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Sonntag, 23. September 2018

Magister zum China-Vatican-Abkommen. Canossa in umgekehrter Richtung.....?

Sandro Magister kommentiert heute bei Settimo Cielo das umstrittene, gerade unterzeichnete Abkommen zwischen dem Hl. Stuhl und der Volksrepublik China, das dieser die Investitur der Bischöfe überläßt. Canossa in umgekehrter Richtung.....
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"UNTERWERFUNG. DAS PHANTOM-ABKOMMEN ZWISCHEN DEM HL. STUHL UND CHINA"

Alles was auf offizieller Ebene über das gestern, am 22.9.18 in Peking unterzeichnete Abkommen bekannt ist, ist "daß es die Ernennung von Bischöfe betrifft", "provisorisch ist" und eine "periodische Überprüfung  seiner Folgen vorsieht."

Kein weiteres Wort über seinen Inhalt.

Das Übereinkommen wurde für den Hl. Stuhl vom Untersekretär für die Beziehung zu Staatenm Antoine Camilleri und für China vom stellvertretenden Außenminister Wang Chao unterzeichnet.

Kardinal Pietro Parolin, der Staatssekretär des Vaticans, hat dann in einem Statement hinzugefügt, daß das Abkommen für den Hl. Stuhl "ein pastorales Ziel hat" und den "den Bedürfnissen der Hirten" entspricht, die "vom Nachfolger Petri und den zivilen Autoritäten ihres Landes anerkannt werden."

Was nicht gesagt wird, ist daß die Chinesischen Autoritäten die ersten sein werden, bei der Auswahl der zukünftigen Hirten, mit einem nur schwachen Veto-Recht für den Papst bei Kandidaten, die ihm nicht gefallen.

In diesem Sinn kann das Abkommen zu Recht als "historisch" bezeihnet werden, weil es eine sensationelle Kehrtwende darstellt, die die Kirche seit Jahrhunderten einer Geschichte der Selbstbefreiung von politischen Kräften unernommen hat, insbesondere bei der "Investitur" ihrer Hirten.





Und um zu beginnen, hat Papst Franziskus das Abkommen vom Tag seiner Unterzeichnung an in Kraft gesetzt, indem er sieben "offizielle" vom Regime eingesetzte Bischöfe freispricht, die bisher nie vom Hl. Stuhl anerkannt worden sind, von denen einige Geliebte und Kinder haben.

Oder besser- nicht sieben sondern acht- weil Franziskus einen weiteren "Bischof" von Exkommunikation befreit hat, der am 4. Januar 2017 gestorben ist und vor seinem Tod den Wunsch geäußert hatte, mit dem Apostolischen Stuhl versöhnt zu werden."

Außerdem ist einer dieser begnadigten Bischöfe "Guo Jincai" , der ebenfalls Ssekretär der dem Regime unterworfenen Pseudo-Bischofskonferenz ist, gerade erst für die Diözese von Chengde ernannt worden, die 2010 durch ein"motu proprio" der Chinesischen Regierung gegründet wurde und vom Hl. stuhl anerkannt wird.

Hier sind die offiziellen Äußerungen, die das Abkommen betreffen- in Italienisch, Englisch und Chinesisch:

 Statement zur Unterzeichnung eines provisorischen Abkommens 

Und das Statement des Direktors des Vaticanischen Presseamtes:  

"Dieses ist nicht das Ende eines Prozesses. Es ist der Anfang! Es handelt sich um einen Dialog des geduldigen Zuhörens und des Austauschs der Parteien, deren Vertreter von sehr unterschiedlichen Standpunkten herkommen. Das Ziel des Abkommens ist nicht politisch sondern pastoral, es gestattet den gläubigen Bischöfe zu haben, die in Ünereinstimmung mit Rom sind aber gleichzeitig auch von den chinesischen Autoritäten anerkannt werden."

Ein erster Kommentar von Kardinal Joseph Zen Zekiun: 

"Mit vielen Worten nichts sagen" 

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister



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