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Donnerstag, 5. Oktober 2017

Roberto de Mattei schont die Kritiker der Correctio Filialis nicht

Auch Roberto de Mattei, der zu den Unterzeichnern gehört, kann sich der Ironie, die er bei Greg Burke diagnostiziert, in seinem Kommentar zur Correctio Filialis die mittlerweile 297 Unterzeichner hat, nicht enthalten.
Hier geht´s zuim Original bei corrispondenta romanaklicken

        "CORRECTIO FILIALIS, EINE ERSTE BILANZ"
"Am Morgen nach der Veröffentlichung der Correctio Filialis an Papst Franziskus hat der Pressesprecher des Vaticans, Greg Burke, die von ANSA verbreitete Nachricht, daß der Zugang zur website der Correctio vom Hl. Stuhl blockiert worden sei, mit süffisanter Ironie dementiert:
"sich vorzustellen, daß wir so etwas egen eines Briefes mit 60 Namen tun würden"
Der Direktor des Pressesaales, der eine Initiativen auf der Basis der Zahl ihrer "follower" beurteilt, könnte interessiert daran sein, zu erfahren, daß www correctiofiflialis.org. 8 Tage nach online-Stellung  weitere 180.000 einzelne Besucher und 330 besuchendes Seiten hatte,
Die Besucher kamen aus 200 verschiedenen Ländern der 5 Kontinente. Aus Italien und den USA führen die Liste der Zugänge an. Außerdem ist der Korrektur-Brief der 62 Gelehrten an den Papst bis zum 3. Oktober von weiteren 216 Theologen, Hirten, Professoren und Gelehrten aller Nationalitäten geteilt worden, deren Unterschriften auf der website zu sehen sind.
Zu ihnen kommen zigtausende Anhänger, die ihre Utnterschrift unter die offizielle Seite oder andere katholische Seiten, die aktiv die Initiative unterstützen, gesetzt haben, wie z.B. onepeterfive.com, lifesitenews.com, katholisches.Info.

Guido Mocellin mußte in der Avvenire-Ausgabe vom 27. September zugeben, daß in der "kirchlichen Blogospähre" -Dank einer modernen website in 6 Sprachen- die posts zur "correctio filialis"  Papst Franziskus, die wegen der Propagierung von Häresien in den letzten Tagen eingegangen sind, 30% aller Beiträge ausmachen, die man zwischen dem 24. und 26. September konsultieren konnte."

Wenn man auf der Ebene der Zahlen bleiben will, ist die Zahl der Stimmen der Kardinäle, Bischöfe und Theologen, die sich gegen die Correctio zur Verteidigung von Amoris Laetitia erhoben haben, irrelevant.
Sogar der Papst Franziskus am nächsten stehende Kardinal, Staatssekretär Pietro Parolin, hat einen Anhang -quasi in Äquidistanz hinzugefügt- in dem er erklärt, daß die Menschen, die nicht einverstanden sind, ihren divergierende Meinung äußern, aber in diesen Dingen müsse man versuchen, zu argumentieren und versuchen, zu verstehen."
Was vom Gewicht bis zur Zahl beim Versuch, der Correctio zu antworten, fehlt, ist die Substanz der Argumentation.

Die größte Anstrengung -bis hin zu  Akrobatik und Sophistereien- verdankt sich dem philosophischen Parlamentsabgeordneten Rocco Buttiglione bei Vaticaninsider vom 3. Oktober.
"Die von den Unterzeichnern der Corretio kritisierte zentrale Passage von Amoris Laetitia ist nach Buttiglione eine "absolut traditionelle Sache, die wir alle als Kinder in Katholischen Schulen im Katechismus gelernt haben, nicht nur injenem neuen des Hl. Johannes Pauls II sondern auch in dem des Hl. Pius X"

"Es ist wahr"- gibt Buttiglione zu- "daß es eine absolute Unmöglichkeit gibt, dem der sich in Todsünde befindet, die Kommunion zu spenden ( und diese Regel ist da Göttliche Recht und deshalb nicht hinterfragbar), aber wenn es -aus Gründen des Fehlens eines vollen Bewußtseins und freiwilliger Zustimmung- es keine Todsünde gibt, kann man aus Sicht des Moraltheologen auch einem wiederverheirateten Geschiedenen die Kommunion geben."




Für Buttiglione-wie für den Theologen des Vertrauens von Papst Bergoglio- Msgr.Victor Manuel Fernández-, ist das Grundproblem nur das der "Nicht-Zurechenbarkeit" der Handlungen.
Eine Nicht-Zurechenbarkeit, die die große Mehrheit der more-uxorio Zusammenlebenden betreffen würde, weil die konkreten Situationen, in denen sie leben, ihr Bewußtsein abschwächt und darüber hinaus, es ihnen praktisch unmöglich macht, das Gesetz des Herrn zu befolgen.
Damit widerspricht man in aller Ruhe dem Konzil von Trient, das den mit Anatema bestrafte, der "sagt, daß es für den gerechten und in der Gnade lebenden Menschen unmöglich ist, die Gebote Gottes zu befolgen" (Denz-H., 1568) "Gott befiehlt nichts Unmögliches, aber wenn er gebietet, erwartet er von uns, zu tun, was er kann, das zu erbitten, was er nicht kann und er hilft dir, damit du es kannst." (Denz-H. 1356)

Außerdem inspirieren sich die Bischöfe, die die Lehre von Papst Franziskus anwenden, weder am Katechismus von Pius X noch an jenem neuen von Johannes Paul II.
In ihre Diözesen bitten die wiederverheirateten Geschiedenen -die sich ihrer Situation vollkommen bewußt sind- um die Kommunion und sie wird ihnen wie ein legitimes Recht gewährt.
Um diese unmoralische Praxis zu rechtfertigen, verfälschen sie das Denken des Hl. Thomas von Aquin. Aber ein begabter italienischer Moralist, der die Correctio unterschrieben hat, Don Alfredo Morselli, hat in Messa-in-Latino am 3. Oktober gezeigt, daß es unmöglich ist, Papst Franziskus´ Exhortation mit der Lehre des Hl. Thomas zu vereinbaren.
Don Morselli erinnert an einige eindeutige Passagen des Doktor Angelicus, der entgegen § 301 von Amoris Laetitia "der gute Wille nicht ausreicht, um das Gute einer Tat zu determinieren, weil eine Tat in sich selbst schlecht sein kann, auf keine Weise  gut werden kann" (Super Sent. lib 2 d. 40q. 1a. 2co) "Es gibt einige [menschlicheTaten], die ungtrennbar mit einer Defromität verbunden sind, wie Ehebruch und andere Dinge dieser Art, die auf keine Weise moralisch durchgeführt werden können." (Quodlibet IX,q.7a. 2 co)

In Übereinstimmung mit dem authentischen Thomismus  hat Msgr. Fernando Ocáriz, heute Prälat des Opud Dei, anläßlich eines Kongresses zur Feier des 20. Jahrestages von Humanae Vitae  daran erinnert, daß "spezielle natürliche moralische Normen existieren, die universalen Wert erlangten und bedingungslos zur Katholischen Lehre gehören und so eine Glaubenswahrheit sind" (Humanae Vitae 20 Jahre später, Edition Ares, Mailand 1989, S.129).
Dazu gehören Empfängnisverhütung und das Verbot des Ehebruchs.
Und hat sich die Lehre der Universität Santa Croce und von Navarra, gemeinsam mit dem Institut Johannes Paul II Förderin dieses Kongresses war, geändert oder wird sie sich ändern?
Das muß man sich nach dem Interview des aktuellen Vikars des Opus Dei  Mariano Fazio für Infovaticana.com vom 30. September, fragen, der die anderen Mitglieder der Prälatur, die die Correctio unterschrieben haben, beschuldigt, "ein Skandakl für die ganze Kirche zu sein".
Das Interview ist eine Kuriosität, weder die argentinischen Bischöfe noch die maltesischen, die in ihren Diözesen den Ehebruch autorisieren sind schuldig, die Kirche zu skandalisieren, sondern die, die gegen diesen Skandal protestieren.
Nach Fazio darf man den Papst kritisieren, aber nur im privaten Umfeld, niemlas öffentlich. In der Phalanx der widersprechenden Kommentare, die auf dem blog von Infovaticana eingetroffen sind, ist auch ein lapidarer: "Und der Hl. Paulus?"
War es nicht der Hl. Paulus, der den Hl. Petrus öffentlich kritisierte? (Gal2, 7-14)?
Die apostolische Klarheit des  Hl. Paulus und die Demut des Apostelfürsten sind seit damals als Beispiel für das richtige Verhältnis zwischen dem, der die Autorität ausübt und der, der ihm folgt und  gehorcht, aber nicht kritiklos. Der Glaube kann nie der Vernunft widersprechen. Aber das Denken zu verbieten, macht es bequem, besonders wenn die Ausübung der Vernuft uns zwingt, unangenehme Aufgaben zu übernehmen.

Einer der maßgebendsten Unterzeichner der Correctio, der Theologe und Wíssenschaftsphilosoph Don Alberto Strumia, hat das Denken nicht vervoten und in einem Interview vom 30. September für die Tageszeitung Il Giornale erklärt:

Die Lehre der Kirche ist nicht von Theologen oder von Päpsten erfunden worden, sondern auf die Schrift gegründet  und in der Tradition der Kirche verwurzelt. Der Papst ist als Wächter und Garant Diener dieser Kontinuität und kann sie weder brechen -auch nicht verschleiert- indem er in zweideutigen Formulierungen verstehen läßt, daß man heute das Gegenteil von dem glaubven und tun kann, was bis jetzt vom Lehramt über dieses Essentielle wie die Sakramentenlehre oder die Familienmoral gelehrt wurde -unter dem Vorwand, daß die Zeiten sich geändert haben und die Welt eine Anpassung verlangt. Deshalb ist es eine Pflicht der Nächstenliebe, die als Ziel die "Rettung der Seelen" hat, wie man einmal sagte, und die Verteidigung dieser eigenen Würde durch das Petrinische Amt und desjenigen, der es innehat,  mit größtem Respekt diese Unklarheiten zu beseitigen." (...)
"Man kann und darf nur wagen, eine doktrinale Korrektur an den Papst zu schicken, wenn die Glaubenswahrheit und die Rettung der Angehörigen des Volkes Gottes in Gefahr sind."

In einer Epoche der Verdunklung der Gewissen, drückt die Corretio Filialis den Sensus Fidei von Zehntausenden von Katholiken aus, die wie Söhne ihren Obersten Hirten daran erinnern, daß die Rettung der Seelen ist höchstes Gut ist und man aus keinem Grund der Welt Böses tun darf oder Kompromisse damit eingehen.

Quelle:  Roberto de Mattei, corrispondenza romana

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