Andrea Gagliarducci in analysiert und kommentiert in seiner wöchentlichen Kolumne in Monday in the Vatican den aktuellen medialen Umgang mit dem Geschehen in der Kirche und der Rolle, die der Pontifex dabei spielt. Und dabei stellt er ein fortbestehendes Muster eines Dauerkrieges gegen die Kirche fest- aus dem Papst Franziskus zunächst ausgenommen wurde. Lesen!!
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"KATHOLISCHE KIRCHE: DIE BEUNRUHIGENDEN HINWEISE AUF EINEN NIE ENDENDEN ANGRIFF"
Vielleicht hatte Papst Franziskus keine richtigen Flitterwochen mit den Medien. Sicher wird seit Jahren gesagt, daß die Sympathien zu Papst Franziskus groß seien und daß das die Popularität der Kirche direkt steigere.
Die "Kirche des Nein"- so sagte man- wurde in die "Kirche des Ja" verwandelt- Dank dem weit offenen Geist von Papst Franziskus. Das "Who am I to judge" zu homosexuellen Personen, das immer außerhalb des Kontextes zitiert und als der Anfang eines neuen Frühlings in der Kirche betrachtet wird. Sein "wzitiertir müssen uns nicht wie Kaninchen vermehren" -auch aus dem Kontext wurde als erste Öffnung der Kirche zur Geburtenkontrolle angesehen.
Um es zusammenzufassen, unter Papst Franziskus war alles Frühling. Und es gab viele Erwartungen. Unter diesen Erwartungen: der mögliche Zugang zur Kommunion für wiederverheiratete geschiedene Katholiken; ein angenommener Wille der Katholischen Kirche bei der Evangeisierung zum Wohl der Kutur der Begegnung- basierend auf dem, was der linke Journalist Eugenio Scalfari dem Papst in seinem ersten Interview zusprach, das heißt "daß es keine Katholische Kirche gibt."
Andere Erwartungen waren die Demontage der Kirche als Institution und die Beförderung einer quasi New-Age-Kirche- basierend nicht auf dem Zeugnis des Evangeliums sondern einfach nur auf konkreten Handlungen. Sogar über die Möglichkeit eines Dritten Vaticanischen Konzils, um die Kirche für die Moderne zu öffnen, wurde gemunkelt.
Über die Tatsache hinaus, daß viele Erwartungen nicht erfüllt wurden und wie viele andere Teil einer Überinterpretation der Worte von Papst Franziskus (der-de facto- niemals definitive Äußerungen macht oder eine Diskussion beendet) gab es den Eindruck daß die Flitterwochen zwischen der säkularen Welt und dem Papst weitergingen. Dieser Eindruck war falsch.
Hinter der Anerkennung für Papst Franziskus durch Medien, die de facto nicht über die traditionelleren Ansichten des Papstes berichten, geht der Kampf gegen die Kirche weiter.
Dieser Kampf wird nach den Prinzipien geführt, dessen Wurzeln in protestantischen und nationaltisischen Bewegungen und der Aufklärung liegen. Am Ende gibt es heute wirklich eine stille Verfolgung.
Diese Verfolgung ist nicht einfach nur die Verfolgung von Christen, die im öffentlichen Raum marginalisiert werden, weil sié religiöse Symbole sind. Diese Verfolgung führte zum Martyrium - wie dem von Pater Hamel vor 2 Jahren: es ist ein Märtyrer der Indifferenz, weil -am Ende- in den Monaten vor der Ermordung von Fr. Hamel die Antikatholische Wut in Frankreich angewachsen war.
Diese Verfolgung ist nicht nur einfach die Verfolgung, die zu öffentlichen Äußerungen führt, die betonen das Kleriker nicht öffentlich sprechen können, weil ihre Worte durch ihren religiösen Glauben bedingt sein könnten, abgesehen davon, dap Ideen und Ideologien genau so konditionierend sind wie es eine Religion sein könnte, während verborgen wird, daß diese Diktatur des Relativismus -wie Papst Benedikt XVI sie nannte- sich selbst die Macht zuspricht, zu entscheiden, welche Meinungen es wert sind, gehört zu werden.
Es gibt auch eine direkte Verfolgung gegen die Kirche als Institution, sowohl als religiöse als auch als internationale Institution. Das Kanonische Recht wird angegriffen und als obskurantistisches Recht dargestellt, während sie die Gemeinschaft, die dieses Recht akzeptiert, gering schätzen.
Als Konsequenz wird die Souveränität des Hl. Stuhls in Frage gestellt und das ist das wahre Thema, das auf dem Spiel steht, das Endziel eines andauernden Angriffs.
Welches sind die Anzeichen für diesen stillen Angriff?
In Indien hat der "Nationale Frauenrat" nach einem Fall sexueller Ausbeutung, in den mehrere Priester der Orthodoxen-Syrisch-Malakarischen Kirche verwickelt waren, die einer Frau drohten, Geheimnisse, die sie in der Beichte offenbart hatte, zu veröffentlichen, die Regierung aufgefordert, der Kirche zu verbieten, Frauen aufzufordern, zur Beicht zu gehen.
Im Bundessstaat Canberra in Australien wurde das Siegel der Beichte durch ein vor kurzem angenommenes Gesetz in Frage gestellt, das für Fälle sexuellen Mißbrauchs ein Berichtsschema vorsieht und jeden für schuldig zu befinden, der nicht über Mißbrauchsfälle berichtet, sogar wenn diese unter dem Siegel des Beichtgeheimnisses offenbart wurden. Die australischen Bischöfe werden das bei ihrer Tagung im August diskutieren.
Während dieser Monate hat der Hl. Stuhl weder seinen periodischen Bericht über die Folterkonvention noch und den Bericht über die Konvention für Rechte der Kinder. Das ist kein Einzelfall-weil die Präsentation der Berichte der Komitées zur Überwachung der Konventionen nicht obligatorisch ist und es gibt Länder, die sogar seit 15 Jahren versäumt haben, ihre Berichte zu präentieren.
Es gibt keinen Zweifel, daß -als die Berichte 2014 veröffentlicht wurden- gab es eine Agenda den Hl. Stuhl anzugreifen, die die Mißbrauchskrise ausnutzten: das Komitée für die Rechte der Kinder bezeichnete die Beichte, als "Schweigekodex" , der einem Priester aufgezwungen wird und man forderte sogar eine Änderung des Kanonischen Rechts und das Komitée gegen Folter hat in die Fäll von Folter künstlich den Mißbrauch Minderjähriger aufgenommen, obwohl sie im Text der Konvention nicht erwähnt werden. Wenn damals Berichte vorgelegt wurden, war es wahrscheinlich, das diese Fragen wieder gestellt werden würden. Der Hl.Stuhl wird so gezwungen sorgfältig zu untersuchen, wie mit diesem unzulässigen Druck umzugehen sei.
In Chile erwägen Staatanwaltschaften, die den sexullen Mißbrauch Minderjähriger untersuchen, den Papst als Zeugen aufzurufen und darüber zu sprechen, wie die Katholische Kirche den priesterlichen Mißbrauch in diesem Land gedeckt hat.
Die Idee den Papst als Zeugnis aufzurufen ist nicht neu. Schon 2010 stellten Amerikanische Organisationen, die sich mit den Mißbrauchsfällen beschäftigten, die gleiche Forderung.
In der Tat wurden diese Forderungen vor allem aus Publicity-Gründen erhoben.
Tatsächlich ist der Papst Oberhaupt eines Staates und kann nicht gezwungen werden vor Gericht auszusagen. Und -als Papst- ist er nicht Chef eines Unternehmens und ist nicht für die persönlichen Aktionen von Priestern und/oder Bischöfen verantwortlich.
Die bloße Tatsache, daß diese Idee wieder aufgenommen wird, beweist, daß der Angriff gegen die Kirche immer in die gleiche Richtung zeigt- ins Herz der Insitution.
Diese Tatsache leugnet nicht das Thema des sexuellen Mißbrauchs durch den Klerus.
Allerdings ist diese Feststellung Nahrung für weiteres Nachdenken, weil eine neue Saison -in der die schrecklichen Geschichten über den Mißbrauch ausgebeutet werden, um die Kirche als Institution in Frage zu stellen. Als ob die Missetaten und Fehler ihrer Mitglieder die Prinzipien und Lehren einer Institution ungültitg machen würden.
Diese Angriffe gingen weiter, sogar als das Image der Kirche unter Papst Franziskus sich bekanntermaßen änderte, und trotz der Tatsache, daß die säkulare Welt bekanntermaßen mehr Interesse für die Worte des Pontifex zeigte.
Sogar das Obengesagte ist Teil einer Fehlinterpretation. Die säkulare Welt hat immer mit Interesse auf die Kirche geblickt, wie die durch die Worte Benedikts XVI ausgelösten großen Diskussionen beweisen, oder die Aufmerksamkeit für jede Rede von Johannes Paul II.
Tatsache ist, daß die säkulare Welt immer ihren Weg dabei gegangen ist, Vorteile aus päpstlichen Worten zu ziehen, ohne wirklich zu bedenken, was die Päpste und die Kirche wirklich sagten.
* Das passiert wieder und es ist wichtig, es zu sehen. Der Angriff auf die Kirche geht weiter- in einem allgemeinen kulturellen Kontext, der sich durch Indifferenz gegenüber diesen Angriffen auszeichnet. Heute gibt es einen große Bereitschaft, die Fehler der Kirche anzugreifen und wenig Interesse daran, die Institution zu verteidigen. Am Ende hat sich nichts geändert. Zumindest jetzt."
Quelle: Monday in the Vatican, A. Gagliarducci
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