Auch Marco Tosatti sieht sich gezwungen, die aparte Interpretation des Teufels durch den Jesuiten-General Pater Sosa zu kommentieren. Er tut das bei Stilum Curiae und stellt sich und uns die Frage, was wohl der Hl. Ignatius von Loyola dazu sagen würde.
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"DER TEUFEL IST FÜR DAS OBERHAUPT DER JESUITEN EINE ERFINDUNG UND SYMBOLISCH. WENN DAS DER HL. IGNATIUS VON LOYOLA HÖREN WÜRDE....."
"Als ich sein Foto sah, habe ich gedacht: "Wow! Massimo hat sich zusammen mit Renzi der Brille entledigt und ein neues Leben bei den Jesuiten angefangen und weil er so tapfer war, haben sie ihn zum Vorsitzenden gemacht."
Der fragliche Massimo ist D´Alema, mein alter Banknachbar im klassischen Lyzeum Andrea Doria, als- wie wir im Scherz sagten- er schon beim Sekretariat der PCI eingeschrieben war. Die selben lebhaften Augen, voller Schlauheit, das selbe Lächeln, der selbe eitle und gut gepflegte Schnauzbart....und auch -ach je!- die gesagten Dinge sind nicht so unähnlich.
Die Person, über die wir sprechen, ist der neue Ordensgeneral der Jesuiten, Pater Arturo Sosa, der den Zeitungen schon wegen seiner Feststellung bekannt war, daß es zur Zeit Jesu keine Tonbandgeräte gab und wir also nicht wissen können, was er genau gesagt hat.
Eine Äußerung, die nicht aufhört, mich wegen ihrer stringenten inneren Logik zu erstaunen:
da ist ein Mann, von dem wir seit 2000 Jahren nicht genau wissen, was er genau gesagt hat, und ich beschließe, mein ganzes Leben in einer Vereinigung, die in seinem Namen gegründet wurde, zu verbringen.
Pater Sosa hat El Mundo ein Interview gewährt, das man hier finden kann.
Als Antwort auf eine Frage über die Frauen in der Kirche sagte er: "Jesus hat keine allgemeinen Normen für die Frauen seiner Zeit aufgestellt. Frauen haben ihn immer begleitet. Die Kirche kann ohne sie nicht existieren. Für mich sind sie die großen Übermittlerinnen des Glaubens. Es wird der Moment kommen, in dem ihre Rolle mehr anerkannt wird.
Die Kirche der Zukunft braucht eine andere Hierarchie, mit anderen Ämtern. Ich appelliere an die weibliche Kreativität , damit wir innerhalbv von 30 Jahren christliche Gemeinschaften mit anderen Strukturen haben. Der Papst hat die Tür des Diakonates geöffnet und eine Kommission gegründet. Danach könnten sich mehr Türen öffnen."
Über die HS-Ehe sagte er dagegen:
"Das allgemeine und das offizielle Denken sind eine Sache, das was in der Gemeinschaft passiert, eine andere. Meine Homosexualtität ist eine Sache, mein homosexueller Gefährte, der Teil meiner Familie und meines Umfeldes ist, eine andere. Im religiösen Leben gibt es Homosexuelle, sie werden nicht verfolgt und sind Teil der Gemeinde. Das Ehe-Sakrament ist ein anderes Thema, den zivilen Sratus anzuerkennen, damit sie nicht diskriminiert werden ist das eine und der theologische Aspekt ein andere. Die Sakramente sind so nicht entstanden."
Schließlich gab es eine Frage zum Verhältnis vom Bösen und Satans: er wurde gefragt, "ob er glaube, daß das Böse ein Produkt der menschlichen Psychologie sei oder von etwas "Höherem" Geschaffenes.
"Von meinem Gesichtspunkt aus, ist das Böse Teil der Freiheit. Wenn das menschliche Wesen frei ist, kann es zwischen Gut und Böse wählen. Wir Christen glauben, nach dem Bild Gottes, gottähnlich geschaffen worden zu sein, weil Gott frei ist. Aber Gott wählt immer das Gute, weil er ganz Güte ist.
Wir haben symbolische Figuren geschaffen- wie den Teufel- um das Böse auszudrücken. Die sozialen Bedingungen reperäsentieren auch diese Figur, es gibt Personen, die so handeln, weil das Umfeld es sehr schwer macht, das Gegenteil zu tun."
Ich will nicht denken, was der Hl. Ignatius gesagt hätte, bei all dem was er -und das ausführlich- geschrieben hat über die Unterscheidung der Geister, und es das Böse, Satan, den Feind der menschlichen Natur nannte und in ihm eine präzise Identität erkannte und den Willen zu schaden.
Z.B: "Wie der Anführer einer Armee, nachdem er das Kommandozelt aufgebaut und den Standort oder die Lage eines Schlosses festgestellt hat, es an seiner schwächsten Stelle angreift, so macht es auch der Feind der menschlichen Natur und umringt uns, untersucht unsere Tugenden und findet heraus, wo wir am schwächsten sind."
In der Kirche Jesu in Rom, Hauptquartier der Gesellschaft, wurden bis vor kurzem -und werden wahrscheinlich immer noch- Exorzismen durchgeführt und Gebete zur Befreiung gebetet,
Pater Sosa ist einer der Berater des Papstes.
Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti
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Samstag, 3. Juni 2017
2 Kommentare:
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@ Damasus,
AntwortenLöschenschön, wieder von Ihnen zu lesen. Wenn auch unerfreuliches.
Zur Sache: Als ehemaliger Jesuitenschüler erkläre ich neuerdings bei Erwähnung dieser Tatsache, daß diese Erscheinungsform "moderner" Jesuiten nichts mit meiner Vergangenheit zu tun hat. Ich müßte mich sonst schämen. Ich verkneife mir aber nicht den Hinweis, daß selbiger Orden schon einmal seitens Roms aufgehoben wurde, weil er theologisch aus dem Ruder zu laufen begann. Warten wir also geduldig auf seine zweite Aufhebung - während eines erneuerten Pontifikats.
Richtig! Wenn man wie P. Sosa die eindeutigen uns unmissverständlichen biblischen Aussagen über den Teufel als eine danach wirklich existierende geistige Person relativiert, in Zweifel zieht und selbst warnende und mahnende Herrenworte hierzu ignoriert, müsste und könnte man dasselbe konsequenterweise auch in Bezug auf die Aussagen der Bibel über Gott tun.
AntwortenLöschenDann bleibt vom christlichen Glauben nichts mehr übrig.