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Freitag, 3. August 2018

Das Weltfamilientreffen im Hinbick auf den McCarrick-Farrell-Skandal.

Riccardo Cascioli fordert bei La Nuova Bussola Quotidiana dazu auf, das Weltfamilientreffen vor der LGBT-Lobby zu retten- andere fordern, es angesichts des aktuellen Mißbrauchsskandals und der Rolle, die Kardinal Farrell spielen soll, ganz abzusagen.
Hier geht´s zum Original: klicken

"RETTEN WIR DAS WELTFAMILIENTREFFEN VOR DER SCHWULEN-LOBBY"

"Die Fälle in den USA, Chile und Honduras, die Bischöfe und Kardinäle als Verantwortliche für homosexuelles Verhalten und Mißbrauch sehen, müssen unsere Augen öffnen für die Macht, die die schwule Lobby erlangt bat und die auch das Weltfamilientreffen (Dublin 21.-26. August) beeinflussen wird. Wenn man im Vatican die Glaubwürdigkeit zurückgewinnen will, muß die Begegnung mit Pater Martin absagen und den Rücktritt von Kardinal Farrell fordern.
"Schwule Bischöfe, die Kirche im Sturm" von Lorenzo Bertocchi.

Der Skandal der Bischöfe, die in homosexuelle Aktivitäten verwickelt waren oder verantwortlich für den Mißbrauch Minderjähriger und Erwachsener sind, betrifft auch die Kirche, aber die Schwere der Dinge, die bisher zutage getreten sind, erfordert, daß wir den ganzen Weg zuende gehen, um das Ausmaß und die Ursachen dieses Phänomens zu verstehen.
Und außerdem springt ins Auge, daß die homosexuelle Welle im Vatican sehr hoch geworden ist, und -um nur ein Beispiel zu nennen- das nächste Weltfamilientreffen beeinflußt, das vom 21.- 26. August stattfinden und das seinen Höhepunkt beim Treffen mit Papst Franziskus an den letzten beiden Tagen haben wird.

Wenn drastische Maßnahmen ergriffen werden müssen, betrifft die erste das Treffen von Dublin: das Programm muß überprüft werden, ebenso wie die Position des Präsidenten des Dikasteriums für Laien, Familie und das Leben, Kardinal Kevin Farrell, dessen Verbleib auf diesem verantwortungsvollen Posten inzwischen mehr als peinlich ist.



Aber gehen wir der Reihe nach vor. Vor allem, was die Fälle in den Vereinigten Staaten (Kardinal McCarrick und andere) in Chile und Honduras angeht, die Kardinäle betreffen, die sehr eng mit Papst Franziskus verbunden sind, sollten die jetzt davon überzeugen, daß das wahre Problem im Klerus die Homosexualität ist. In der überwältigenden Mehrheit der Fälle - auch in den vergangenen Jahrzehnten- ist der Mißbrauch Minderjähriger Folge einer Ausweitung homosexueller Aktivitäten.
Das ist der fundamentale Knoten , wie wir seit Jahren wiederholen. Einfach nur von Pädophilie zu sprechen, ist eine Art die Aufmerksamkeit von dem abzulenken, was das wahre Problem ist; die Homosexualtität.

Das führt uns zum zweiten Punkt, und das ist das Szenario, das wir berücksichtigen müssen, um nicht nur den Fällen der vergangenen Jahre sondern vor allem den neueren Fällen, die Fragen bzgl der Bischöfe und Kardinäle aufwerfen, einen Rahmen zu geben.
Deshalb müssen wir noch einmal zum "Brief an die Bischöfe der Katholischen Kirche zur Pastoral homosexueller Personen" (1. 1986) zurückkehren, der vom damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, unterschrieben worden war.
U.a. beklagt Ratzinger - wir befinden uns im Jahr 1986! - die Existenz einer schwulen Lobby in der Kirche, die mit HS-Organisationen außerhalb der Kirche unter einer Decke stecken, um die Lehre der Kirche zur Homosexualität zu unterlaufen.
Das Dokument ist zu lang, um es hier vollständig zu zitieren, aber die Punkte 8 und 9 beschreiben perfekt das, was damals wie eine Übertreibung wirken konnte aber heute eine Realität vor den Augen aller ist.
Es gibt ein wirkliches und eigenes Netz homosexueller Kleriker, das nicht nur ihre unmoralischen Aktivitäten verdeckt, sondern die in diesen Jahren eine reale und eigene Agenda vorangebracht haben, um die Katholische Lehre zu unterminieren.
Das ist das, was der polnische Priester Dariusz Oko als "Homohäresie" bezeichnet hat.

Die Art und Weise, wie das geschieht ist unterschiedlich:
wie das Ratzinger-Dokument feststellt, hat die Theologie, die in Seminaren und Päpstlicher Universität gelehrt wird, die Diskussion über "die Wahrheit der menschlichen Person" wieder aufgenommen- unter dem immer stärker werdenden Druck HS-Verbindungen zu segnen,
ausgehend von der Pastoral für Homosexuelle, die sexuelle Aktivität legitimiert- bis zur Forderung
HS-Verbindungen anzuerkennen.
Zitieren wir nur einige der jüngeren Fälle: die massive Zunahme von Mahnwachen gegen Homophobie in den italienischen Diözesen im Mai; die Gruppen, die die Anerkennung des HS-Lebensstils verfolgen, anvertraute Pastoral für homosexuelle Personen; das Vorbereitungsdokument
für die Jugendsynode, das zum erstenmal die LGBT-Terminologie nutzt;
die offene Ausrichtung der Italienischen Bischofskonferenz auf die Anerkennung der Zivilehe gleichgeschlechtlicher Partner (wenn auch in einer gemäßigteren Form als das tatsächlich beschlossene); die wichtige Rolle, die Avvenire seit vielen Jahren dabei spielt und die seit Jahren versucht, die Mentalität der Katholiken bzgl. der Homosexualität zu ändern; die Ernennung des Jesuitenpaters James Martin, eines bekannten Aktivisten für die LGBT-Agenda, als Berater für das Kommunikations-Sekretariat; und wir können noch lange so weitermachen.

Besonders das Geschehen um Pater Martin bringt uns direkt zum Weltfamilientreffen.
Pater Martin ist tatsächlich als offizieller Relator für das Treffen in Dublin eingeladen worden,
ein klarer Versuch, die HS-Aktivitäten im Familienumfeld akzeptabel zu machen.
Es handelt sich um den hinterhältigen Versuch, die Bedeutung der Familie ins Herz zu treffen, eine
Entscheidung, die schon zu vielen Polemiken führte, aber ohne daß aus Rom irgendein Zeichen von Umkehr kommt. Ganz im Gegenteil: nach dem, was man erfährt, wird eine Begegnung des Papstes vorbereitet, an dem "verschiedene "Typen" von Familien teilnehmen werden.

Offensichtlich wird das Ganze unter dem Begriff des Willkommens ausgehandelt, auch der schwierigen Situationen, aber nur ein naiver Mensch kann nicht erkennen, daß es nur einen Weg gibt, verschiedene Arten von Ehen als normal zu akzeptieren. In der Praxis das genaue Gegenteil von dem, was der Hl. Johannes Paul II im Sinn hatte, als er 1994 das erste Welttreffen der Familien ins Leben zu rufen.
Obwohl mit ihrer Einstellung auch die irischen Bischöfe eine klare Verantwortung tragen, ist die Situation, in der sich Kardinal Farrell durch die Explosion des McCarrick-Skandals wiederfindet, insgesamt beunruhigender geworden. Farrell war sechs Jahre lang McCarricks Generalvikar in Washington und er hat Seite an Seite mit ihm gelebt, als die Seminaristen vom Kardinal belästigt wurden; und McCarrick selbst hat die kirchliche Karriere Farrells angestoßen. Heute sagt Farrell, er habe nie etwas vermutet und niemand habe ihm je von Klagen oder Gerüchten über den Erzbischof erzählt

Betrachtet man die Dimensionen der Missetaten McCarricks und die Stimmen, die uns seit Jahren berichtet haben, ist die Version Kardinal Farrells unglaubwürdig. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder lügt er als Komplize von McCarrick schamlos oder er steht dermaßen außerhalb der Realität, daß er nicht bemerkte, was sich vor seinen Augen abspielte. Beide Hypothesen sind sehr ernst und man kann ihm nur den sofortigen Rücktritt von seinem Amt im Vatican empfehlen, aber das Zusammentreffen mit dem Weltfamilientag, mit der schwulen Richtung, die man ihm geben will, macht die Lage noch unhaltbarer.

Wir können jedoch darauf wetten, daß alles getan wird, um Kardinal Farrell im Amt zu halten und das Programm des Weltfamilientreffens unverändert beizubehalten- einschließlich der Anwesenheit von Pater Martin.
Der Grund ist leider einfach: die Schwulenlobby im Vatikan war noch sie so mächtig. Sie war bereits in den 90-er Jahren mächtig, wenn wahr ist, daß McCarrick trotz Beschwerden,  die Rom über sein Verhalten erreichten, Erzbischof von Washington werden konnte und dann Kardinal.
Aber wir können nicht umhin, festzustellen, daß wir in den letzten Jahren ein gewaltige Machtzunahme in den Händen (direkt oder indirekt) an HS-Aktionen oder sexuellem Mißbrauch beteiligter Prälaten erleben, -oder über die viel geredet wurde.

Ohne auf den Fall von Msgr. Battista Ricca zurückzukommen, der das Pontifikat von Papst Franziskus einleitete und am Ursprung des berühmten Satzes "Who am I to judge?" stand, genügt es zu denken, daß allein im C9 (dem von Papst Franziskus berufenen Rat von 9 Kardinälen, die ihm bei der Reform der Kirche helfen sollen) der chilenische Kardinal Francisco Javier Erraruriz und der honduranische Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga tief in die Skandale der Episkopate ihere Länder verwickelt sind-während -in einer anderen Situation- der australische Kardinal George Pell nach Australien zurückkkehren mußte, um sich gegen den Vorwurf zu verteidigen, Priester gedeckt zu haben, die der Pädophilie beschuldigt werden.
Der Sekretär der C9 , Msgr. Marcello Semeraro, veranstaltet seit Jahren in seiner Diözese  (Albano Laizale) das nationale Treffen der christlichen LGBT-Gruppen.
Man sollte auch das traurige Geschehen- in der Chronik von 2017 dokumentiert- nicht vergessen, dessen Protagonist der persönliche Sekretär von Kardinal Francesco Coccopalmerio, Msgr. Luigi Capozzi ist, verwickelt in eine schwule Party mit Cocain.
Was dieses Ereignis schlimmer machte, ist die Tatsache, daß eben dieser Kardinal Coccopalmerio sich beim Papst dafür verwandte, Capozzi ein "diskretes" Apartment zu überlassen, das sonst einem Mitarbeiter der Glaubenskongregation zugestanden hätte. Und jetzt, nach einer Zeit der Entgiftung hat Msgr. Capozzi es wieder in Besitz genommen.
Das ist vielleicht ein kleinerer Fall, aber für das gegenwärtige System im Vatican beweisend.

Und wenn es sehr ungerecht wäre, eine Hexenjagd auszurufen und sich dabei auf die Gerüchte -auch wenn sie wahr sind,  zu berufen, lehrt der Fall McCarrick, daß die Stimmen und Beschuldigungen, die es seit Jahren gibt, wirklich eine Basis haben und  deshalb umso mehr eine ernsthafte Untersuchung verdienen, wenn auch nur der wichtigen Namen. Dagegen erleben wir den Aufstieg vieler Personen in verantwortliche Positionen im Vatican, die von Stimmen begleitet werden, die auf deren homosexuellen Aktivitäten bestehen.

Wenn dieses Netz im Herzen der Kirche nicht zerlegt wird, kann kein Versuch, die Ordnung wiederherzustellen. glaubhaft sein. Das Familienwelttreffen wird der erste Test dafür sein.

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, R.Cascioli

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