Seiten

Dienstag, 1. Mai 2018

M. Tosatti: Das weltliche Problem, das dem Todesurteil gegen Alfie Evans zugrunde liegt.

Marco Tosatti hat bei Stilum Curiae noch einmal zur causa Alfie Evans das Wort ergriffen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"ALFIE- KEIN PROBLEM DES GAUBENS UND DER PRIESTER SONDERN EIN GANZ WELTLICHES."

"Liebe Stilumcurialisten, sprechen wir noch einmal von Alfie Evans- Wir beginnen damit, Ihnen Dank der Zustimmung Edward Pentins und des National Catholic Registers einen kurzen Video-Kommentar von Msgr. Negri zu zeigen. Und das Foto des Spruchbandes, das im Stadion in Turin beim Spiel Lazio-Turin auftauchte- vorbereitet von blauweißen Fans- in einem Augenblick der Einigkeit gegenüber einem Geschehen, das die Herzen vieler berührt hat.

Um das Foto der Tifosi und das Video sehen zu können klicken Sie bitte auf den link


Der Kampf um Alfie war ein säkularer und wird ein säkularer bleiben. Der Kampf jedem, wie verrückt er auch sein mag, die Möglichkeit einer zweiten Chance zu geben und es nicht einer Bürokratie- so kompetent sie auch sein mag- (der Nazi-Staat war sehr kompetent, ich möchte da an einige Medien-Priester erinnern,  und jener sowjetische- war er nicht kompetent?) und basierend auf Wissenschaft- überlassen, zu entscheiden, ob du dazu bestimmt bist, zu sterben. 
Die Bürokratie und die Ärzte können sagen: wir haben unsere Möglichkeiten erschöpft. Sie können nicht sagen: " wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber wir behalten dich hier, bis du stirbst. 
Der Kampf, jedem, so verrückt er auch sein mag, die Chance zu geben, eine andere Chance zu haben, und nicht eine Bürokratie, so kompetent (es war sehr kompetent, der Nazi-Staatsapparat, ich möchte einen Medienpriester erinnern, und der So. wjet ist das nicht?) Und basierend auf Wissenschaft, um zu entscheiden, ob Sie immer noch zum Sterben bestimmt sind. Die Bürokratie, die Ärzte, kann Ihnen sagen: Wir haben unsere Ressourcen erschöpft. Sie können es dir nicht sagen: Wir wissen nicht mehr, was wir tun sollen, aber wir halten dich hier, bis du stirbst. So oft, wenn du woanders hingehst, führst du sie ... Hier, das ist der Kampf; das ist weltlich, aber das ist - wie es in früheren Jahren war - das einer weniger anfälligen Kirche zu den Wünschen wahrer Mächtiger....
Hier ist der Kampf, der säkulare, aber der der Kampf einer Kirche ist- und auch sein muß, wo er in den letzten Jahren vernachlässigt wurde, einer Kirche, die weniger anfällig ist für die Wünsche der wahrhaft Mächtigen.



Deshalb biete ich Ihnen heute zwei Stellungnahmen an, die unsere Medienpriester gut bedenken sollten. Die erste ist von der Vereinigung der Katholischen Ärzte Italiens AMCI
" Die Entschlossenheit mit der die britische Justiz sich das Schicksal des kleinen Alfie Evans angeeignet haben, eines kranken und zerbrechlichen Kindes, beunruhigt uns und verpflichtet uns eine Reihe von Überlegungen zum Verhältnis zwischen Staat und Bürgern.
Das richterliche Todesurteil- gesprochen angesichts eines zerbrechlichen Kleinen- der der Versorgung durch die Ärzte anvertraut wurde- die sich seiner aus ethischen Gründen hätten annehmen müssen- zerstört die magische Beziehung des Arzt-Patieten-Allianz, besonders wenn die Beschäftigten im Gesundheitswesen als bloß Vollstrecker des Todes bezeichnet werden.
Es beleidigt die Medizin, wenn die Unterbrechung der Therapie absurderweise als im "besten Interesse der Person" benannt wird und nicht mehr Heliung übereinstimmt sondern mit der Todestrafe.
In dieser Einstellung finden wir die größte Beleidigung der menschlichen Person und die größtmögliche Verdinglichung des Lebens.
Es ist unmenschlich ein "unheilbare krankes" Kind aus den Armen der Eltern zu  reißen.
Es ist unerträglich, diese Umarmung der anhaltenden Liebe der Eltern für ihre Kinder zu unterbrechen und zu verhindern.
Die Arroganz der Gesunden gegenüber den verletzlichen und bedürftigen Kranken ist unerträglich.
Diese totalitären und reduktionistischen Sichtweisen, die die Person zerstückeln, müssen kraftvoll zurückgewiesen werden.
Die katholischen Ärzte erheben laut ihre Stimme, damit jede zivile Gesellschaft in jedem Teil der Welt eine intergrale und komplette Sicht des Menschen zurückgewinnt,  auf dessen Würde heute herumgetrampelt wird.
Der Einzug der Technik in das Feld der Gefühle, der Familie und der Kindschaft kann nicht in eine soziale, perverse und gewalttätige Maschinerie verwandelt werden, die nicht mehr auf die Konsequenzen des eigenen Handelns antwortet.
Heute bricht die direkte und klare Beziehung zwischen Elternschaft und Kindern auseinander und löst das absolute Recht der Schwachen auf, Rechte zu haben.
Die Herrschaft des Menschen über den anderen Menschen stellt den größten Mißbrauch dar, den die Gesellschaft der Gesunden dem Leben der Gebrechlichen zufügt.
Es sind sehr große soziale Veränderungen nötig, damit der Sinn für den Respekt für das Leben wieder hergestellt wird und man diesem Irrweg entgegentritt, der Vermittlung nicht mehr akzeptiert sondern die imperative Todeserzwingung  produziert und umsetzt.
Keiner hat die Autorität über ein "würdiges oder unwürdiges Leben" zu entscheiden oder es zu definieren. 
Die Bedürfnisse und die Verletzlichkeit der Gebrechlichen müssen mitgetragen werden! 
Wir alle haben die Verantwortung und Verpflichtung allen möglichen Herausforderungen mit Mut und Entschlossenheit  jeder unvollkommenen Wohlfahrt und jedem wirtschaftlichen Grund entgegen zu treten, der alle Grenzen überschreitend, seine Bürger zum Tode verurteilt."
Prof. Filippo M. Boscia, Präsident der nationalen AMCI

Fortsetzung folgt.....
Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.