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Mittwoch, 26. April 2017

Vor der Wahl des neuen Großmeisters- Neues vom Malteser Orden

Sandro Magister bringt die Leser von Settimo Cielo bezgl. des Malteser Ordens und der bevorstehenden Wahl seines neuen Großmeisters auf den neusten Stand der Dinge. Und wieder spielen der Papst und sein Staatssekretariat ein Rolle, die traurigerweise keine schmeichelhaften Vergleiche- sondern nur solche aus der Sphäre südamerikanischer Bananandiktaturen zuläßt.
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"DIE MALTESER RITTER HABEN EINEN WEITEREN GROSSWÄHLER: DEN PAPST"

"Für manche schien das Interdikt, das der Papst über den früheren Großmeister des Malteser Ordens, Fra´ Matthew Festing, zu weit zu gehen, für andere nicht weit genug.

                                 
 
Tatsache ist, daß Franziskus für Donnerstag, 27. April,von 19.00 an, am Vorbend seiner Reise nach Ägypten eine größere Gruppe von Ordensmitgliedern, die nach Rom gekommen sind, um ihren neuen Großmeister zu wählen in die Casa Santa Marta beordert.
Um genau zu sein folgende Fünfzehn:

-Fra´ Ludwig Hoffmann von Rumerstein, Großkommandant und Leutnant ad interim
-Albrecht Freiherr von Boeselager, Großkanzler
-Dominique de La Rochefoucauld-Montbel, Groß-Hospitaller
-János Esterházy de Galántha, Bewahrer des Common Treasure;
-Erich Prinz von Lobkowicz, Präsident der Vereinigung der Deutschen Ritter
-Marwan Sehnaoui, Präsident
der Vereinigung der Libanesischen Ritter
-Jaime Churruca y Azlor de Aragón, Präsident der Vereinigung der Spanischen Ritter
-Thierry de Beaumont-Beynac, Präsident of the Association of French Knights
-Fra' Giacomo Dalla Torre Del Tempio di Sanguinetto, Groß-Prior von Rom
-Fra’ Luigi Naselli di Gela, Groß-Prior von Neapel und Sizilien
-Clemente Riva di Sanseverino, 
Groß-Prior Delegierter fü die östliche Emilia und Romagna
-Fra’ Ian Scott, Groß-Prior von Englans
-Fra’ Emmanuel Rousseau, Mitglied des Souveränen Rats
-Jack E. Pohrer, von der Amerikanischen Vereinigung
-Mons. Fra’ Giovanni Scarabelli, Geweihter Konvents-Kaplan
Genauer gesagt, derjenige, der die Fünfzehn in den Vatican einberief war der stellvertretende Staatssekretär, Angelo Becciu, der seit dem vergangenen 4. Februar der bevollmächtigte Spezialdelegierte des Papstes für den Ordens ist. Aber es wurde auch angekündigt, daß auch Franziskus sich mit ihnen treffen wird.



Der akzeptierte Grund zur Rechtfertigung des Treffens ist der schon in Beccius Brief an die Ordensmitglieder vom 15. April genannte: damit "das Ereignis" - soll heißen die Wahl des neuen Großmeisters - "in einer Atmosphäre des Friedens und wiederhergestellter Harmonie stattfinden möge."
Und das ist auch der Grund, aus dem Becciu im Namen des Papstes die Festing auferlegte Verpflichtung, nicht am kommenden Konklave des Ordens teilzunehmen, das am 29. April beginnt - ja während dieser Tage nicht einmal in Rom anwesend zu sein.
Dieses unerhörte Verbot für den früheren Großmeister - der am 24. Januar schon vom Papst persönlich zum Rücktritt gezwungen worden war, hat unter den Malteser Rittern für verständliches Entsetzen gesorgt.
Und das ist genau der Grund, der für das Treffen vom 27. April mit dem Papst angegeben wird.
Außer daß - ein weiteres mal - diese Einladung den Konflikt unter den Rittern neu entfacht hat anstatt ihn zu beruhigen. Nicht wenige halten sie für einen schlecht erwogenen Schritt zur falschen Zeit und eine ungebührliche Form von Druck - ausgeübt von niemandem Geringerem als dem Papst - der darauf abzielt, die bevorstehende Wahl des Festing-Nachfolgers zu beeinflussen.
Eine Wahl, die wahrscheinlich nicht zur Bestimmung eines neuen Großmeisters sondern nur eines Leutnants ad interim führen wird, und zwar desjenigen, der diese Rolle bereits vorübergehend inne hat, des 80-jährigen Großkommandanten Fra´ Ludwig Hoffmann von Rumerstein, oder des aktuellen Groß-Priors von Rom, Fra' Giacomo Dalla Torre Del Tempio di Sanguinetto.
Der Leutnant würde für ein Jahr im Amt bleiben, der Zeit, in der die Statuten erneuert werden sollten.
Nach der gegenwärtigen Ordenskonstitution kann der Großmeister de facto nur von den geweihten Mitgliedern gewählt werden, die die 3 Gelübde - Armut, Keuschheit und Gehorsam - abgelegt haben, eine Bedingung, die heute nur 55 von 13.000 Mitglieder erfüllen.
Außerdem sollte der Großmeister über alle vier Großeltern adelig sein, was die Liste der Wählbaren auf derzeit 12 Ritter reduzieren würde, von denen einer 97 Jahre alt ist.
Die Reform der Statuten sollte diese und andere Beschränkungen abschaffen.
Aber wie man weiß, hat der Konflikt innerhalb des Malteser Ordens sehr viel tiefere und ernstere Gründe. Nicht der geringste davon ist die ungelöste Frage dieser geheimnisvollen 30 Millionen Euros, über das Settimo Cielo in der Saga über den Malteser Orden berichtete.
Quelle: S. Magister, Settimo Cielo








 

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