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Sonntag, 25. März 2018

Fake-news um einen Pontifex

Marco Tosatti läßt Super-Ex bei Stilum Curiae das Narrativ vom Guten-Hirten-Papst Bergoglio und den (gerade grandios gescheiterten) Versuch, dieses Narrativ um das Prädikat "Theologenpapst" zu erweitern, analysieren und kommentieren. Der nimmt dabei kaum ein Blatt vor den Mund.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"SUPEREX: AM ANFANG WAR DER GUTE HIRTE. DIE ANDEREN FAKE-NEWS, FORTSETZUNG FOLGT..."

Liebe alle, SuperEx -Ex der Pro-Life-Bewegung, Ex von Avvenire und von wer weiß was noch, aber glücklicherweise nicht Ex-Katholik, hat sich aus der Lethargie befreit, in die er ab und zu verfällt und hat Stilum Curiae diese Überlegung geschickt. Sie scheint uns ein perfektes Abbild der Fakten und Personen zu sein. Leider. 

"Am Anfang war der gute Hirte. Nach dem Theologenpapst, ein bißchen schüchtern und ungeschickt, endlich ein leutseliger Papst, der mit allen sprechen konnte, auch den Einfachsten.

Das war die erste große Fake-news, die erfunden wurde.
Bergoglio aus einem reservierten, ernsten, harten Mann-wie ihn alle kannten, auch Benedikt XVI (wie er in Letzte Gespräche erzählt, aber das hat auch Bergoglio übersehen) in den Papst des Lächelns verwandeln.

Es wurden keine Kosten gescheut: Journalisten, Künstler, Moderatoren, Sänger, Zwerge und Tänzer wurden zusammen mit Komikern wie Roberto Benigni mobilisiert. Et voila: hier wird der "Hirtenpapst"  hergestellt, verpackt und verkauft. Der Hirten-Papst, denn Gott sei Dank kümmert er sich nicht um die Lehre und die langweilige Theologie!

Mit einer Operation, die ihresgleichen sucht, hat man sogar versucht ihn mit einem Mann zu vergleichen, der das Gegenteil von ihm ist: Albino Luciano. Ein Hirte von großer Lehre, ein strenger Moralist, ein Mann, dem jede Weltlichkeit wirklich fremd ist, sodaß er kein Interesse hatte, sich irgendeinen Namen als Antiweltlicher zu machen.

Diese Rhetorik vom "Guten Hirten" wird seit Jahren konstruiert, die viel auf Gesten setzt: wie bei einem Filmset.  "Bergoglio spricht nicht durch Enzykliken er spricht durch Gesten, Umarmungen, Handys, seine Spontaneität ...." und weiter- durch die Vorbereitung "spontaner" Aktionen : spontane Telefonate, spontane Begegnungen, offene Türen für alle- außer die FFI, die  Dubia-Kardinäle, den Malteser Orden.... aber für alle anderen ja.




Mit der Zeit aber hat diese mediale Überbelichtung ermüdet, die cinematographische Strategie hat angefangen zu versagen und zu ermüden, weil die Filme immer nur bis zu einem gewissen Punkt dauern: dann wird klar, daß es sich um Fiktion handelt.
Und hier ist das selbe Bild wieder ..." Gegenbefehl, Bergoglio ist nicht nur der gute Hirte er ist auch ein gelehrter Theologe!"
Das ist ein bißchen so, als ob man sagt, daß "Eugenio Scalfari nicht nur Journalist ist sondern auch ein tiefgründiger Philosoph!"

Wie beweist man das? Wie bereite ich den Weg vor? Eine Sache ist es, im Intervall Interviews zu produzieren, das einzige Genre, in dem Bergoglio glänzt, eine andere Sache ist es, einen lateinamerikanischen Jesuiten des 20. Jahrhunderts, ausgebildet von einer kommunistischen Professorin, fest geblieben in den abgedroschenen Allgemeinplätzen der 70-er Jahre, in einem Mann der Doktrin zu verwandeln. Autsch, die Lehre! Die schreckliche Lehre! Die sehr bösen Doktrinäre!

Also- nein, Gegenbefehl - sagte man: auch Bergoglio ist ein "Mann der Doktrin!" So wie beim Versuch Massimo Borghesis die Lehrer Bergoglios aufzuspüren und eine "intellektuelle Biographie " zu konstruieren. Es wäre auch nötig, daß sich jemand die philosophische und theologische Statur Bergoglios bewußt macht! Leider nichts ......

Und schließlich die Idee: sogar eine theologische Reihe (oder eine kleine Reihe) für den Papst: Hirte aber auch Theologe, zum Teufel!

Aber wie kann man das Nichtzubestätigende bestätigen, das Unaussprechliche aussprechen, wenn nicht, indem man den wahren Theologen-Papst um die Besiegelung bittet, eine Bestätigung - wenn auch nur durch zwei Zeilen, die man dann dramatisch - mit der üblichen Medienstrategie - ausweitet.

So sind dann Viganòs dreifache Fake-news entstanden: beim Versuch am Schreibtisch nach dem Hirtenpapst einen gelehrten Papst zu konstruieren. Das sind die beiden Fake-news-Eltern, Mutter und Vater, von denen alle anderen abstammen.

Aber die Zeit ist ein Ehrenmann und ganz langsam kommt alles heraus....."

Quelle: Stilum Curiae, Marco Tosatti


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