-auf seinem blog liturgicalnotes zum Thema des Argumentierens "ad hominem".
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"ARGUMENTUM AD HOMINEM"
"Ich scheine Tag für Tag den falschen Gebrauch des Ausdrucks "argumentum ad hominem" zu erleben. Das jüngste Beispiel war Pater Tom Weinandys ansonsten großartiger Brief an Papst Franziskus.
Die Leute benutzen es jetzt offensichtlich mit der Bedeutung "persönlicher Angriff". Das soll heißen, daß wenn man jemanden gewaltsam und auf persönliche Weise angreift anstatt höflich und rational über eine Frage zu argumentieren. So benutzt Father Tom ihn: sein Punkt ist, daß PF und die Bergoglianer den höflichen Dialog verweigern und einfach mit häßlichen, haß-erfüllten persönlichen Beleidigungen um sich werfen. Und natürlich hat er vollkommen Recht. Genau das tun sie.
Aber das ist nicht, was "Argumentum ad hominem" bedeutet.
Naja, Sprache ändert sich. Wenn genügend Menschen "argumentum ad hominem" auf diese falsche Weise benutzen,, wird man, vermute ich, aufhören das falsch zu nennen. Gebrauch macht gültig.
Jeder Philologe weiß das.
Aber ich denke, es ist sehr beschämend, daß eine elegante und so gut-beobachtete Beschreibung einer bestimmten Art des Argumentierens übernommen und dazu gezwungen wird, etwas Grobes zu bedeuten, das etwas ganz anderes ist.
Auf dem Gebiet des menschlichen Diskurses geht etwas Wertvolles verloren, ohne daß ich einen offensichtlichen ausgleichenden Vorteil erkennen kann.
Und...es tut mir sehr leid persönlich zu werden....ich mißtraue den Motiven derer, die den Ausdruck mißbrauchen. Ich glaube, daß die Armen das manchmal tun, weil es so schön und prima klingt, etwas Lateinisches zu sagen. Ich denke, daß etwas Lateinisches zu sagen, wenn man denkt, daß es das Gegenteil von dem was es wirklich meint, bedeutet, peinlich prätentiös ist und um ganz klar zu sein die Demonstration von Ignoranz. Warum nicht einfach sagen " Machen Sie das jetzt zu einem persönlichen Angriff?"
Was schadet es-um Himmels Willen- Englisch zu sprechen? Das ist eine sehr respektable Sprache...
die Sprache von Janes Austen und Ronald Knox und C.S.Lewis etc etc....
Was heißt also "argumentum ad hominem" wirklich? Das eigentliche, in seinem wahren Ursprung?
Hier ist Lockes sehr saubere Definition: "Einen Mann mit den Konsequenzen aus seinen eigenen Prinzipien und Konzessionen zu zwingen".
Ich habe schon früher darüber geschrieben und Beispiele von Sokrates bis Newman angeführt. Das können Sie in früheren blogposts unter "sub voce Argumentum ad hominem..."finden, wenn es Sie interessiert.
Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke
Dazu erlauben wir uns, zu bemerken, daß sich der von Fr.Hunwicke beanstandete Fehlgebrauch von "argumentum ad hominem", über den seit Jahrhunderten nachgedacht und diskutiert wird, schon durchgesetzt hat.
So hat Arthur Schopenhauer in " Eristische Dialektik" in zwei Varianten unterteilt:
einerseits die Kompromittierung des Gegenübers = "argumentum ad hominem" und andererseits der persönliche Angriff mit dem Ziel, den Gegner zum Abbruch des Disputs herauszufordern, für den er "argumentum ad personam" vorgeschlagen hat.
Vielleicht kann man sich auf diese Differenzierung einigen,
Dazu erlauben wir uns, zu bemerken, daß sich der von Fr.Hunwicke beanstandete Fehlgebrauch von "argumentum ad hominem", über den seit Jahrhunderten nachgedacht und diskutiert wird, schon durchgesetzt hat.
So hat Arthur Schopenhauer in " Eristische Dialektik" in zwei Varianten unterteilt:
einerseits die Kompromittierung des Gegenübers = "argumentum ad hominem" und andererseits der persönliche Angriff mit dem Ziel, den Gegner zum Abbruch des Disputs herauszufordern, für den er "argumentum ad personam" vorgeschlagen hat.
Vielleicht kann man sich auf diese Differenzierung einigen,
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