die verschiedenen Bischofskonferenzen legal gegenteilige und widersprüchliche "Interpretationen" von Amoris Laetitia zusammenstellen könnten.
Und das alles an dem Tag, an dem auch das auch das wundervolle Statement unserer wunderbaren und gläubigen Bruderschaften des Katholischen Klerus herauskam. klicken
Los all Ihr Mürrischen! Freut Euch! Wenigstens heute!
Ein guter Tag für die Orthodoxie!
Fugite, partes adversae!"
Quelle: liturgicalnotes, Father J. Hunwicke, rorate caeli
Offenbar ein guter Schachzug. Jetzt müßte der Papst widersprechen, wenn er die ausgesprochene Relativierung als solche bestehen lassen wollte. Die Nebel lichten sich. Hoffentlich.
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