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Donnerstag, 7. September 2017

Marco Tosatti zur causa Seifert, der allwaltenden Barmherzigkeit in diesem Pontifikat und-immer noch! "Amoris Laetitia"

Marco Tosatti heute in La Nuova Bussola Quotidiana.
Hier geht´s zum Original:   klicken

      "SEIFERT, EIN WEITERES OPFER DER              BARMHERZIGKEIT VON AMORIS LAETITIA"

"Amoris Laetitia und die Barmherzigkeit fordern weitere Opfer. In diesem Fall geht es um den Erzbischof von Granada, Spanien, und einen österreichischen Universitätprofessor, Josef Seifert.
2016 hat Seifert einen Brief veröffentlicht, in dem er zahlreiche Sorgen und Widersprüche gegenüber Amoris  Laetitia formulierte.
Der Erzbischof von Granada, Javier Fernández Martínez, hat ihn vom Unterricht für die Seminaristen suspendiert. Seither sind- wie Seifert selber in einem Interview mit OnePeterFive  in Erinnerung bringt- viele Dinge passiert:

"Eine Gruppe von Theologen und Philosophen haben bei zwei Gelegenheiten Papst Franziskus einer langen Reihe von Häresien und anderer Irrtümer beschuldigt, die sie in Amoris Laetitia erkennen und sie waren sehr genau darin, die Gründe zu beweisen, aus denen sie den Papst gebeten haben, seine Irrtümer zu korrigieren. 
Man hat mich gebeten, ihren Brief zu unterschreiben, aber ich habe das aus mehreren Gründen nicht getan. Der Erzbischof von Granada hat mich vom Unterricht für die Seminaristen suspendiert. Der Erzbischof von Vaduz hat mich zu diesem Artikel beglückwünscht und mir für den großen Dienst an der Kirche, den er in ihm sah, gedankt. 
Die vier Kardinäle haben ihre Dubia formuliert- und sind immer noch ohne Antwort.
So hatte ich eine Menge Gründe, um über Amoris Laetitia und meinen ersten Artikel nachzudenken, den ich zuvor als persönlichen Brief an Papst Franziskus geschickt hatte, der nie geantwortet hat und der mir auch keinerlei Hinweis gegeben hat, daß er ihn bekommen hat."

Professor Seifert hat an Rocco Buttiglione, der Amoris Laetitia verteidigt hatte,geschrieben, um seine Befürchtung auszudrücken, daß "Humanae Vitae" und "Evangelium Vitae" auf irgendeine Weise an Amoris Laetitia angepaßt werden  würden. Buttiglione hat "mein Alarmgefühl verstärkt, indem er antwortete, daß man offensichtlich auf Humanae Vitae und Evangelium Vitae die selbe Differenzierung und die selben Prinzipien anwenden müsse, wie sie in Amoris Laeitita erklärt werden. Das hat mich zutiefst erschüttert."





Seifert hat dann einen zweiten Artikel geschrieben, der sich um einen einzigen Punkt dreht, den er als eine "Bombe" betrachtet, die theologisch potentiell zerstörerisch ist. Anders gesagt: die Zulassung von Personen, die -ohne zu bereuen- im Zustand des Ehebruchs leben und praktizierender Homosexueller stellt eine in diesem Text versteckte "immense Bedrohung für das Ganze der Morallehre der Kirche dar".
Dieses Problem war in Form von Fragen dargestellt worden und sollte eine Hilfe für den Papst und die Kirche sein.
Die Hauptsorge Seiferts ist diese: wenn das Gewissen wissen kann, daß Gott will, daß wir uns an einer in sich schlechten Situation beteiligen- also ehebrecherischen oder homosexuellen Handlungen- muß die reine Logik daraus die Konsequenz ziehen, daß das auch für Empfängnisverhütung, Abtreibung und andere Handlungen gilt, die die Kirche und die Gebote Gottes auf absolute Weise ausgeschlossen haben.

Der zweite Artikel hat ihm einen Fußtritt von Msgr. Javier Martinez Fernandez eingebracht, der -auf völlig improvisierte Weise- beschlossen hat, Professor Seifert, zu verpflichten sich aus der Internationalen Akademie für Philosophie in Granada zurückzuziehen. Eine direkte Antwort auf den zweiten Brief der Kritik an Amoris Laetitia.
Der Prälat behauptet, daß Seiferts Texte Verwirrung bei den Gläubigen hervorrufen und verkündet öffentlich, daß er für seine Diözese die pastoralen Richtlinien der Bischöfe der Region Buenos Aires in Argentinien übernommen hat.
Ohne Beweise zu präsentieren, beschuldigt der Erzbischof Seifert "der Gemeinschaft der Kirche Beeinträchtigungen einzubringen" und mit seinen Schriften "Verwirrung in den Glauben der Gläubigen zu säen". Und schließt damit, daß Seiferts Dokument "Am Ende der Wahrheit des Glaubens nicht dient sondern sehr viel mehr den Interessen der Welt."
Wie wird nicht erklärt und wir denken, daß das auch kaum gelingen könnte.

Der Fußtritt für den Professor ist eines der zahlreichen Beispiele für die Art, wie Dialog und Barmherzigkeit gebraucht werden, durch den Stock- gegen jeden, der nur zu berechtigte Zweifel an den logischen Konsequenzen eines zweideutigen Dokumentes ausdrückt."

Quelle: Marco Tosatti, LaNuovaBussolaQuotidiana


 

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