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Sonntag, 5. August 2018

Roberto De Mattei erklärt, warum sich Papst Franziskus mit der Änderung der Lehre des CCC irrt,

Roberto De Mattei kommentiert  aus Sicht der Historikers bei LifeSiteNews die mögliche Änderung des CCC bzgl. der Todesstrafe.
Hier geht´s zum Original: klicken


"KIRCHENHISTORIKER: WER IMMER SAGT, DASS DIE TODESSTRAFE IN SICH SCHLECHT IST "VERFÄLLT IN HÄRESIE"

"Die Legimität der Todesstrafe ist eine Glauubenwahrheit- de fide tenenda- wie sie vom ordentlichen und universalen Lehramt- konstant und zweifelsfrei-von der Kirche definiert wird. Wer ummer behauptet, daß die Todesstrafe in sich selbst schlecht ist, verfällt in Häresie.

Die Lehre der Kirche wird in einem am 18. Dezember 1208 datierten Brief klar formuliert, in dem Innonzenz III die Position der Waldenser mit diesen Worten, wie Denziger berichtet:
De potestate saeculari asserimus, quod sine peccato mortali potest iudicium sanguinis exercere, dummodo ad inferendam vindictam non odio, sed iudicio, non incaute, sed consulte procedat” (Enchiridion symbolorum,definitionum et declaratium de rebus fidei et morum, editedy Peter Hünermann S.J., n. 795)

Das heißt: "Im Hinblick auf die säkulare Macht, bestätigen wir, daß sie ein Todesurteil fällen kann, ohne eine Todsünde zu, vorausgesetzt, daß sie diese Bestrfung nicht aus Hass verhängt sondern umsichtig, nicht überstürzt sondern mit Vorsicht (Innozenz III, DS 795/425 -´Enchiridion symbolorum, definitionum et declarationibus de rebus fidei et morum´ P.Hünermann S.J. 795).
Die selbe Position wurde durch den Katechismus des Konzils von Trient (Teil III, Nr.328)erneut bestätigt, durch den Großen Katechismus des Hl. Pius X (Teil III, Nr. 413) und durch den neuen Katechismus der Katholischen Kirchen (Nr. 2267). Papst Franziskus hat jetzt eine Neufassung unterschrieben. die den Katechismus mit dieser neuen Formulierung verändert:

Die Kirche lehrt- im Licht des Evangeliums, daß "die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie ein
Angriff auf die Unverletzbarkeit und Würde der Person ist" und sie arbeitet entschlossen
an ihrer weltweiten Abschaffung.





Nach dem was der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria, sagt, folgt der neue Text den Spuren der Lehre von Johannes Paul II in der Enzyklika Evangelium Vitae, aber es gibt da einen radikalen Unterschied. 

Johannes Paul bekräftigt in Evangelium Vitae, daß die Kirche im aktuellen historischen Umfeld die Abschaffung der Todesstrafe bevorzugen sollte, bestätigt aber, daß die Todesstrafe nicht per se ungerecht ist und das Gebot "Du sollst nicht töten" nur dann einen absoluten Wert hat, "wenn es sich auf einen unschuldigen Menschen handelt" (Nr. 56-57)
Papst Franziskus dagegen hält die Todesstrafe als solche für unzulässig und leugnet offen eine unfehlbare Wahrheit des ordentlichen Lehramtes der Kirche.
Um diese Änderung zu rechtfertigen, wird an veränderte soziologische Bedinungnen appelliert. 
In der Neuschrift von Papst Franziskus wird gesagt:

   Der Rückgriff auf die Todesstrafe durch eine rechtmäßige Autorität, die einem fairen               Prozess folgt,wurde lange als angemessene antwort auf die Schwere mancher                     Verbrechen und ein akzeptables wenn auch extremes Mittel angesehen, mit der Absicht
   das Allgemeingut zu bewahren. Heute jedoch gibt es ein wachsende Bewußtsein dafür,
   daß die Würde der Person auch dem Begehen sehr schwerer Verbrechen nicht verloren
   geht. Außerdem ist ein neues Verständnis für die Bedeutung von Strafen entstanden, die
   der Staat verhängt. Schließlich sind wirkungsvollere Haftsysteme entwickelt worden, die
   Schutz der Bürger sicherstellen aber den Schuldigen nicht von der Möglichkeit der Erlö-
    sung berauben,"


Allerdings ändert die Wahrnehmung der "Menschenwürde" sich nicht abhängig von historischen Zeiten und Umständen, so wie die moralische Bedeutung von Gerechtigkeit und Strafe sich nicht ändert. Pius XII erklärt, daß der Staat, wenn er auf die Todesstrafe zurückgreift, nicht beanspruchtm Herr des menschlichen Lebens zu sein, sondern nur anerkennt, daß der Kriminelle-durch eine Art des moralischen Selbstmordes sich selbst des Rechtes auf Leben beraubt hat, Gemäß Papst Pius XII:

   Sogar wenn es zur Hinrichtung eines zum Tode Verurteilten kommt, verfügt der Staat           nicht über das Recht auf Leben des Einzelnen. Es bleibt dann der öffentlichen Macht             vorbehalten, den Verurteilten das Gut des Lebens zu nehmen, im Ausgleich für seine           Schuld, nachdem er sich selbst durch sein Verbrechen seines Rechtes auf Leben beraubt     hat. (Rede an die Teilnehmer der Internationalen Konferenz für Histopathologie des               Nervensystems, Sonntag 14. September 1952, Nr. 28)

Ihrerseits haben Theologen und Moralisten im Lauf der Jahrhunderte, vom Hl. Thomas von Aquin bis zum Hl. Alphonsus de Liguori, erklärt, wie dieTodesstrafe nicht nur durch den Schutz der Gemeinschaft gerechtfertigt wird, sondern auch vergeltenden Charakter hat, indem sie eine verletzte moralische Ordnung und einen sühnenden Wert hat-wie durch den Tod des "Guten Schächers" , der ihn mit dem Höchsten  Opfer unseres Herrn vereinte.

Papst Franziskus´ Neuschrift drückt den theologischen Evolutionismus aus - von 
Hl.Pius X in  Pascendi und von Pius XII in Humani generis verurteilt wurde und nichts mit einer homogenen Entwicklung des Doktrin zu tun hat, wie sie Kardinal John Henry Newman behandelt. Die Bedinung für die Entwicklung eines Dogmas ist- in der Tat- daß das neue theologische Statement der vorherigen LEhre der KIrche nich widerspricht sondern sich darauf beschränkt, sie zu betonen und zu vertiefen.
Schließlich dreht es sich nicht, wie im Fall der Verurteilung der Empfängnidverhütung um theologische Meinungen, die zu Recht diskutiert werden können, sondern um moralische Wahrheiten, die zum Depositum fidei gehören und deshalb akzeptiert werden müssen, um katholisch zu bleiben. Wir hoffen, daß Theologen  und die Hirten der Kirche so bald wie möglich intervenieren und diesen letzten schwerwiegenden Irrtum von Papst Franziskus  öffentlich korrigieren. "

Roberto de Mattei ist ein Italienischer Historiker  und Präsident der Lepanto-Stiftung.
Er hat an diversen Universitäten gelehrt und war Vizepräsident des Nationalen Forschungsrates, der führenden wissenschaftlichen Institution Italiens.

Quelle: LifeSiteNews, R.d.Mattei

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