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"ZWEI PÄPSTE, ZWEI KIRCHEN. FRANZISKUS´ FAKE NEWS UND BENEDIKTS GROSSES NEIN."
Vor einer Woche - in der Palmsonntagspredigt - hat Papst Franziskus gegen die falschen Nachrichten gewettert, die die Wahrheit manipulieren und Versionen zu ihrem eigenen Nutzen kreieren und kein Problem damit haben, andere mit hinein zu ziehen. Perfekt.
Außer daß genau eine dieser fake-news und zwar eine der zerstörerischsten - gerade aus seinem eigenen Haushalt gekommen war - aus der Hand seines Lieblings-Handlangers Msgr. Dario E. Viganò , dem Mann, den Jorge M. Bergoglio an der Spitze der Vatican-Medien wollte und von dort auch nach seinem erstaunlichen falschen Schritt nicht entfernen wollte, der für den Papst augenscheinlich nur eine gute Tat war, auch wenn sie gegen seinen sanftmütigen Vorgänger namens Benedikt ausgeheckt wurde.
Zuerst schien sich tatsächlich alles in die gewohnte Richtung zu bewegen, wie es normalerweise mit gut-konstruierten "fake-news" passiert.
Viganòs Ziel mit Unterstützung von Franziskus ist, das Image des Papstes zu verkaufen. Ein Image, das bis jetzt das eines Hirten war, aber jetzt um das eines gelehrten Theologen erweitert werden soll.
In den Italienischen Buchhandlungen wird seit einigen Monaten eine "Intellektuelle Biographie" verkauft, in der er als talentierter Schüler des größten Theologen des 20. Jahrhunderts dargestellt wird, geschrieben von einem Philosophie-Professor, Massimo Borghesi, seit Jahren ein Freund des aktuellen Papstes.
Und seit Weihnachten hat auch die Libreria Editrice Vaticana das Spielfeld mit einer Serie von 11 Broschüren -geschrieben von ebenso vielen Theologen - betreten, jedes von ihnen dazu gedacht, einen Aspekt von Bergoglios Denken zu preisen.
An diesem Punkt orchestrierte Viganò den großen Coup, der in nicht weniger bestand, als Benedikt XVI, einem Theologen anerkannter Größe, der auch der Vorgänger von Franziskus auf dem Stuhl Petri war, die endgültige Bestätigung der Tiefe der Gedanken des aktuellen Papstes zu entringen.
Mitte Januar bat er Joseph Ratzinger eine Einleitung - natürlich lobend - der 11 Büchlein zu schreiben. Und einen Monat später bekam er einen Antwortbrief.
Der allerdings war ein simples Nein. Benedikt XVI weigerte sich nicht nur, irgendetwas zu schreiben, sondern sagte auch, er habe diese Büchlein nicht gelesen und wolle sie auch in Zukunft nicht lesen, zum Teil weil zu den Autoren auch solche gehörten, wie der Deutsche Peter Hünermann , der auf dem Gebiet der Moraltheologie den vorherigen Päpsten direkt widerstanden hatte, von Paul VI bis zu ihm.
Aber Viganò gab nicht auf. Obwohl auf dem Brief Benedikts XVI "persönlich und vertraulich" stand, nahm er Auszüge daraus, einige höfliche Zeilen, in denen der anerkannte, daß Bergoglio auf jeden Fall eine "gründliche theologische Bildung" besitze und übergab sie am Abend des 12. März in die Hände der Presse - was zur Gänze darauf abzielte, den durch den Papa emeritus verliehenen Quasi-Theologie-Titel für den amtierenden Papst zu preisen.
Als er diese Statements an die Journalisten verteilte, hat Viganò den Brief ohne die Abschnitte mit Benedikts dreifacher Weigerung vorgelesen. Aber niemand achtete darauf. Am selben Abend und am folgenden Morgen besangen die italienischen Medien im Chor die für die neue Linie von Papst Franziskus erhoffte öffentliche Segnung durch Ratzinger.
Ende der Geschichte - in der die fake-news ihr Ziel vollkommen errreichen? Nein, überhaupt nicht.
Weil L´ Espresso online auf seinem blog Settimo Cielo den Deckel lüftete und als erstes die höchst unbequemen Abschnitte von Ratzingers Brief veröffentlichte - den mit dem dreifachen Nein und dann den Inhalt des letzten Abschnitts - den gegen den Theologen Hünermann.
Am 17. März war Viganò gezwungen, den volltändigen Text der Briefes zu veröffentlichen und dann als Präfekt des Kommunikations-Sekretariates zurückzutreten. Oder besser - diesen Teil darzustellen. weil der Papst ihn überhaupt nicht entlassen hat, sondern statt dessen mit einem Lob seinen Auftrag erneuerte, seine Mission zu vollenden. Ohne das geringste Wort des Bedauerns wurde dieses unerhörte Machenschaft hinter dem Rücken Benedikts XVI durchgeführt.
Das hat zumindest eine Sache klar gemacht, daß mit Franziskus die Plattform jetzt genau von den Gegnern der von den vorhergehenden Päpsten gelehrten Katholischen Moral besetzt wird. Und deshalb - wenn es eine Kontinuität zwischem ihm und Franziskus geben sollte - das nur eine "innere" ist, geheimnisvoll, weil es in Wirklichkeit einen Abgrund gibt, den keine fake-news verbergen können."
Quelle: S.Magister, Settimo Cielo, L´Espresso
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