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Donnerstag, 30. März 2017

Roberto de Mattei zu den Jahrestagen im Jahr 2017

Bei Rorate Caeli hat sich Roberto de Mattei mit den vielen Jahrestagen im Jahr 2017 auseinandergesetzt und erklärt, wie sie zusammen hängen.
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"DE MATTEI WIRFT EIN LICHT AUF DIE HEUTIGE KRISE"

Der italienische Historiker Roberto de Mattei, dessen Texte wir hier jede Woche herausbringen, war in den letzten Tagen in Washington D.C, Unten folgen seine gut vorbereiteten sehr lesenswerten Worte:      
                                             
                                          

Roberto de Mattei                      
The Cosmos Club - Washington.                  
March 27th 2017                    
  Jahrestage im Jahr 2017    
"Wie im Leben der Menschen werden Jahrestage auch im Leben von Völkern gefeiert, Und 2017
ist ein Jahr voller Jahrestage; nicht alle aber verdienen einen Kuchen mit Kerzen.   

Der Jahrestag über den am meisten gesprochen wurde, waren die 500 Jahre, die seit dem 31. Oktober
1517 vergangen sind, seit Martin Luther seine 95 Thesen an das Portal der Schlosskirche von Wittenberg nagelte. Eine Handlung, die die sog. Protestantische Reformation in Gang setzte und das Ende des mittelalterlichen Christentums markierte.

200 Jahre später, am 20. Juni 1717 wurde die Großloge von London gegründet. Dieses Ereignis wird
als Geburtsstunde der modernen Freimaurerei angesehen, was seinerseits direkt mit der Französischen Revolution verbunden ist.  Die Freimaurerlogen waren im Endeffekt die intellektuellen und operativen Laboratorien, in denen die Französische Revolution ausgebrütet wurde.

Am 26. Oktober oder am 7. November 1917 -abhängig davon ob man den Gregorianischen oder den 
Julianischen Kalender benutzt, besetzten bolschewistische Partei Lenins und Trotzkys den Winterpalast in St. Petersburg. So trat die Russische Revolution in die Geschichte ein und muß sie noch wieder verlassen.

1517, 1717, 1917 sind dann drei symbolische Daten, drei Ereignisse, die Teil eines einigen Prozesses
sind. 
Papst Pius XII faßte in seiner Rede an die Männer der Katholischen Aktion am 12. Oktober 1952 
folgendermaßen zusammen "Christus ja, Kirche nein" (die Protestanten gegen die Kirche); dann
"Gott ja, Christus nein" (die freimaurerische Revolution gegen die zentralen Mysterien des Christen-
tums) und schließlich der unfromme Schrei "Gott ist tot" oder eher "Gott hat nie existiert" (die atheistische kommunistische Revolution).
Und hier-"so schließt Pius XII- "endet der Versuch, die Strukturen der Welt auf Fundamenten aufzubauen, die wir nicht zögern, als die Hauptverantwortlichen für die Gefahr zu bezeichnen, die die Menschheit bedroht."

Drei Stadien eines einigen Vorgangs, die jetzt ihren Höhepunkt erreichen. Die Kirche nennt es 
Revolution mit großem R, um ihre metaphysische Essenz und historische jahrhundertealte Bedeutung
zu beschreiben.

Dennoch gibt es in diesem Jahr einen vierten Jahrestag, der bis jetzt sehr wenig diskutiert wurde.
2017 ist auch der hundertste Jahrestag der Erscheinungen von Fatima und im Licht der Botschaft von
Fatima schlage ich vor, die drei Revolutionen zu untersuchen, derer in diesem Jahr gedacht wird.

Einige Prinzipien an die erinnert werden muß
Das erste Element ist, zu betonen, daß wir hier über historische Tatsachen sprechen.
Die Erscheinungen unserer Lieben Frau von Fatima, zwischen dem 13. Mai und dem 13. Oktober 1917 sind eine objektiv historische Tatsache, kein subjektives religiöses Erlebnis von Unserer Lieben Frau, die drei kleinen Hirten erschien.

Im Rationalismus verwurzelte Historiker, einschließlich vieler katholischer, würden gern alles was übernatürlich ist, aus der Geschichte verbannen- Wunder, Offenbarungen und himmlische Botschaften, und sie in die private Glaubensphäre verbannen. Diese Wunder jedoch, diese Erscheinungen und diese Botschaften, wenn sie authentisch sind- sind Teil der Geschichte, genau so wie es Krieg und Frieden und wie alles, was in der Geschichte passiert und die die Geschichte aufzeichnet.




Die Erscheinungen von Fatima waren Ereignisse, die an einem präzisen Ort in einem besonderen Augenblick der Geschichte passierte. Ereignisse, die von Tausenden von Zeugen und durch kanonische Untersuchungen, die 1930 endeten, verifiziert wurden. Sechs Päpste haben im 20.
Jahrhundert die Erscheinungen von Fatima anerkannt, auch wenn keiner von ihnen den Anforderungen nicht voll nachkamen.
Paul VI, Johannes Paul II und Benedikt XVI besuchten das Heiligtum als Päpste, während Johannes XXIII und Johannes Paul I fuhren dorthin. als sie noch die Kardinäle Roncalli und Luciani waren.
Pius XII schickte seinen Abgesandten, Kardinal Aloisi Masella. Sie alle haben Fatima geehrt.

Aber die Botschaft von Fatima stellt auch aus einem anderen Grund ein historisches Ereignis dar: 
es ist eine Privatoffenbarung nicht nur zum spirituellen Wohl für die, die sie empfingen -die drei kleinen Hirten- sondern für die gesamte Menschheit.

Die Kirche unterscheidet zwischen öffentlichen Offenbarungen und Privatoffenbarungen. Die allgemeine Offenbarung der Kirche endete mit dem Tod des letzten Evangelisten, dem Hl. Johannes.
Der Hl. Thomas von Aquin aber lehrt, daß die Offenbarungen und himmlischen Prophezeiungen weitergehen- auch nach Abschluß der allgemeinen Offenbarung, nicht um neue Doktrinen zu vollenden oder vorzuschlagen, sondern um das Verhalten dern Menschen damit in Übereinstimmung zu bringen.
Manchmal sind die Privatoffenbarungen der spirituellen Vervollkommnung jener, die diese übernatürlichen Gaben empfangen haben,vorbehalten. In anderen Zeiten -wie im Fall der Heilig-Herz-Botschaft an die Hl. Margaret Mary Alacoque dienen sie direkt dem Wohl der Kirche und der
gesamten Gesellschaft.  Das Hl.Herz Jesu steht im Zentrum der Offenbarungen von Paray-le-Monial
und das Unbefleckte Herz Mariens im Zentrum derer von Fatima. 
Fatima und Pary-le-Monial sind Privatoffenbarungen für die gesamte Menschheit.
Sie besitzen die Charakteristik einer großen"spirituellen Anweisung", die der Herr uns anbietet, um
das Verhalten der Menschen in bestimmten Zeiten der Geschichte zu leiten.

Ein drittes Prinzip entsteht aus der Tatsache daß einige Privatoffenbarungen, wie Fatima, nicht dem
Wohl einzelner Individuen vorbehalten sind, sondern dem Ganzen der Gesellschaft- in einer bestimmten historischen Periode. Privatoffenbarungen helfen uns, die historische Zeit, in der wir leben, zu interpretieren, aber die Zeiten in den wir leben, helfen uns aucb ihrerseits tiefer die Bedeutung dieser Offenbarungen zu verstehen. 
Da ist eine Umkehrbarkeit. Es ist wahr, daß die Göttlichen Worte Licht in die dunkelsten Zeiten der Geschichte wirft, das Gegenteil ist auch wahr: der Lauf der historischen Ereignisse hilft uns in dunklen Zeiten die Bedeutung von Prophezeiungen und Offenbarungen zu verstehen.
Am 100. Jahrestag der Erscheinungen von Fatima ist es nötig die Worte Unserer Lieben Frau im Lichte dessen zu lesen, was im letzten, verwüsteten Jahrhundert passierte, um sicher zu stellen, daß das Licht dieser Botschaft die Dunkelheit dieser Zeit, in der wir jetzt leben, mit größerer Klarheit erleuchtet.

Die Russische Revolution von 1917Der historische Hintergrund vor dem die Erscheinungen von Fatima stattfanden, ist der eines schrecklichen Krieges, der historisch der "Große Krieg" genannt wird: der Krieg zwischen 1914 und 1918, der allein in Europa mehr als 9 Millionen Opfer fordert. Ein Holocaust des Blutes, der im selben Jahr 1917 von Papst Benedikt XV als "nutzloses Massaker " definiert wurde. Ein nützliches Massaker nur für die antichristliche Revolution, die im Krieg eine Chance sah, "Europa zu republikanisieren" und die Ziele der Französischen Revolution zu vollenden.

Der Krieg warf die politische Ordnung, die in Europa seit 1815 gegolten hatte, die des Wiener Kongresses, die eine Hl. Allianz zwischen den Kaiserreichen Österreich und Rußland gegen die liberale Revolution sah. Die Truppen des Habsburger und des Deutschen Reiches marschierten an der Ostfront auf und trugen zum Kollaps des Zaren-Reiches bei.

Am 3. April 1917, ein Monat vor den Erscheinungen, kehrte der Kopf der Bolschewistischen Sekte, Wladimir Ilic Lenin (1870-1924) bis dahin im Exil in Zürich, in einem versiegelten Wagon zurück,
den der deutsche Generalstabschef zur Verfügung gestellt hatte, der wollte, daß Rußland in völliges Chaos fiel. Lenin setzte Rußland in Brand.
Das Ende jedoch rechtfertigt nie die Mittel und das Chaos überschwemmte nicht nur Rußland sondern die ganze Welt.

Im selben Jahr, am 13. Januar 1917, überquerte ein anderer russischer Revolitionär, Leon Trotzky und seine Familie den Ozean und landete in New York. Antony Sutton stellt eine gute Frage:"Wie konnte Trotzky, der nur Deutsch und Russisch sprach. im kapitalistischen Amerika überleben?"
Was sicher ist, ist daß der amerikanische Präsident Woodrow Wilson Trotzky mit einem Pass versorgte, um nach Rußland zurückkehren zu können und die Revolution voran zu bringen.
Im August kam eine Amerikanische Rotkreuz-Delegation, aus Rechtsanwälten und Financiers bestehend in Petrograd an. Die Delegation war de facto die Mission von Wall Street Financiers den Weg entweder Kerensky oder die bolschewistischen Revolutionäre, die russischen Märkte und Ressourcen zu beeinflussen oder zu kontrollieren.

Dann kam es zu einer Konvergenz der Interessen des deutschen Militärs und der amerikanischen Financiers. Das umgibt die Ursprünge der Russischen Revolution mit einem gewissen Geheimnis.
Die von Lenin gestartete Russische Revolution wurde in zwei Phasen durchgeführt: die erste war die sog. Februar-Revolution, die zur Abdankung des Zaren und der Installierung einer liberal-demokratischen Republik unter der Führung von Alexander Kerensky (1881-1970) führte.

Die zweite Phase war die Oktober-Revolution, die zum Sturz Kerenskys führte und zur Einsetzung des Kommunistischen Regimes Lenins und Trotzkys führte. Dann wurde die Tötungs-Saison ohne jede historische Präzendenz eröffnet.

Die Russische Revolution wie auch die Französische Revolution war das Werk einer Minderheit, und
wurde mit überraschender Geschwindigkeit durchgeführt, ohne daß jemand sich bewußt wurde, was geschah. John Reed, ein amerikanischer Journalist und Sozialist, der an der Revolution teilgenommen hatte, schrieb ein Buch mit dem Titel: "Zehn Tage, die die Welt erschütterten" , in dem er die Atmosphäre dieser Tage wirkungsvoll beschrieb: 

"Oberflächlich war alles ruhig; Hunderttausende zogen sich zu einer vorsichtigen Stunde zurück, standen früh auf und gingen zur Arbeit. In Petrograd fuhren die Straßenbahnen, die Läden und Restaurants waren geöffnet, Theater spielten, eine Gemälde-Ausstellung wurde beworben....
Die ganze komplexe Routine des Alltagslebens ging auch in Kriegszeiten wie üblich weiter.  
Nichts ist so erstaunlich, wie die Vitalität des Sozialorganismus, wie er fortbesteht, sich selbst unterhält, sich kleidet, sich amüsiert angesichts der schlimmsten Kalamitäten...."

Fatima 1917
Die Russische Revolution war nicht nur ein historisches sondern auch ein philosophische Ereignis. In seinen Thesen über Feuerbach (1845) behauptet Karl Marx, daß die Ausgabe des Philosophen nicht ist, die Welt zu interpretieren sondern sie umzugestalten. Der Revolutionär muß in der Praxis die
Durchschlagkraft und Effizienz seines Denkens demonstrieren. Lenin hat, als er an die Macht kam, einen philosophischen Akt vollzogen, weil er nicht theoretisierte sondern die Revolution auslöste.
Auf gewisse Weise kann kam sagen, daß der Sozialismus von Marx und Engels -dank Lenin-in der Geschichte inkarniert wurde.
Die Russische Revolution erscheint wie eine diabolische Parodie auf das Mysterium der Inkarnation.
Jesus wollte- durch Seine Inkarnation- die Tore des Himmels für den Menschen öffnen: die Marxistische Revolution hat die  Tore des Himmels geschlossen, um aus der Erde ihr unmögliches Paradies zu machen. Es war der Einbruch des Dämonischen in die Geschichte.

Der Himmel antwortete jedoch mit einer Eurption des Heiligen auf der Erde. Am anderen Ende Europas  fand- während der selben Monate- etwas anderes statt.

Am 13. Mai 1917, in der Cova de Iria - einem isolierten Ort mit Felsen und Olivenbäumen, nahe der Stadt Fatima in Portugal erschien " eine Dame, ganz in Weiß gekleidet, heller als die Sonne, die Lichtstrahlen aussandte, die klar und stärker als ein Kristallglas mit perlendstem Wasser gefüllt, durchdrungen von den Strahlen der Sonne" drei Kindern die ihre Schafe hüteten, Francesco, Jacinta Marto und ihrer kleinen Cousine Lucia dos Santos.
Diese Dame offenbarte sich als Mutter Gottesm beauftragt der Menschheit eine Botschaft zu überbringen, wie sie es vorher 1838 in Paris in der Rue du Bac und 1858 in Lourdes getan hatte.
Unsere Liebe Frau verabredete mit den Kindern einen Termin für den 13. jedes folgenden Monats bis Oktober.
Die letzte Erscheinung endete mit einem atmosphärischen Wunder, einem wunderbaren Siegel d´vom Himmel. "Der Tanz der Sonne" wurde von Tausenden von Menschen bezeugt, die in der Lage waren, sehr detailreich zu beschreiben, was bis zu  40 Kilometer entfernt zu sehen war. 
Seit jenem Augenblick war die Geschichte Fatimas eng mit der russischen verbunden. 

Die Geschichte des 20. Jahrhunderts -bis heute- hat den Kampf der Kinder des Lichts und der Kinder der Finsternis gesehen. Die ersteren nähren sich von dem, was man den Geist von Fatima nennen könnte; die letzteren durch den Fürsten der Finsternis, der sich im 20. Jahrhundert vor allem im Kommunismus und seinen Metamorphosen manifestierte.

Quelle: rorate caeli, Prof. de Mattei

Fortsetzung folgt.....


                                  

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