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Sonntag, 23. Juli 2017

Marcello Pera macht sich Gedanken darüber, welchen Anteil die deutsche Kirche an den Angriffen auf den Papa emeritus hat.

Claudio Cartaldo läßt in Il Giornale  Marcello Pera, den früheren Italienischen Senatspräsidenten und Freund Joseph Ratzingers zu den Angriffen Stellung nehmen, zu denen der Domspatzen-Skandal flink instrumentalisiert wurde.
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"WER BENEDIKT XVI ANGREIFT. DIE KIRCHE IST HEUTE UNTER BELAGERUNG"

Marcello Pera, Freund Benedikts XVI und Ex-Präsident des Senats: "Ich denke, daß Benedetto sich Sorgen um den Zustand der Kirche macht."

Marcello Pera ist keiner der hinter den Kulissen wirkt. Aber er kennt die Welt der Kirche und ist ein persönlicher Freund Joseph Ratzingers.
Deshalb legt er alle Karten auf den Tisch, um zu sagen, daß ein schwerwiegender Angriff auf Papst Benedikt XVI geführt wird.

In einem Interview mit "La Fede Quotidiana" bekräftigt er, das begründete Gefühl zu haben- entstanden durch das, was in diesen Tagen (und nicht nur) hinter den vaticanischen Mauern und wegen des Skandals um den Regensburger Domspatzenchor passiert ist, durch einen Sturm, der auch den Bruder des Papa emeritus betroffen hat.
Ich mag keine Verschwörungstheorie und habe sie nie gemocht, habe aber das Gefühl, daß hier ein schwerer Angriff auf den Papa emeritus beginnt, schon begonnen hat und stattfindet, ein Angriff, der auf seinen Bruder und Kardinal Müller zielt."
Nach Pera ist tatsächlich "das Hauptziel - besonders in Deutschland - Ratzinger. Und daß das nicht erst heute entstanden ist, ist sehr klar.
Ich schließe nicht aus, daß dieser Bezug als Angriffsinstrument gegen Benedikt XVI benutzt wird, um seine Person zu beflecken, indem man Personen angreift, die ihm nahe stehen."

Der Stützpunkt des Angriffs auf Benedikt sei Deutschland. Sein Deutschland, wo er geboren wurde, wo man aber - wie es aussieht -, seine theologisch und spirituell fest in der Tradition verwurzelte Tiefe nicht zu schätzen scheint.
"Ein Teil der deutschen Kirche" erklärt Pera "hat Beneditk XVI nicht wirklich geliebt und hat sich heute völlig den Positionen Bergoglios angeglichen. Unter anderem ist auch die Römische Kurie in ihrem Inneren gepalten und es ist nicht übertrieben, von inneren Kämpfen zu sprechen."


Aber warum so viel Groll?
"Weil er die Bastion der Katholischen Doktrin war und ist" sagt Pera in La Fede Quoditiana - "er, der immer und auf jede Weise versucht hat, sie bekannt zu machen und nie Kompromisse mit dem Zeitgeist geschlossen hat, wie es heute passiert. Sein Bild verdunkeln zu wollen. wäre ein Sieg des säkularen Ambientes, vielleicht des protestantischen. Die Kirche von heute wird belagert."

In den vergangenen Tagen ist viel über die Worte Benedikts XVI in seinem Grußwort zum Tod Kardinal Meisners, eines der Unterzeichner der dubia zur Ezyklika Amoris Laetitia diskutiert worden. Marcello Pera, der Ratzinger oft sieht, zieht es vor, lieber nicht zu antworten, wenn er gefragt wird, ob der Papa emeritus über den Zustand der Katholischen Kirche besorgt ist.
Aber er sagt, daß er denkt, daß Ratzinger besorgt ist, Das zeigt sein Nachruf auf den Tod Kardinal Meisners. Es zeigt, daß ihn die aktuelle Lage der Kirche tief besorgt."

Dann folgt die Kritik des Ex-Senatspräsidenten an der aktuellen Interpretation der Katholischen Lehre durch Papst Franziskus.
"Ich habe viele Vorbehalte" sagt Pera "gegenüber seiner korrekten Interpretation. Mir scheint, daß sie der rechten und konsolidierten Tradition widerspricht und mit der Weltlichkeit liebäugelt. Sie folgt einer Art philanthropischem Humanismus und macht sehr besorgt. Auch angesichts des Islams und den Immigranten hat Bergoglio eine Einstellung, die auf seiner abgeflachten, fragwürdigen doktrinalen Position beruht. Er macht viel Politik und mir scheint, daß seine Prinzipien biegsam sind - auch gegenüber dem Islam."

Quelle: Il Giornale, Marcello Pera, Claudio Cartaldo

1 Kommentar:

  1. Herzlichen Dank für diesen Artikel, ebenso für die anderen immer lesenswerten Beiträge wie zuletzt von Msgr. Schnneider.

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