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Sonntag, 19. August 2018

Marco Tosatti zum Mißbrauchsskandal und seinen Auswirkungen auf das Weltfamilientreffen

Marco Tosatti kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die Auswirkungen des homosexuellen Mißbrauchsskandals auf das Weltfamilientreffen und einen offenen Brief einer "Organisation gegen den Priesterlichen Mißbrauch".
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"SKANDALE UND DESERTION: DAS TREFFEN VON DUBLIN ANNULLIEREN"
"Es werden immer mehr Stimmen laut, die den Papst auffordern das für Dublin geplante Familientreffen abzusagen, an dem auch der "homoerotische" Jesuit James Martin teilnimmt. Peinlich ist Anwesenheit von Kardinälen, die schwer in die jüngsten Mißbrauchsfälle verwickelt sind. Zu denen gehört Kardinal O´Malley, Präsident der im Vatican geschaffenen Kommission, der in letzter Minute angekündigt hat, daß er nicht teilnimmt: in seiner Diözese Boston ist ein neuer Mißbrauchsfall aufgedeckt worden."

Während sich immer mehr Stimmen erheben, die den Pontifex auffordern das für Dublin geplante Familientreffen abzusagen und während die Petition, die fordert, den umstrittenen Jesuiten Pater James Martin, den LGBT-Sponsor, nicht sprechen zu lassen hat über 10.000 Stimmen erreicht, Kardnal O´Malley, Präsident der vom Vatican geschaffenen Kommission gegen den Mißbrauch hat angekündigt, daß er bei dem Event nicht anwesend seinw werde, bei dem er sprechen und eine Kommission und Debatte leiten sollte.

Dagegen werden in Dublin bei einer Veranstaltung, bei der auch die Kaseln diskutiert werden, andere dazu ernannte Kardinäle und Personen anwesend sein, die man als problematisch bezeichnen kann- um nue wenig zu sagen. Ernennungen, die von Anfang an durch den Druck einiger Sektoren der Kirche durch die Forderung alle "Typen von Familien" zuzulassen,  verdorben wurden; und die Anwesenheit von James Martin unter den Sprechern ist dafür das offensichtlichste Beispiel. Aber auch eine Ernennung, die man nur als Kette von Skandalen bezeichnen kann, die ihren Auslöser speziell in der Homosexualität haben.





Vom Rücktritt des Weihbischofs von Tegucicalpa, Honduras, Pineda, der rechten Hand des Superberaters des Papstes Maradiaga und dem großen Freundes des neuen Substituten des Staatssekretariates, des Venezolaners Edgar Pena Parra bis zum Skandal Theodore McCarricks, dem großen USA-Berater des Papstes und zum Bericht der Grand-Jury von Pennsylvania, der mehr als nur einen Schatten auf die Behandlung der Fälle der mißbrauchenden Priester durch Kardinal Donald Wuerl geworfen. McCarrick ist nicht nur Kardinal; er isr der Mann der die unverhoffte Karriere - wie die des Kardinals von Chicago, Blaise Cupich und die von Kevin Farrell, seinem Vikar (und seit Jahren Mitbewohner) gefördert hat, der von Franziskus an die Spitze des Dikasteriums für Laien, Familie und das Laben gestellt wurde, ein Mann dessen Rücktritt- besonders nach dem McCarrick-Skandal mehr als nur eine Stimme gefordert haben. Farrell wird in Dublin sein, Wuerl (auch denn seine Amtszeit seit fast 3 Jahren abgelaufen ist) wird in Dublin sein, wie Pater Martin SJ.

Kardinal O´Malley hätte eine Kommission und eine Diskussion zum Thema "Die Kinder und verletzbaren Erwachsenen schützen" leiten sollen. In einer Erklärung der Erzdiözese wird dargelegt, daß "wichtige Probleme bzgl. der pastoralen Versorgung des San Giovanni-Seminars in der Erzdiözese Boston und der ins Ausbildungsprogramm eingeschriebenen Seminaristen die persönliche Aufmerksamkeit und Anwesenheit des Kardinals erfordere."
Die wichtigen Probleme sind auch in diesem Fall mit der Homosexualität im Klerus verbunden. Zwei Seminaristen von san Giovanni sind beschuldigt worden, ein Klima von Mißbrauch und Einschüchterung zu schaffen- mit der möglichen Begünstigung durch den Rektor, den O´Malley in ein sofortige Sabbat-Jahr geschickt hat, um ungestört und ohne Einmischung eine Untersuchung durchführen zu können.
Aber genau dieser O´Malley kann  kein ganz reines Gewissen haben. Drei Monate bevor der McCarrick-Skandal in aller Kraft explodierte, hatte die von O´Malley geleitete Kommission zuverlässige Beschwerden gegen "Onkel Teddy" bekommenentgegen genommen und nichts getan.
O´Malley nahm in herzlicher Atmosphäre an einer Ehrung für den Kardinal teil.

Sicher erscheint es utopisch daß der Vatican beschließt, das Weltfamilientrreffen abzusagen und es -wie jemand in den USA vorgschlagen hat, durch zwei Tage des Gebetes und der öffentlichen Buße zu ersetzen. Auch wenn das eine sehr schöne Sache wäre, ist es der Wirklichkeit der Situation näher, daß es die übliche Brücke zur Konferenz wird. Aber es ist andererseits auch sicher, daß im Licht der Skandale, die in diesen Monaten zum wiederholten Male die Kirche und der Männer die dem Papst nahe stehen  treffen, das "normale Vorgehen"  etwas Surreales und etwas Fiktives hat.
Clergy Abuse", eine globale Organistion von Opfern, Aktivisten und Experten hat einen offenen Brief an den Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin geschrieben.
Darin fordern sie, daß der amtierende Pontifex drei Kardinäle ersetzt, die beim Welttreffen eine wichtige Rolle spielen.
Oscar Maradiaga von Honduras, Kevin Farrell und Donald Wuerl, die, wie wir bereits sagten.vernommen werden müssen, nicht geehrt- verlangt "Ending Clergy Abuse". Und sie fügen hinzu "Wenn der Papst weiterhin über Wuerl schweigt und ihn während der Zeit in Irland auf einem ehrenvollen Respektposten beläßt- in Anbetracht dessen, was er in Chile diesbezüglich gesagt hat, ist er "Teil des Problems."  So würde er noch einmal das unterstützen und dazu ermutigen, was er als "Kultur des Mißbrauchs und der Vertuschung in der Katholischen Kirche" bezeichnet hat.

Der Brief von "Ending Clergy Abuse" erinnert daran, daß Wuerl im Bericht der Grand Jury von Pennsylvania erwähnt wird, weil er von einem "Geheimen Kreis" zur kirchlichen Vertuschung des Mißbrauchs gesprochen hat."
Das Versäumnis des Papstes Wuerl gegenüber provoziert viele Fragen. Gehört auch Franziskus zum geheimen Kreis? "

Quelle: M.Tosatti, LNBQ 

up-date: Kardinal Wuerl hat seine Teilnahme am Weltfamilientreffen in Dublin abgesagt.

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