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Mittwoch, 25. Oktober 2017

Kardinal Sarah & seine correctio "paternalis" durch den Papst

Steve Skojec kommentiert bei OnePeterFive den offenen Brief des Papstes an Kardinal Sarah.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"KARDINAL SARAH WIRD BEI  DEN VERÄNDERUNGEN DER LITURGIE VON PAPST FRANZISKUS ÖFFENTLICH WIDERLEGT"

"In einem neuen offenen Brief, in dem er die Punkte, die Kardinal Sarah, Präfekt der Liturgie-und Sakramentenkongregation angemerkg hatte,  zurückweist har Papst Franziskus klargemacht, daß er dem Kommentar des Afrikanischen Kardinals zu seinem jüngsten Motu Proprio Magnum Principium nicht einverstanden ist. Dieses öffentliche "Ausrufen" des Kardinals, der für die Aufsicht über die Liturgie der Kirche zuständig ist, wird von einigen progressiven Elementen in der Kirche als Maßregelung gefeiert, die dann zu Rufen nach einem Rücktritt Sarahs führte.

In meiner eigenen Analyse von Magnum Principium habe ich argumentiert, daß die Delegierung der liturgischen Übersetzungen an die Bischofskonferenzen die Antithese zu einer authentischen liturgischen Entwciklung ist und eine vorsätzliche Balkanisierung der "ordentlichen Form der Liturgie der Kirche" darstellt, die sie zweifellos weiter schwächen wird.
In der Essenz stellt Magnum Primum da, wo Quo Primum die Liturgie des Lateinischen Ritus geeint und standardisiert hat- den liturgischen Turmbau-zu-Babel-Moment dar.
Ich habe auch über das Fehlen der Unterschrift Kardinal Sarahs unter dem Dokument spekuliert, das statt dessen die des Sekretärs der Kongregation, Erzbischofs Arthur Roche trägt:

      Ich weiß nicht, ob es eine Standardpraxis für den Sekretär der Liturgiekongregation ist, einem 
      Motu Proprio eine erklärende Note hizuzufügen, aber der Name des Präfekteb dieser 
      Kongregation - Kardinal Robert Sarah ist wegen seiner Abwesenheit verdächtig.
      Und es ist schwer, sich nicht zu fragen, ob das so ist, weil er nichts mit dem Inhalt zu tun haben
      will.

Eine Geschichte bon Associated Press zum Summorum Pontificum Kongress- eine Woche nach der Veröffentlichung des Motu Proprio - publiziert, bietet einen anderen Grund für die fehlende Unterschrift an, und behauptet, daß Kardinal Sarah von seinem Vertreter"- Erbischof Roche,an den Rand gedrängt wurde", der die Erklärungsnotiz zu Franziskus´ neuem Gesetz unterschrieben hat, der den Bischofskonferenzen das letzte Wort bei Messetextübersetzungen zuerkennt- und nicht Sarahs Amt.

In einem früher in diesem Monat auf mehreren websites in verschiedenen Sprachen veröffentlichten Kommentar, schien Kardinal Sarah seine Autortität zu versichern, während er die Interpretation von Magnum Principium als eine uneingeschränkte Gelegenheit zur Denzentralisierung der Messe mit verschiedenen regionalen Texten. Edward Pentin vom national Catholic Register hat geschrieben, daß Sarahs Kommentar die Wirkung hatte, "den Gläubigen zu versichern, daß der Vatican damit fortfahren wird, jede Veränderung oder neue liturgische Texte abzusichern, um sicherzustellen, daß sie dem originalen Latein treu bleiben". Pentin stellte auch fest, daß Kardinal Sarah versicherte, daß "der autoritätive Text" für liturgische Übersetzungen "Liturgiam Authenticam" bleibt, eine Instruktion, die 2001 von der Kongregation für Gottesdienst formuliert wurde, deren Absicht es war, "so weit wie möglich" sicher zu stellen, daß die Texte aus dem originalen Latein " als Ganzes und mit größter Genauigkeit übersetzt werden müssen."




Jetzt hat Papst Franziskus´offener Brief vom 22. Oktober an Kardinal Sarah mehrere Schlüsselpunkte Sarahs zurückgewiesen, einschließlich des Gedankens, daß der Vatican das letzte Wort bei den von den Bischofskonferenzen vorgschlagenen Übersetzungen haben würde.
Der Papst sagte auch, daß eine Reihe von websites "fälschlicherweise" den Kommentar in seinem Namen veröffentlicht hätten und forderte, daß Sarah die Verantwortung dafür übernehmen solle, diese websites zu kontaktieren - ebenso wie alle Bischofskonferenzen...und die Mitglieder und Berater des Dicasteriums - und dafür zu sorgen, daß sie seine eigene Klarstellung erhielten. Es ist unklar, was der Papst glaubt, wer den Kommentar geschrieben hat, weil er unter der Überschrift Sarahs erscheint.

Der Vatican-Veteran Marco Tosatti sagt, daß die Antwort des Papstes als "gerechte Demütigung des Kardinals gefeiert wird" und von "Rufen nach seinem Rücktritt "begleitet wurde.
Obwohl manche, wie der bloggende Priester Fr. John Zuhlsdorf eine weniger aufwiegelnde Interpretation der Ereignisse vorschlagen, sieht Tosatti das nicht als isolierten Vorfall an sondern als Teil eines größeren Musters:

    Früher in diesem Herbst, hat Papst Franziskus Magnum Principium verfaßt, ein Dokument, das
    den Bischofskonferenzen für ihre eigenen Übersezungen der heiligen Texte und Liturgie mehr              Spielraum zugesteht. Kardinal Sarah antwortete mit einem Brief mit einer engen Lesart des
    Dokuments, die Rom soviel Macht wie möglich erhält. vor Fehlübersetzungen zu schützen (so
    wie den Wunsch der Deutschen Bischöfe das "pro multis" lieber mit "für alle" als mit dem                    korrekten "für viele" zu übersetzen). Papst Franziskus hat jetzt öffentlich erklärt, daß Sarah                Unrecht hat und daß Magnum Principium tatsächlich Roms Macht bei der Überwachung
    reduziert hat.

    Das ist eine kalkulierte Demütigung Kardinal Sarahs und nicht nur. Auch Papst Benedikts XVI,
    der der große Meister der "Reform der Reform" ist, einem Versuch die liturgischen Innovationen,
    die dem II. Vaticanischen Konzil folgten, zu korrigieren. Und Johannes Pauls II, der 2001 das
    Dokument "Liturgiam Authenticam" verfaßte, das Franziskus mit Magnum Principium 
    auszuhöhlen versucht.

    Kardinal Sarah hat eine ähnliche Demütigung bereits vor etwas mehr als einem Jahr erlebt,                nachdem er Bischöfe und Priester gedrängt hatte, die Messe ad orientem -nach Osten gewandt-          zu zelebrieren-nach der antiken Praxis der Kirche. Das war ein weiterer Versuch, die "Reform der
    Reform" voranzubringen. Der Kardinal stellte fest, daß er mit dem Papst über das Thema 
    gesprochen habe und daß der Papst seine Zustimmung zu diesem Vorschlag gegeben habe.
    Wenn das so ist,  erkannte der Vatican diese Tatsache in seinem schroffen Dementi nicht an.

    Zu einer weiteren Demütigung kam es, als der Papst die meisten Mitglieder der Liturgie-                    Kongregation entließ und sie durch Leute ersetzte, die Sarah und seinen liturgischen Ansichten
    gegenüber feindlicher gesonnen sind.

Aber das ist nicht alles. Tosatti berichtet, daß er Quellen hat, die ein Gerücht bestätigen, daß jetzt
seit Monaten zirkuliert, das eine interkonfessionelle Liturgie betrifft:

    Und dann gibt es die "Ökumenische Messe", eine Liturgie, die Katholiken und Protestanten
    um den Hl. Tisch vereinen soll. Obwohl nie offiziell angekündigt, berichtet ein Komitée, das seit
    einiger Zeit an dieser Litrurgie arbeitet, dem Papst
    Sicherlich liegt dieses Thema in der Jurisdiktion der Liturgie-Kongregation, aber Kardinal Sarah
    ist über die Existent dieses Komitées nicht informiert worden.
    Nach den guten Quellen ist Sarahs Sekretär Arthur Roche- der Positionen vertritt, die denen
    Benedikts XVI und Sarahs entgegengesetzt sind- beteiligt, so wie Piero Marini, die rechte Hand
    von Msgr. Bugnini, Autor so bekannter Werke wie  "Die Kirche im Iran" und "Novus Ordo                  Missae".

In einem Kommentar zur Sache auf seiner website "Crux" schlägt John L.Allen, Jr. vor, daß der Grund, der den Papst dazu bewegte, so schnell auf Sarahs "Interpretation" von Magnum Principium zu antworten, während er es vermied, auf andere öffentliche Kritik-wie die Dubia- zu antworten, weil Sarahs Stellung die "des obersten Liturgie-Offiziellen" ist, der die Abteilung leitet, die das Dokument umsetzte,"

"Das ist immerhin ein Papst" schreibt Allen, "der 2016 in einem Interview sagte, daß ihn " Kritk an seinen Entscheidungen nicht schlaflos macht und hat die Nichtbeachtung dieser Kritik fast zu einem Regierungsprinzip gemacht hat." Dennoch gibt Allen zu, daß " dieses kaum die erste Kluft zwischen Franziskus und Sarah ist und wahrscheinlich die alte Frage von manchen Seiten verstärken wird, warum der Papst nicht einfach einen Wechsel macht."

Es scheint fair, auch zu fragen, warum Kardinal Sarah selbstnicht diese Änderung vornimmt. Wie Kardinal Müller vor ihm, ist Sarah bei Themen, die in seine Kompetenz fallen, umgangen und isoliert worden. Wie bei Müller sind in dem Dicasteirum, dem er vorsteht, ohnr seine Zustimmung  Veränderungen vorgenommen worden.
Und wie Müller- besteht bei ihm die die Wahrscheinlichkeit, daß er ganz und gar abgesetzt werden wird. Wie es aussieht, ist er schon unwichtig gemacht worden- eine Strategie die zu nutzen- wie Allen schon vorher berichtete- der Papst zugegeben hat, wenn es darum geht, mit "schwierigen Personalfragen umzugehen".

Vielleicht ist es Zeit, für den aufrechten afrikanischen Kardinal bevor es zu spät ist, das zu tun, was Kardinal Müller versäumte: aufzustehen und eher im Protest zurückzutreten als zuzulassen, weiterhin von einer Agenda, die er nicht gemacht hat, vereinnahmt zu werden."

Quelle: onepeterfive, S.Skojec

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