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Sonntag, 8. Juli 2018

Kard. Müller-Interview zu einem besonderen Fall

Kardinal Gerhard Müller hat La Nuova Bussola Quotidiana ein Interview gegeben, in dem er sich u.a. zum Fall eines italienischen Priesters äußert, der einen Mann geheiratet hat und sagt, daß der zuständige Bischof sehr wohl darüber richten könnte.
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"MÜLLER: ENTTÄUSCHT. EIN BISCHOF IST AUCH RICHTER" 

"Es geht um Zweideutigkeit, weil das Risiko besteht, die Gläubigen zu verwirren und eine große Verwirrung zu verursachen. Jesus hat zu Petrus gesagt: " Bestärkemeine Schafe" nicht "verwirre sie". Wenn ein Priester eine pädophile Handlung begeht, kann man dann nicht sagen, daß man nicht urteilen darf.

Im Gegenteil- die Kirchenautoritäten haben die Pflicht, eine Handlung eines Menschen zu beurteilen und sie unmoralisch zu nennen, weil der Bischof auch Richter ist." 
So Kardinal Müller zum Fall des Priesters in Verona, der "einen Mann heiratete." 

"Die Autoritäten der Kirche sind verpflichtet in solchen Fällen zu intervenieren, weil der Bischof auch Richter ist" Kardinal Gerhard Müller hat gerade die Wiedergabe des Verona-Falles in den Zeitungen gelesen und kann eine Art von Enttäuschung nicht verbergen: "Enttäuschung-" erklärt er LNBQ - "darüber wie dieses Geschehen von Bischof Zenti gehandhabt wurde. Die Kirche kann bei einem solchen Fall nicht vage Worte benutzen und muß das Wort Gottes gegen die Öffentliche Meinung verteidigen."

"Und dennoch hat Zenti bekräftigt, daß Don Giuliani bis heute noch einer seiner Priester ist...."
"Dieser Priester ist automatisch exkommuniziert und von seinem Amt suspendiert und das einhzige, was man jetzt machen muß, ist ein kanonischer Prozess, der zu seiner Laisierung führt,
Man kann nicht so tun, als ob man den Antrag auf die Rückversetzung in den Laienstand eine Praxis sei, die so willkürlich zeitlich verschoben werden kann."

"Aber von der Zurückversetzung in den Laienstand bleibt sein Beschluss, sich mit einem Mann zu verheiraten."
"Wenn ein Priester eine Frau heiratet, ist er automatisch suspendiert, umso mehr wenn er eine Handlung gegen die Natur des Sakramentes wie diese begeht." 

"Er hat auch gesagt, er wolle die Messe im Privaten zelebrieren....." 
"Unmöglich. Das ist eine illegitime, ungesetzliche Handlung."

"Was denken Sie über Zentis Worte, er habe nicht das Recht über Don Giuliano hzu urteilen, weil nur Gott die Herzen prüft?"
"Als Menschen muß ich ihn begleiten, auch wenn er einen Fehler macht, aber ein Bischof hat nicht nur Rechte sondern auch Pflichten. Eine von ihnen ist die Disziplin des Klerus und die Respektierung aller Prinzipien der Kirchenlehre, und jener die die Moral und die Disziplin betreffen. Zu sagen, man wolle nicht urteilen, stellt die Gefahr gefährlicher Vernachlässigung dar."





"Und dennoch sagt er, nicht das Recht zu haben über einen Menschen zu urteilen...."
"Es geht um Zweideutigkeit, weil das Risiko besteht, die Gläubigen zu verwirren und eine große Verwirrung zu verursachen. Jesus hat zu Petrus gesagt: " Bestärkemeine Schafe" nicht "verwirre sie". Wenn ein Priester eine pädophile Handlung begeht, kann man dann nicht sagen, daß man nicht urteilen darf.
Im Gegenteil- die Kirchenautoritäten haben die Pflicht, eine Handlung eines Menschen zu beurteilen und sie unmoralisch zu nennen, weil der Bischof auch Richter ist." 

"Welches Urteil hätte er also fällen müssen? "
"Daß es sich nicht um eine Ehe handelt, einen Weg den man frei wählen kann sondern um eine unmoralische Handlung und das muß ohne Angst gesagt werden."

"Aus den Worten Zentis kann man entnehmen, daß diese Beziehung seit langer Zeit bestand- zum Getuschel der Gläubigen...."
"Das untergräbt leider die Glubwürdigkeit des Priesteramtes, am Ende denken die Gläubigen, daß alles toleriert wird. DAs Ergebnis ist der Glaubwürdigkeitsverlust der gesamten Kirche."

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana

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