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Samstag, 9. September 2017

Reaktionen auf die Entlassung und Suspendierung von Professor Josef Seifert

Maike Hickson veröffentlicht bei OnePeterFive die Kommentare Katholischer Gelehrter auf die Supendierung und Entassung Professor Josef Seiferts durch den Erzbischof von Granada.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"KATHOLISCHE GELEHRTE REAGIEREN AUF DIE ENTLASSUNG VON JOSEF SEIFERT WEGEN SEINER KRITIK AN DER EXHORTATION"
Maike Hickson berichtet , daß die Nachricht von der Entlassung von Professor Josef Seifert von seinem Dietrich-von-Hildebrand-Lehrstuhls an der Internationalen Akademie für Philosophie nach seiner höflichen Kritik an Amoris Laetitia eine lebhafte internationale Diskussion ausgelöst und erhebliches Aufsehen erregt hat. In vielen Ländern ist darüber berichtet worden - so in Italien, Deutschland, Spanien und den USA. Explizit erwähnt sie den Kommentar Prof. de Matteis (....) "als exzellente Analyse der durch diese ungerechte Entlassung ausgelösten moralischen und intellektuellen Krise".

Dann folgen die einzelnen Kommentare:

Dr. Claudio Pierantoni
Prof. für Philosophie des Mittelalters an der Universität von Chile

Prof. Pierantoni dankt für die Gelegenheit, öffentlich Stellung beziehen zu können. Er lobt Prof.Seifert als einen sehr guten Freund, Philosophielehrer, Bruder im Katholischen Glauben und Gefährten im gegenwärtigen Widerstand gegen Häresie im Zentrum der Kirche.
Die Entlassung Josef Seiferts durch den Erzbischof von Granada sei ein Akt der höchst besorgniserregenden Verfolgung gegen einen loyalen Sohn der Kirche, der immer durch unnachgiebige Liebe zur Wahrheit bewegt wurde.
Deshalb sei er von Johannes Paul II und Benedikt XVI geschätzt worden, und nicht zuletzt auch von Kardinal Caffarra.
Er könne von seinem tiefen Schmerz wegen der derzeitigen systematischen Zerstörung des Lehramtes  von Paul VI, Johannes Paul II und Benedikt XVI Zeugnis ablegen. (....)
Auch wenn er kein Urteil über den guten Glauben Erzbischof Martinez´ von Granada abgeben wolle, müsse er doch feststellen, daß dieser Akt aus einem tiefen Mißverständnis des Papsttums und der Katholischen Rechtgläubigkeit resultiere.
Er erwähnt die unbeantworteten dubia, die Fragen zahlreicher qualifizierter Theologen zu Amoris Laetitia und fragt am Ende, wer denn die Einheit der Kirche bedrohe und ob Al irgendeinen wohlfundiertene Beitrag zur Morallehre der Kirche geleistet habe....

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Luke Gormally
emeritierter Direktor des Linacre Zentrums für Ethik des Gesundheitswesens
Professor an der Ave Maria Law School
Korrespondierendes Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben (1996-2001)
Ordentliches Mitglied (2001-2016)

Luke Gormally schreibt, er kenne J.Seifert seit 1996 und ihn als einer von ganz wenigen Personen einen "edlen Charakter" nennen. Er verbinde im Umgang mit anderen seine Hingabe an die Wahrheit mit Klarheit, Höfichkeit und Barmherzigkeit.
Seine beiden Publikationen zu Amoris Laetitia identifizieren Vorschläge in der Exhortation die mehr oder weniger ausdrücklich der unveränderlichen Lehre der Kirche und der notwendigen Sakramentendisziplin widerspechen und damit habe er das getan, was eigentlich jeden Bischof dazu inspirieren müsse, im Interesse der Wahrheit und der Einheit die Irrtümer in Amoris Laetitia zu vermeiden.
Es sei kein Dienst an der kirchlichen Einheit, sich beim Papst einzuschmeicheln, wenn die päpstliche Führung zerstörerisch für die Einheit ist.

Es sei beschämend, daß Prof. Seifert aus dem Institut enfernt wurde, das er gründete.(...)
Er ruft die Hl. Teresa Benedicta an, für Seifert zu beten.

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Von einem Priester und Anwalt des Kanonischen Rechtes, er um Anoymität bat:

"Aquinas und Bellarmine weisen darauf hin, schreibt der, daß es nicht nur erlaubt sein kann den Papst, wenn seine Worte oder Handlungen eine "unmittelbare Gefahr eines den Glauben betreffenden Skandals" darstellen, ihn öffentlich zu tadeln, sondern daß das sogar seine Pflicht sein könnte.
Thomas von Aquin lehre:
"wenn der Glaube in Gefahr wäre, sollte ein Untergebener seinen Prälaten auch öffentlich tadeln. Daher tadelte Paulus, der Petrus unterstellt war, öffentlich wegen der drohenden Gefahr eines Skandals für den Glauben und wie Augustinus in einem Kommentar zu  Galater 2:11 sagt "Petrus gab den Oberen ein Beispiel, daß wann immer sie vom geraden Weg abweichen, sie sich nicht weigern sollten, sich von ihren Untergebenen tadeln zu lassen."

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Dr. John Lamont
Philosoph, Theologe, Autor

Er schreibt, daß er Professor Josef Seifert in seinen Äußerungen zu Amoris Laetitia voll untertütze und verurteilt die Ungerechtigkeit mit der er vom Erzbischof von Granada zum Rücktritt gezwungen wurde. Seifert solle nach kanonischem Recht gegen die Erzdiözese vorgehen - und wenn möglich in einem Zivilprozess.

                                                *   *   *   *   *

Fortsetzung folgt.....

Quelle: OnePeterFive, Maike Hickson

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