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Freitag, 12. Januar 2018

Fr. Hunwicke macht einen kleiner Exkurs in die englische Geschichte....Fortsetzung

Mehr aus den teilweise skurrilen Episoden rund um die Thronfolge nach dem Rücktritt König Edwards ...und Ereignissen
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                             "VIVAT REX (2)"
Als die Krönung von Georg VI im Mai 1937 näher rückte., nahm das Interesse der Presse an denen, die einen anderen König wünschten, nicht ab.
Gegen Ende April  verkündetet ein exzentrischer Phantast namens Captain Henry Wheatly-Crowe den Medien, daß der König jenseits des Wassers ihn als Regenten der drei Königreiche ernannt habe, weshalb er in dieser Eigenschaft gegen die unmittelbar bevorstehende Krönung protestierte (Kronprinz Rupprecht machte sehr schnell klar. daß die Ansprüche des Captains gänzlich ohne Grundlage waren).
Anfang Mai und zurück in Balliol schien Peter Geach einen zweiten Angriff im Jakobitischen Interesse machen zu wollen.
Das Milwaukee Journal berichtet, daß "die frustrierten Autoritäten der Universität Oxford - als Studentenulk- eine jakobitische Demonstration plane, um Kronprinz Rupprecht von Bayern  zum König von England zu erklären."
Peter Geach-zwanzig Jahre alt, rosawangiger Anführer der Jakobiten, hatte eine Proklamation vorbereitet, Rupprecht als Britischen Monarchen zu verkünden und einen gewissen Georg Windsor als Thronprätendenten zu denunzieren. ...Einer von Geachs Unterstützern wurd von den Universistäts-Prüfungsaufsehern am Freitas verhaftet und zu einer Strafzahlung von 5 Pfund verurteilt.

Ich frage mich eher, ob die der namenlose ""verhaftete" und bestrafte Student vielleicht Geach selber war. Es ist nichtr klar, ob die Bulldoggen den jungen Mann- wer immer er war- verhaftteten oder ob die Polizei ihn ergriff und ihn dann den Proktoren überantwortete.
Es scheint eine Art Legende zu geben, daß diese Erklärung an der Magdalene-Brücke gemacht werden mußte; das würde Sinn machen, weil die Oxford -Tradition berichtete, daß an dieser Brücke zwei Studenten während der Ereignisse von 1745 ("die 45er") erhängt wurden, als Prinz Charles Edward Stuart, Prinz von Wales - von einer Regentschaftskommission seines Vaters James II und VIII ermächtigt, versuchte die Herrschaft des Rechts während der Usurpation durch- ich bin es diesem großen Engländer und Oxonian Mr. Max Beerbohm für seine unterhaltsamen Umschreibungen schuldig- .."smug Herrenhausen" wiederherzustellen.
Vielleicht könnte man- im Idiom des 28. Jahrhunderts- behaupten, daß der zukünftige Professor Geach in den 37-ern "out" war.

Ebenso wie in den "45-ern" gab es in Oxford "Unregelmäßigkeiten" , zugunsten von König James während des Jahres 1748 , die ernst genug waren, um die Autoritäten der Universität fürchten zu lassen, daß das de-facto Whig-Regime sich mit harter Hand die Alma Mater Oxonia wenden könnte.
Die Widmung der Radcliiffe-Kammer mußte verschoben werden; als 1749 schließlich statfinden konnte, wurden die erneuten "Unregelmäßigkeiten" diesesmal eher von einem....als von einem Studenten angeführt.
Vom " Großagenten des Thronanwärters" [Beschreibung von Horace Walpole] dr. William King wurde eine lange Rede gehalten. Jakobiten aus ganz England und Wales versammelten sich, um den tönenden Denunziationen des Königs durch die wohlhabende Whig-Oligarchie zuzuhören, dem Netzwerk ihrer Informanten, ihrer Bestechungskultur, ihrem Militarismus.....die zum wunderbaren  Resümmee führten, in dem Paragraph nach donnerndem Paragraphen mit dem Wort "REDEAT"  begann [ möge er -i.e. Prinz Charles- zurückgeben].
Aber die Lateinische Syntax wurde so geschickt gesteuert, daß das Subjekt dieses Konjunktivs technisch nie ausdrücklich Prinz Charles war.
Weil in der lateinischen Wortanordnung ein Konjunktiv wie REDEAT in einem Satz zuerst kommen kann [und das in einem Fall von Rhetorik auch tun könnte- siehe die letzte Zeile dieses Posts] konnte King es aussprechen- eine Pause machen um den enthusiastischen Applaus zu genießen- und dann mit einem anderen, vageren Satz fortzufahren als mit dem offiziellen grammatikalischen Subjekt (z.B: "Redeat...magnus ille genius Britanniae") .
King schloss in seinen gedruckten Text vorsichtigerweise ein Verbot jeder Übersetzung in die Landessprache ein: ein Prozess, während dem grammatikalische Feinheiten sehr wohl fatal vergröbert werden könnten.

Fatal weil Doktor Kings Kopf in der Tat von syntaktischen Nettigkeiten abhing.

Vivat Rex! Floreat Oxonia! Requiescat un pace vir doctissimus Petrus Geach"

Quelle: liturgicalnotes, Father J. Hunwicke

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