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Montag, 4. Juni 2018

Sandro Magister: Neues zur Religions-Statistik

Sandro Magister berichtet bei Settimo Cielo nach der Vereidigung der Sozialistischen Regierung Spaniens über die neueste Religions-Statistik des Washingtoner-Pew-Research-Centers und das Abschneiden Spaniens in ihr.
Hier geht´s zum Original: klicken

"ADIEU "KATHOLISCHES SPANIEN" IN EINEM IMMER SÄKULAREREN EUROPA.WÄHREND IN DEN USA...."
"Die Anteile der "keine (Religion)" in West-Europa beläuft sich von 15% in Irland, Italien und Portugal bis zu 48% in den Niederlanden .
Die %-Zahl derer, die sagen, daß sie Atheisten, Agnostiker sind, oder keine bestimmte Religion haben.

In der letzten gründlichen Untersuchung durch das Washingtoner Pew-Research-Zentrum zum Zustand des Christentums in West--Europa kommen die Zahlen aus Spanien und von seiner schneller werdenden Verschiebung von "Katholisch" zu ultrasäkularisiert hinzu.

Es lohnt sich, die gesamte Untersuchung zu lesen:  "Christsein in Westeuropa"  

Aber hier sollte es genügen, sich einige Zahlen in Erinnerung zu rufen. Zuerst die zahlenmäßige Verankerung des Christentums in Italien, Portugal und Irland, wo sich immer noch Vier-Fünftel selber als Christen identifizieren und wo in den letzten Monaten zumindest- 40% in Italien, 35% in Portugal und 34% in Irland- monatlich ihren Glauben praktiziert haben.

In diesen 3 Monaten sind es immer noch relativ wenige- 15%- die sich selbst als Atheisten, Agnostiker oder Religionslos nennen- die statistischen "keine" der Graphik. Die sind hingegen in den vier am meisten säkularisierten Ländern in West-Europa sehr zahlreich.

-Niederlande- wo die Religionslosen die Christen mit 48% gegenüber 41% übertreffen;
-Norwegen: 43% Religionslose und 51% Christen
-Schweden: 42% Religionslose und 52% Christen
-Belgien: 38% Religionslose und 55% Christen

Auch vier andere Länder Europas sind in einem sehr fortgeschrittenen Zustand: Frankreich, Deutschland, Schweiz und das Vereinigte Königreich. Das geht weit zurück und nimmt jetzt weniger schnell voran- wobei die Religionslosen dort heute zwischen 21und 28% ausmachen.

Die große Überraschung dagegen stellt Spanien das, wo Atheisten, Agnostiker und Religionslose jetzt 30% der Bevölkerung ausmachen und diesen Stand in sehr kurzer Zeit erreicht haben.

Um ermessen zu können, wie die überwältigend die Säkularisierung dort war, sollte es genügen, festzustellen, daß die Zunahme der Religionslosen Spanien in wenigen Jahren auf die Ebene der vier am meisten säkularisierten Länder in West-Europa gebracht hat-also Holland, Norwegen, Schweden und Belgien.

Aber mit einem signifikanten Unterschied. Während jene 4 Länder, die sich selber jetzt als "religionslos" identifizieren die meisten in Familien geboren wurden und aufgewachsen sind, die sehr religionsfern sind, waren nicht weniger als 5 von 6 in ihrer Jugend katholisch und fast alle sind getauft worden.
Das heutige Gesamtbild in Spanien ist folgendes:

- Christen, die mindestens einmal monatlich ihre Religion praktizieen: 21%
- nichtpraktizierende Christen: 44%
- Religionslose: 30%




Man muß also feststellen, daß jetzt sogar unter den praktizierenden Christen die Treue zur Kirche in einigen essentiellen Fragen sehr unsicher ist: 49% von ihnen sind für die Abtreibung und 59% für die HS-Ehe- prozentual mehr als jene- auch wenn sie mehr als 40% derer ausmachen- die man unter den praktizierenden Christen in den "katholischsten" Ländern in West-Europa findet: Italien, Portugal und Irland, Letzteres kurz nach dem Referendum zur Legalisierung der Abtreibung, wo das "Ja" mit 66% der Stimmen gewann.

Die Art und Weise in der der Glaube in den verschiedenen Europäischen Ländern aufgegeben wird, wird von den Interviewten als "schrittweiser Rückzug" -nicht als traumatisch- beschrieben. Aber in Spanien führen 3 von 4 der Befragten den auf "Skandale, an denen Religiöse Institutionen und Führer" beteiligt waren, zurück.

Aus der Befragung als Ganzes ergibt sich eine große Differenz zwischen West-Europa und den USA.

Während in Europa diejenigen, die ihre Religion mindestens einmal monatlich praktizieren 31% der Christen ausmachen, sind es in den USA mit 64% mehr als doppelt so viele.
Und hier sagen 9% der Bürger, die keine besondere Religion haben, daß sie mindestens einmal monatlich an irgendeiner Form von Gottesdienst teilnehmen.

In Europa beten 14% der Christen täglich, in den USA 68% + 27% derer, die religionslos sind.

Jene, die mit absoluter Sicherheit an Gott glauben, machen in Europa 23% der Christen aus in den USA 76%  plus 27% der Religionslosen.

Die, die der Religion einen "sehr wichtigen Platz in ihrem Leben" einräumen, beziffern sich in Europa auf 14% und in den USA 68% -plus 13% jener, die sich als ohne besonderen religiösen Glauben identifizieren.

Quelle: Settimo Cielo, S.Magister


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