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"TRIENT UND LUTHER SIND FÜR MICH DAS SELBE"
Eine schockierende Umfrage über Katholiken und Protestanten:
"Es passiert immer öfter, daß protestantische Schulkinder aus Nordeuropa, die Rom besuchen und von ihren Lehrern dazu gebracht werden, einer Katholischen Messe beizuwohnen, um zu sehen, wie das ist, ruhig die Kommunion zu empfangen.
Auch das ist der Effekt eines zunehmenden Rennens zwischen beiden Religionen nach unten - in der Mentalität vieler Protestanten und Katholiken in Europa und Amerika - wie eine ausführliche Umfrage bestätigt, die in 15 Ländern vom Washingtoner Pew Rechearch Center durchgeführt wurde.
Nach 500 Jahren haben die Spaltungen der Reformationszeit viel von ihrer Kraft verloren,
Deshalb ist also Martin Luther 500 Jahre, nachdem er seine 95 Thesen in Wittenberg veröffentlichte, nicht länger das Ferment der Zwietracht, das er jahrhundertlang war.
In den USA sagen 65% der Katholiken und 57% der Protestanten, sie seien überzeugt, daß die Ähnlichkeiten zwischen ihren jeweiligen Glauben die Unterschiede überwiegen.
Und in Westeuropa denken mehr als die Hälfte der Protestanten und Katholiken das selbe, mit einem Gipfel von 78% bei den Protestanten in Deutschland, von 67% der Katholiken in Holland und 64% der Protestanten in Österreich.
Aber sogar bei den italienischen Katholiken gibt es mehr, für die die Ähnlichkeiten überwiegen: 47% gegenüber 41%.
Unter den Katholiken, die sich weiterhin anders als gleich fühlen, sind die von Belgien und Spanien mit 28%, während zu den hartgesottenen Protestanten die in Schweden gehören - mit 18%.
Die Umfrage erlaubte es auch, einen großen Teil der Bevölkerung zu identifizieren, der sich selbst nicht als katholisch oder protestantisch betrachtet, sondern sagt, er habe keine Religion.
In Westeuropa findet man den größten Anteil an Atheisten und Agnostikern in Holland - mit 48% . Es folgen Norwegen mit 43%, Schweden mit 41%, Belgien mit 37% und Dänemark und Spanien mit 30%.
Aus Deutschland, der Heimat Luthers, gibt es interessante Zahlen.
Hier ist die traditionelle Balanz zwischen Katholiken und Protestanten zerbrochen. Die Zahl der Protestanten ist auf 28% abgefallen, die Katholiken bringen es auf 42% und Atheisten und Agnostiker stehen jetzt auf Platz 4 der Bevölkerung mit 24%.
Auch in Italien sind die Atheisten auf 15% angestiegen gegenüber 78% Katholiken und 1 % Protestanten.
Was die religiöse Praxis angeht, sind die europäischen Protestanten, die einmal die Woche zur Kirche gehen, auf ein Flackern reduziert worden. 3% in Dänemark, 7% in Deutschland und fast überall sonst unter 10%. Die einzige Ausnahme ist Holland, wo von den wenigen verbliebenen Protestanten - 18% der Bevölkerung - 43 wöchentlich in die Kirche gehen.
Umgekehrt befinden sich - immer noch in Holland - die Katholiken im freien Fall, nur 5% von ihnen, die 20% der Bevölkerung ausmachen, gehen einmal die Woche in die Kirche.
Kümmerliche Zahlen auch mit 8% in Belgien, 9% im Vereinigten Königreich, 11% in Österreich, 13% in Frankreich, 14% in Deutschland.
Mehr als 20% sind es in Italien, Portugal, Spanien und Irland.
Eigentümlicherweise ist das Pendel bei einem der stärksten Trennungsfaktoren, dem Protestantischen Glauben, daß Erlösung "sola fide" erlangt wird, während für Katholiken der Glaube von Werken begleitet werden muß, zugunsten des Letzteren ausgeschwungen.
Das heißt, daß fast überall - sogar unter den Protestanten - die Mehrheit denkt, daß beides - Glaube und Werke notwendig ist.
Die einzige Ausnahme machen die norwegischen Protestanten, bei denen mit 51% "sola fide"gegen 30% überwiegt.
Man muß feststellen, daß das Lutherische "sola fide" auch unter Katholiken eine gute Zahl von Unterstützern findet: in Italien und Deutschland akzeptiert das ein Viertel der Katholiken, während es im UK, in Frankreich und der Schweiz ein Drittel sind.
Was die Kommunion für Protestanten in katholischen Messen angeht - und vice-versa von Katholiken bei evangelischen Gottesdiensten - sagt die Pew-Studie darüber nichts aus. Aber es ist wohlbekannt, daß das ein sich zunehmend ausbreitendes Verhalten ist, eines, zu dem sicher durch das, was Papst Franziskus und Kardinal Walter Kasper sagen, eher ermutigt als abgeraten wird.
Quelle: Settimo Cielo, Sandro Magister
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